Karol Kret ist Porsche Sports Cup-Champion 2023

Der Sieg beim letzten Saisonlauf der Porsche Endurance Challenge brachte die entscheidenden Punkte: Der Pole Karol Kret aus dem Team Förch Racing by Atlas Ward hat die Gesamtwertung des Porsche Sports Cup 2023 gewonnen. Als Champion der Porsche Endurance Challenge ließ sich Richard Gresek aus Frankfurt (Plus.line Racing Team) feiern. Teamchef Felix Neuhofer (Neuhofer Rennsport) ging am Sonntag als Laufsieger der Porsche Sprint Challenge hervor, während der Israeli Alon Gabbay die Porsche Sprint GT-Wertung mit einer sehenswerten Aufholjagd für sich entscheiden konnte. In der Porsche Drivers Competition Pro holte sich der Tscheche Tomás Urban auch den 13. Saisonsieg. 
 
Porsche Sprint Challenge Classic
Das Renngeschehen auf der badischen Formel-1-Strecke begann am Sonntag gleich mit einem Highlight: der Porsche Sprint Challenge Classic. Sie ist Carrera Cup-Youngtimern der Neunelfer-Generationen 964 und 993 vorbehalten. Den Sieg sicherte sich Schorsch Wörle aus Gilching (Porsche Zentrum 5 Seen Motorsport) vor Patrick Bernhard aus Consdorf und dem Münchener Albert Weinzierl. „Das hat wahnsinnig Spaß gemacht“, bekannte Wörle im Parc fermé. „Mein Verfolger hat nicht locker gelassen, ich musste noch einen Schlussspurt einlegen – dabei fordern dich die nostalgischen Rennwagen fast mehr als die modernen…“
 
Die Geschichte des 14-Runden-Rennens schrieb jedoch der Kampf um Platz vier, den lange Zeit der Ex-Porsche Supercup-Sieger Altfrid Heger verteidigen konnte. Nach kurzweiligen Duellen musste der Essener am Ende jedoch Kurt Ecke aus Rot am See und Ivan Reggiani (Porsche Zentrum 5 Seen Motorsport) ziehen lassen, durfte sich aber mit dem Sieg in der Klasse der Generation-964-Fahrzeuge trösten.
 
Porsche Sprint Challenge
Durch einen Sieg im Sonntagslauf hat Felix Neuhofer den Titel in der Klasse 2d der Porsche Sprint Challenge eingefahren. Mit der aktuellen Generation des Porsche 911 GT3 Cup setzte sich der im eigenen Team startende Gröbenzeller gleich beim Start an die Spitze. Obwohl das halbstündige Rennen von drei Safety-Car-Einsätzen unterbrochen wurde, konnte Neuhofer die Führung gegen seinen Titelrivalen Karol Kret (Förch Racing by Atlas Ward) verteidigen. Der Pole profitierte vom Pech Tom Nittels, dessen Auto beim ersten Restart gegen Rennhalbzeit eingangs der Start-Ziel-Geraden ausrollte. „Ein optimales Rennen!“, strahlte Neuhofer. „Mit den vielen Safety-Car-Phasen war es turbulent, aber das hat mir gut in die Karten gespielt.“
 
Krets Teamkollege und Landsmann Tomasz Magdziarz verspielte eine Topplatzierung durch einen Ausrutscher ins Kiesbett. Auf den Plätzen drei bis fünf: Marc Bartels (Porsche Zentrum Mannheim Motorsport), Yannick Mettler (Team Joos by RaceMotion) und Mariusz Gorecki (Förch Racing by Atlas Ward).
 
In der Klasse 2c für 911 GT3 Cup der Vorgängergeneration 991.2 fuhr Stefan Rehkopf erneut zum Sieg. Der Bovender stand bereits am Samstag als Gesamtmeister der Porsche Sprint Challenge fest. Hinter ihm kamen der Augsburger Tom de Witt (Team a-workx Motorsport) und Andreas Schaflitzl aus München ins Ziel. 
 
Porsche Sprint GT
Mit einem besonders ereignisreichen Rennen verabschiedete sich die Porsche Sprint GT in die Winterpause. Im Zentrum des Geschehens stand Alon Gabbay. Der Israeli aus dem Team Schütz Motorsport musste mit seinem 368 kW (500 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport vom 19. und letzten Platz starten, blies aber zur furiosen Aufholjagd. Bereits nach zwei Dritteln der gut 30-minütigen Distanz tauchte er schon im Rückspiegel des Spitzenreiters Jochen Kilb (Seebach Motorsport) auf und ging wenig später vorbei. Vor der nächsten Kurve verpasste Kilb aber seinen Bremspunkt und drehte das Auto von Gabbay um. Als fairer Sportsmann gab der Kelkheimer die Position aber direkt wieder zurück und musste sich in der letzten Runde auch noch Alexandra Vateva (MC Overdrive Racing) beugen. Die Bulgarin, die bereits beim Saisonauftakt in Hockenheim die Klasse 1c gewinnen konnte, freute sich über Rang zwei. „Das war ein anstrengendes Rennen mit einem tollen Ergebnis“, so Gabbay im Ziel.
 
