Für den Monat August wurden 62.081 Ankünfte in Kieler Betrieben mit 10 und mehr Betten vermeldet. Das entspricht einem Plus von 6,9% gegenüber August 2022 und sogar einer Steigerung gegenüber dem Vor-Corona Monat August 2019 um 28,1% (2019:48.473). Die Übernachtungen stiegen im August 2023 um 5,1% gegenüber dem Vorjahresmonat und um 29,7% gegenüber 2019 mit 95.681 Übernachtungen.
Uwe Wanger, Geschäftsführer von Kiel-Marketing relativiert die Werte ein wenig: „Man muss bei aller Euphorie über die enorm guten Zahlen berücksichtigen, dass auch die Anzahl der Betten in diesem Zeitraum deutlich gestiegen sind. So stiegen die Kapazitäten von 5.000 Hotelbetten in 2019 um knapp 1.000 auf 5.910 Hotelbetten in 2022. Daher haben die Auslastungen, vor allem bei den Hotels, noch nicht wieder das gewohnte Niveau erreicht.“
Von Januar bis August 2023 stiegen die Werte gegenüber dem Vorjahreszeitraum im deutlich zweistelligen Bereich. Mit 347.834 Gästeankünften entspricht das einem Plus von 28,9% und auch bei den Übernachtungen gibt es ein sattes Plus um 20,3% auf 728.163. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt in diesem Zeitraum bei 2,1 Tagen.
Damit liegt Kiel deutlich über Gesamt Schleswig-Holstein: Hier gab es im Zeitraum Januar bis August 2023 nur ein Plus von 5,7% bei den Ankünften auf 6.611.440 und einen mageren Wert von +1,0% bei den Übernachtungen auf 27.670.471 mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 4,2 Tagen.
Der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 fällt für das Städtereiseziel Kiel ebenso überragend aus: Hier stiegen die Ankünfte im Vergleich zu Januar-August 2019 um 21,5% (2019: 286.331) und bei den Übernachtungen sogar um 23,3% (2019:590.672). Betrachtet man die Entwicklung des Tourismus in der Landeshauptstadt im Zehnjahreszeitraum so zeigt sich, dass die beiden Jahre 2020 und 2021 keine nachhaltige Delle hinterlassen.
Mit dem positiven Kieler Ergebnis zeigt sich Uwe Wanger zufrieden: „Die kontinuierlichen Marketingbe-mühungen auf allen Kanälen – auch in Zeiten von Corona – lassen Kiel an Beliebtheit immer weiterwachsen. Die veränderte Kommunikation mit Blick auf die Verschiebung vom Geschäftsreisetourismus hin zum Freizeittourismus sowie die kontinuierliche Bewerbung der Nebensaison zahlen sich aus.
In Zahlen bedeutet die Entwicklung der letzten zehn Jahre von 2013 bis 2023, jeweils im Zeitraum betrachtet Januar bis August eine Entwicklung von 210.376 Ankünften in 2013 um 65,3% auf 347.834 in 2023. Die Zahl der Übernachtungen stieg noch extremer an von 413.517 in 2013 um 76,1% auf 728.163 in 2023.
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