„Es ist ein verheerendes Signal, dass die EU und Australien ihre Verhandlungen am Rande des G7-Gipfels in Japan nicht voranbringen konnten und nun sogar von einem endgültigen Scheitern die Rede ist. Dies würde die Annäherungsversuche beider Regionen, die kurz vor Abschluss der Verhandlungen standen, um Jahre zurückwerfen. Wenn nicht einmal der Abschluss von Freihandelsabkommen mit gleich gesinnten Ländern wie Australien möglich ist, dann bleibt für die weiteren Abkommen der EU zum Beispiel mit Indien oder den Mercosur-Staaten leider wenig Hoffnung.
Dabei braucht die exportorientiere Industrie in Europa in diesen angespannten Zeiten dringend mehr Engagement der Politik für freien Handel. Der australische Kontinent ist reich an Rohstoffen und nicht nur die Maschinenbauindustrie ist auf diversifizierte Lieferketten angewiesen. Es wäre daher für die industriellen Wertschöpfungsketten in Europa ein gutes Signal, wenn sich beide Regionen einen Ruck geben und bei Themen einigen würden, wie landwirtschaftliche Erzeugnisse und Nachhaltigkeitsanforderungen, die offensichtlich die Verhandlungen bremsen.“
Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt rund 860 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt
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