- Grußwort von Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, Festrede vom ehemaligen Bürgermeister Ole von Beust
- Asklepios Vorstand Joachim Gemmel und Klinikgeschäftsführer Thomas Rupp: „Traditionsreicher Maximalversorger bietet Spitzenmedizin für jährlich 70.000 Patient:innen“
In diesen Tagen feiert die Asklepios Klinik St. Georg ein beeindruckendes Jubiläum: Am 30. Oktober 1823 – also vor 200 Jahren – nahm das „Allgemeine Krankenhaus“ als erstes städtisches Krankenhaus am heutigen Standort seinen Betrieb auf – mit mehr als 1.000 Betten für Angehörige aller sozialer Schichten. Heute verfügt die älteste Klinik der Stadt als Maximalversorger über einen exzellenten Ruf weit über die Grenzen der Metropolregion hinaus. 1.900 engagierte Mitarbeiter:innen unterschiedlichster Berufsgruppen versorgen jährlich mehr als 70.000 stationäre und ambulante Patient:innen. Sie profitieren von Hochleistungsmedizin, unterstützt von innovativer Medizintechnik.
Im Rahmen einer Matinee mit rund 200 Gästen im Hotel Atlantic würdigten der Erste Bürgermeister der Stadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher sowie der ehemalige Erste Bürgermeister Ole von Beust die bedeutende Rolle der Klinik für die Versorgung der Bevölkerung über die Jahrhunderte und die Leistung der Mitarbeitenden.Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Die Asklepios Klinik St. Georg zählt zu den besten Kliniken Hamburgs. Sie leistet als Klinik der Maximalversorgung einen großen Beitrag zum exzellenten Gesundheitswesen unserer Stadt. Das traditionsreiche Krankenhaus, in dem ich früher selbst mein praktisches Jahr im Medizinstudium und einen Teil meiner Facharztweiterbildung absolviert habe, hat einen besonderen Charakter. Seine Beschäftigten sind ein starkes Team. Ich danke ihnen im Namen des Senats für ihr Engagement und ihre hervorragende Arbeit. Herzlichen Glückwunsch zum 200. Jubiläum und alles Gute für die Zukunft!“
Joachim Gemmel, Chief Operating Officer (COO) der bundesweiten Asklepios Kliniken Gruppe und Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Asklepios Kliniken:
„Das Krankenhaus St. Georg, das seit 2004 von Asklepios geführt wird, steht für 200 Jahre Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Die renommierte Klinik steht für Innovationskraft, Forschergeist und namhafte Mediziner und Medizinerinnen. Wir sind außerordentlich stolz darauf, dass Asklepios zusammen mit der Stadt in den vergangenen Jahren mehr als zwei Milliarden Euro in moderne Technik und neue Gebäude der sieben Hamburger Asklepios Kliniken investieren konnte, der größte Teil davon aus Eigenmitteln des Unternehmens, und so die Erfolgsgeschichte auch der traditionsreichen Klinik St. Georg fortschreiben wird.“
Hamburgs ehemaliger Erster Bürgermeister Ole von Beust, Unterstützer und Wegbegleiter der Ende 2004 erfolgten Privatisierung des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK), hob in seiner Festrede die Leistung der Klinik und seiner Mitarbeitenden hervor: „Die Asklepios Klinik Sankt Georg erfüllt erfolgreich wichtige Aufgaben. Zum einen hat sie sich zu einem hoch spezialisierten Krankenhaus mit Ausstrahlung weit über Hamburg hinaus entwickelt, zum andern hat sie als lokaler Versorger im schwierigen Stadtteil St. Georg eine wichtige Funktion für die Menschen vor Ort. Dank dafür an Eigentümer, Krankenhausleitung und den vielen Menschen, die dort arbeiten.“
„Mit Stolz blicken wir zurück auf die lange Geschichte unserer Klinik und richten gleichzeitig den Blick nach vorn. St. Georg stand und steht stets für eine medizinisch, pflegerisch und therapeutisch hochwertige Patientenversorgung, für Fortschritt, Innovation und soziale Verantwortung“, sagt Thomas Rupp, Geschäftsführender Direktor der Asklepios Klinik St. Georg. „Und das gelingt nur mit einem professionellen Team aus allen Berufsgruppen. Ich danke allen Mitarbeitenden für ihren täglichen Einsatz zum Wohle unserer Patienten“, so Rupp weiter.
Zur Geschichte:
Am 30. Oktober 1823 eröffnete das „Allgemeine Krankenhaus“ am heutigen Standort mit mehr als 1.000 Betten für Angehörige aller sozialer Schichten. Es ersetzte den 1814 abgebrannten Krankenhof. Um die Kranken kümmerten sich seinerzeit acht Ärzte, vier Apotheker, fünf Oberkrankenwärter und 300 weitere Beschäftigte. Es gab Stationen für „innere Kranke, äußere oder chirurgisch Kranke, Haut- und Geschlechtskranke“ sowie eine sogenannte „Irrenstation“ für Gemütskranke. Die rund 140 Krankensäle umfassten bis zu 30 Betten. Der „Normalsaal“ war für 12 Kranke und einen Wärter bestimmt. Wohlhabende, die ihre Behandlung selbst zahlten, konnten bereits damals ein Zimmer für sich allein nutzen.
Das Krankenhaus St. Georg war als zusammenhängender Block- und Korridorbau nach Plänen des Architekten Carl Ludwig Wimmel errichtet worden. In der Mitte befand sich das Administrationsgebäude (heute Haus J) mit Verwaltungs-, Aufnahme- und Wohnräumen, einem Betsaal, einer Apotheke und Küche, rechts und links die Krankenflügel getrennt für weibliche und männliche Patienten, Operationszimmer, mehrere Zimmer für medizinische Bäder sowie die Wäscherei.
Das Krankenhaus zählte bereits im 19. Jahrhundert zu den größten und modernsten Krankenhäusern. Neben einer für diese Zeit hochwertigen medizinischen und pflegerischen Versorgung verfügte es als eines der ersten deutschen Krankenhäuser über eine Wasserleitung, Kanalisation und Klosetts mit Wasserspülung. Auch die Operationssäle, Badeanlagen, die Einrichtung von Lüftungskanälen in Decken und Fußböden sowie die Ofenheizung mit einem System für einen langen Umlauf der erwärmten Luft waren für die damalige Zeit zukunftsweisend. Der rasante Fortschritt in der Medizin führte zur Einrichtung immer neuer Abteilungen. Einige davon zählen heute zu den ältesten ihrer Art im deutschsprachigen Raum wie z. B. die HNO- und die Röntgenabteilung.
Mit dem Krankenhaus verbunden sind die Namen bekannter Ärzte wie beispielsweise Carl Hansmann (erste Plattenosteosynthese), Gotthard Bülau (Saug-/Thoraxdrainage), Heinrich Ernst Albers-Schönberg (erster deutscher Radiologe; gründete in St. Georg die erste Röntgenabteilung Deutschlands), Paul Sudeck (Sudeck´sche Dystrophie) und Hans-Wilhelm Buchholz (Pionier der Endoprothetik).
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