Die zweite Platzierung war zuvor schon heiß umstritten: Luka Wlömer (Joos by Racemotion) mischte frech im Feld der RS-Modelle mit, als würde ihn die 75 PS geringere Motorleistung seines Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport nicht interessieren. Ein Kontakt mit Sebastian Roth (Seebach Motorsport) warf den Berliner in Runde sechs aber mit einem Reifenschaden aus dem Rennen. Roth brachte den Platz vier ins Ziel und sicherte sich damit den Titel in der Klasse 1c. 
 
Unter den Fahrern eines Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport bewies Osman Tüccaroglu (Team w-workx Motorsport), dass er am Vortag zu Recht als Champion der Porsche Sprint GT gefeiert wurde: Der Bad Salzuflener gewann die Klasse 1b, musste auf den letzten Metern aber erst noch die ungeduldigen Angriffe des 17-jährigen Paul Schubert (East Racing Motorsport) abwehren. Steve Caroli aus Annaberg-Buchholz (Seebach Motorsport) wurde hinter dem Münsterdorfer Dritter vor dem Polen Arkadiusz Grycz (Förch Racing by Atlas Ward). 
 
Porsche Endurance Challenge
Robert Lukas und Karol Kret haben zum Abschluss des zweiten Hockenheim-Wochenendes den 100-minütigen Endurance-Lauf gewonnen. Mit ihrem Porsche 911 GT3 Cup der aktuellen Generation 992 übernahm das Förch Racing by Atlas Ward-Duo in der fünften Runde die Führung von Marc Bartels/Jannes Fittje (Porsche Zentrum Mannheim Motorsport) und gab sie bis ins Ziel nach 54 Runden nicht mehr her. Die beiden Polen haben sich damit auch den Endurance-Titel in ihrer Klasse 2d gesichert und die entscheidenden Punkte eingefahren, um Karol Kret in der Gesamtwertung des Porsche Sports Cup zum Champion 2023 zu krönen. „Das Rennen war anstrengend, aber es fühlt sich gut an, jetzt als Meister dazustehen“, so Kret. „Der Titel bedeutet mir sehr viel!“
 
Als Meister der Porsche Endurance Challenge ging Richard Gresek hervor. Dem Frankfurter – sonst gemeinsam mit Sohn Philip im 911 GT3 Cup der Vorgängergeneration 991.2 unterwegs – genügte ein dritter Platz in der Klasse 2c zum Titelgewinn. „Damit habe ich überhaupt nicht mehr gerechnet: Eigentlich war das ganze Wochenende bei uns der Wurm drin“, so der Fahrer aus dem Plus.line Racing Team. „Wir hatten nur eine kleine Chance, die konnten wir nutzen – das hat großen Spaß gemacht.“
 
Jochen Kilb und Teamchef Marco Seebach mussten Alexandra Vateva/Pavel Lefterov aus Bulgarien (MC Overdrive Racing) nach einem Dreher den Laufsieg in der Klasse 1c überlassen. Rang zwei genügte aber, um den Endurance-Titel unter den Teilnehmern mit dem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport klarzumachen. Im Feld der 313 kW (425 PS) starken Cayman GT4 Clubsport konnten Christoph Krombach/Daniel Gregor nach einer unglücklichen Kollision in der Aufwärmrunde nicht mehr an den Start gehen. Die Fahrer des KÜS Team Bernhard durften sich aber trotzdem über Tabellenplatz eins in ihrer Klasse 1b freuen. Den Laufsieg ließen sich Martin Richter/Thorsten Töpel gutschreiben.
 
Porsche Drivers Competition Pro
Tomás Urban hat die Porsche Drivers Competition Pro mit dem Maximalergebnis abgerundet: Der Tscheche gewann in Hockenheim auch den 13. Saisonlauf. Platz zwei sicherte sich Dr. Rocco Herz aus München vor Jaroslav Mikolas (Tschechien) und René Klingbeil aus Schnaudertal.
 
Porsche Drivers Competition
Jörg Parentin aus Großpösna hat auf dem badischen Motodrom den Wertungslauf der Drivers Competition gewonnen. Der Silber-Fahrer setzte sich bei der Gleichmäßigkeitsprüfung gegen den Mannheimer Stefan Etges und Marie Maringer aus Cochem durch. Die beiden belegen Platz eins und zwei in der Bronze-Kategorie.ErgebnisseDie kompletten Ergebnisse und Punkte aller Klassen der Porsche Sports Cup Deutschland Rennwochenenden stehen unter „Results“ auf http://www.wige-livetiming.de/porsche.html bereit. Alle Infos rund um die Kundensportserie gibt es zudem auf https://www.porsche.com/porschesportscup-germany/de/ sowie den offiziellen Social-Media-Kanälen auf Facebook (@PorscheSportsCup) und Instagram (@porsche_sports_cup_deutschland). Kalender Porsche Sports Cup Deutschland 2023
13. – 14.05. Hockenheim (D) 
01. – 02.07. Misano (I)
22. – 23.07. Spielberg (A)
12. – 13.08. Oschersleben (D)
02. – 03.09. Nürburgring (D)
07. – 08.10. Hockenheim (D)
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