Rainer Burelbach ging in seiner Begrüßung nochmals zu den Anfängen des Projekts und zeigte sich begeistert vom Stein gewordenen Ergebnis der dreijährigen Bauzeit. Christian Engelhardt, der den Fortgang der Arbeiten bei seinem Lauftraining durch die Weinberge hautnah mitverfolgen konnte, lobte das neue Bauwerk und bezeichnete es als ein „tonnenschweres Highlight“ für den Wein und die Weinkultur hier an der Bergstraße. „Wir leben an einem der schönsten Orte Deutschlands mit einer wunderbaren Natur- und Kulturlandschaft, die durch die neue Aussichtsplattform an Attraktivität gewinnt. Wichtig ist, dass dies eine wahre Gemeinschaftsleistung ist: So gab es nicht nur Fördergelder vom Land Hessen, über die etwa ein Drittel der Aufwendungen finanziert wurden. Es haben vor allem viele regionale Unternehmen Leistungen und Materialen gesponsert. Ebenso wichtig: Es gab auch zahlreiche Helferinnen und Helfer, die tatkräftig bei dem Projekt mit angepackt haben. Stellvertretend möchte ich hier Steffen Gugenberger nennen.“
Mit 107 Tonnen verbautem Stein, von rotem über grauen Granit bis zu Sandstein, verkörpert die neue Plattform die Bedeutung der Geologie und damit des Bodens für den Weinbau. Als im wahrsten Sinne steinreich bezeichnete Dr. Jutta Weber die Region. Sie betonte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Geo-Naturpark und den Bergsträßer Winzern, die nun schon fast ein Vierteljahrhundert besteht und im Erlebnispfad Wein und Stein einen ersten Höhepunkt fand: „Ein Anruf von Herrn Antes im Jahr 2005 war die Basis für den Erlebnispfad, den wir zwei Jahre später fertiggestellt haben und der seitdem zu einem unserer am meisten besuchten Geopark-Pfade gehört. Mit der neuen Aussichtsplattform als besonderem Highlight erhoffen wir uns noch mehr Zustrom für den Pfad, der auf verständliche Weise den Zusammenhang zwischen Geologie, Natur, Kultur und Geschichte erklärt.“
Anschließend dankte sie den Winzern, insbesondere Herrn Antes für die hervorragende Zusammenarbeit.
Auch die Bergsträßer Winzer erwarten sich von dem neuen Highlight noch mehr Touristen hier in der Region. In seiner Rede führte Reinhard Antes die Zuhörerinnen und Zuhörer durch die Höhen und Tiefen der Bauzeit, von der Genehmigung bis zur Fertigstellung. Dass der Steinkopf zu einem Hotspot für den Weintourismus an der Bergstraße geworden war, gab 2017 anlässlich des 10jährigen Jubiläums des Geopark-Pfades den Anstoß zum Bau. „Wir wollten den Weinwanderern am Erlebnispfad die Möglichkeit geben, zu rasten oder sich bei Regen unterzustellen“, ergänzte Antes. Bereits während ihrer Bauzeit wurde die neue Plattform zu einem Blickfang für Touristen. „Die positiven Rückmeldungen der unzähligen Wanderer in den letzten Herbstwochen waren eine Riesenmotivation für uns, Gas zu geben.“
Die Einweihung am vergangenen Samstag war zugleich Anlass, sich bei allen ehrenamtlich am Bau Beteiligten zu bedanken. In diesem Zusammenhang würdigte Dr. Patrick Staub das besondere Engagement von Steffen Gugenberger und der Firma Röhrig Granit. Antes selbst, sichtlich überrascht, erhielt von Landrat Christian Engelhardt den „Oscar für sein Lebenswerk“, die goldene Ehrennadel des Kreises Bergstraße. Engelhardt bezeichnete Antes als Pionier, Macher und Gestalter, der 38 Jahre lang die Geschicke der Bergsträßer Winzer gelenkt und Meilensteine auch in Bezug auf den Anbau zukunftsfähiger Rebsorten gesetzt hat, die klimatoleranter sind und durch ihre Pilzresistenz weit weniger Pflanzenschutzmittel benötigen.
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