Geschäftsführer Matthias Lesch sagt: „Der Klimawandel wird das Leben der kommenden Generationen auf unserem Planeten stark beeinflussen. Noch ist es möglich, den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen. Dies kann allerdings nur auf Grundlage einer sachgerechten Datenanalyse gelingen. Darum haben wir uns zur Kooperation mit der unabhängigen SBTi entschieden. Hier stellen wir uns mit unserer Verpflichtung anerkannten Fachleuten, die dem Klimawandel Kompetenz und Expertise entgegensetzen. Denn Treibhausgasemissionen und deren negative Folgen reduzieren wir nicht mit Scheinlösungen und grünem Marketing, sondern nur mit einer reellen Überprüfung und Veränderung aller relevanten Prozesse.“
Mit der Methode der wissenschaftlich-basierten Zielsetzung (science-based targets: SBT) wird unter anderem festgelegt, wie stark ein Unternehmen in den kommenden fünf bis zehn Jahren seine Treibhausgasemissionen reduzieren muss, um die Pariser Klimaziele erreichen zu können. Nach den SBT-Vorgaben wird nur die tatsächliche Reduktion von Emissionen des Unternehmens berücksichtigt. Eine Kompensation der eigenen Emissionen durch Ausgleichsmaßnahmen an anderer Stelle, zum Beispiel durch Wiederaufforstung, wird nicht angerechnet.
Die SBTi ist eine gemeinsame Initiative der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation CDP, dem Global Compact der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Sie wurde 2015 ins Leben gerufen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, Emissionsreduktionsziele im Einklang mit der Klimawissenschaft und den Zielen des Pariser Abkommens festzulegen.
Pöppelmann hat sich im Dezember 2022 gegenüber der SBTi verpflichtet, die absoluten Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2021 zu reduzieren. Diese Emissionen entstehen direkt im Unternehmen, durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Scope 1) oder indirekt durch eingekaufte Energie (Scope 2). Darüber hinaus hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, die absoluten Scope-3-Treibhausgasemissionen, die aus Prozessen außerhalb des Unternehmens entstehen (unter anderem durch eingekaufte Waren und Dienstleistungen sowie die Nutzung und Entsorgung der Produkte, Pendeln der Mitarbeitenden, Transporte) im gleichen Zeitraum um 25 Prozent zu verringern. Die SBTi hat diese Ziele in den letzten Monaten auf ihre Nachvollziehbarkeit und Regelkonformität überprüft und nun bestätigt. Die Informationen der SBTi zur Validierung Pöppelmanns sind auf der Website der SBTi veröffentlicht. Pöppelmann ist nun verpflichtet, die THG-Emissionen des Unternehmens jährlich zu berechnen und der SBTi zu berichten. Der Status der jetzt bestätigten Ziele wird spätestens nach 5 Jahren überprüft.
Die Entwicklung der Klimaziele erfolgte in einem interdisziplinären Unternehmensteam, das zunächst die THG-Emissionen bei Pöppelmann ermittelte. Auf dieser Grundlage wurden im Rahmen der Initiative PÖPPELMANN blue® die Klimaziele festgelegt. „Die Emissionen aus Scope 1 und 2, die in direktem Zusammenhang mit unseren internen Prozessen stehen, reduzieren wir durch effizientere interne Prozesse und Abläufe, zum Beispiel, indem wir weniger Energie verbrauchen und auch selbst erneuerbare Energie erzeugen“, sagt Pöppelmann-Energieexperte Michael Grewing-Blankefort.
Auf die Emissionen aus Scope 3 kann ein Unternehmen nur indirekt Einfluss nehmen. Hier setzt Pöppelmann an anderer Stelle an: „In diesem Bereich ist die Kreislaufwirtschaft der größte Hebel für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Lieferkette“, erklärt Benjamin Kampmann. Er ist der zentrale Ansprechpartner für alle Aktivitäten rund um die Initiative PÖPPELMANN blue®. Fachfrau für das Umweltmanagement bei Pöppelmann ist Miriam Faust. Sie sagt: „Die Validierung durch SBTi zeigt, dass wir mit unseren Klimazielen auf dem richtigen Weg sind – und auch niemals stehenbleiben. Denn durch die regelmäßige Re-Validierung werden wir unsere Klimaziele kontinuierlich weiterentwickeln.“
Die Pöppelmann Gruppe hat ihre Unternehmensstrategie seit Jahren konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Seit 2018 bündelt die unternehmensweite Initiative PÖPPELMANN blue® alle Aktivitäten der vier Divisionen des Kunststoffspezialisten, die mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz zum Ziel haben. Im November 2022 wurde das Unternehmen in den Verein der Klimaschutzunternehmen aufgenommen und gehört damit zu den Vorreitern für Klimaschutz und Energieeffizienz aus allen Bereichen der deutschen Wirtschaft.
Pöppelmann-Geschäftsführer Lesch sieht die Verpflichtung gegenüber der Sience Based Targets initiative als einen weiteren strategischen Meilenstein des Familienunternehmens. Er betont: „Unsere Klimaziele helfen uns auch, Pöppelmann zukunftssicher auszurichten. Klimaschonende Lösungen werden in unseren Märkten immer mehr nachgefragt. Und da können wir mit unseren innovativen Kunststofflösungen schon heute vieles anbieten, insbesondere durch die Kreislaufwirtschaft. Gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten werden wir weiter daran arbeiten, Emissionen zu reduzieren und Kunststoff zum Material der Klimawende zu machen. Und das nicht erst irgendwann, sondern schon jetzt.“
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