Startschuss für eine Woche voller Physik

Am kommenden Montag starten die „Highlights der Physik“ mit der Abendveranstaltung „Sonne, Mond und Sterne“ im Kieler Opernhaus in eine Woche voller Physik zum Staunen, Verstehen und Ausprobieren. Mit einer großen Mitmachaustellung auf dem Rathausplatz, einem umfangreichen Vortragsprogramm und vielen Angeboten für Jugendliche und Kinder will das Wissenschaftsfestival zeigen, wie spannend und verständlich aktuelle Forschung sein kann – für Interessierte aller Altersgruppen, mit und ohne Vorwissen.

Kiels Bürgermeisterin Renate Treutel unterstreicht zum Auftakt die Wichtigkeit der Veranstaltung für die Landeshauptstadt: „Unsere Stadt ist ein Ort des Wissensaustauschs und der Innovation. Ich bin daher stolz darauf, dass Kiel Veranstaltungsort für ein so großartiges, bundesweites Wissenschaftsfestival ist. Es ist mir ein großes Anliegen, Kinder so früh wie möglich für naturwissenschaftliche Themen zu begeistern. MINT-Förderung macht Spaß und kann nicht früh genug beginnen.“

Veranstaltet werden die Highlights der Physik 2023 von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). DPG-Präsident Prof. Dr. Joachim Ullrich betont mit Blick auf die Physikwoche den intuitiven Ansatz, den das Wissenschaftsfestival verfolgt: „Die ‚Highlights der Physik‘ sind Experimente zum Anfassen, sind das Staunen pur über unglaubliche Effekte, sind das direkte Gespräch mit den Forschenden und zeigen die große Bedeutung der Naturwissenschaften für unsere Gesellschaft auf.“

Prof. Dr. med. Simone Fulda, Präsidentin der CAU, ergänzt aus der Perspektive des lokalen Veranstalters den Nutzen für den Wissenschaftsstandort Kiel: „Wir brauchen neugierige Köpfe, fundiertes Wissen und Fachkräfte für morgen. Deshalb freuen wir uns als Universität besonders, die ‚Highlights der Physik’ in diesem Jahr mitveranstalten zu dürfen und damit Jung und Alt für Wissenschaft zu begeistern. Dieses Festival ist ein sehr schönes Beispiel der engen Zusammenarbeit von Stadt und Universität für einen lebendigen und innovativen Wissenschaftsstandort Kiel.“

Herzstück der „Highlights der Physik“ ist eine Mitmach-Ausstellung auf dem Rathausplatz. An jedem der über 30 Exponate stehen Wissenschaftler:innen aus Kiel und dem gesamten Bundesgebiet für Fragen, Erklärungen und Diskussionen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es auf dem Platz ein großes Kinderprogramm und tägliche Wissenschaftsshows auf einer Open-Air-Bühne. Außerdem bietet das Festival ein vielseitiges Vortragsprogramm im KulturForum und im Physik-Zentrum der CAU.
Alle Infos zur Veranstaltung finden Sie unter: https://www.highlights-physik.de

Hintergrundinformationen

Die Ausstellungen und Vorträge der Highlights der Physik geben insbesondere auch Einblicke in die aktuelle Kieler Forschung – von kleinsten Nanostrukturen über Meeresströmungen bis in den Weltraum. Dort sammeln zum Beispiel an der CAU entwickelte Messgeräte neue Erkenntnisse über unser Sonnensystem. Wie Satelliten auf ihrem Weg ins All effektiv mit Plasma, dem vierten Aggregatzustand, angetrieben werden können, untersuchen Kieler Plasmaforschende.

Energiefragen spielen auch vor Ort in Schleswig-Holstein eine zentrale Rolle: Mit der Erzeugung von Wasserstoff stellt sich ein zentrales Forschungsthema der Energiewende vor. Ebenfalls aus Norddeutschland stammt das bei seiner Vorstellung „leichteste Material der Welt“. Die „Aeromaterialien“ mit ihren einzigartigen Eigenschaften werden an der Kieler Förde für verschiedene Anwendungen wie Mini-Pumpen oder Lichtquellen weiterentwickelt. Ganz nah am Alltag sind auch neue Sensoren für Medizin und Landwirtschaft, die zurzeit in Kiel entstehen.

Eine Sonderausstellung widmet sich dem Kieler Ehrenbürger und Nobelpreisträger Max Planck. Dort, wo einst der Begründer der Quantenphysik geboren wurde, entwickeln Forschende heute Methoden, um in Quantenmaterialien einzelne Elektronenbewegungen mit Röntgenblitzen „live“ zu beobachten. Nicht zuletzt das Meer liegt in Kiel als Forschungsthema nah: Die Marine Geophysik gibt Einblicke in Tsunamis und andere Gefahren aus dem Ozean. Neben der Raumfahrt gehören Expeditionen auf den Weltmeeren zu den letzten Abenteuern der Menschheit. Das Forschungsschiff Meteor zeigt in einem virtuellen Rundgang den Arbeitsalltag an Bord.

Weitere spannende Wissenschaft in Kiel bietet neben den „Highlights der Physik“ in diesem Jahr der „Science Day“: Am 29. September gibt es im Rahmen des "Festivals der Wissenschaft der KielRegion" mit über 100 Veranstaltungen viele spannende Aktionen, Experimente zum Mitmachen, Laborführungen, Workshops, Ausstellungen und wissenschaftliche Vorführungen.
Nähere Informationen finden Sie unter: https://wiss.kiel.de/…

Die „Highlights der Physik“ wurden 2001 von der DPG zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen. Das Science-Festival lockte in den vergangenen Jahren jeweils bis zu 60.000 Besucherinnen und Besucher an. Es tourt mit wechselnder Thematik von Stadt zu Stadt. Die lokale wissenschaftliche Leitung liegt in diesem Jahr bei Prof. Dr. Jan Benedikt von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Kiel. Getragen wird das Wissenschaftsfestival 2023 durch die DPG mit Förderung von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung aus Hanau und der Klaus Tschira Stiftung aus Heidelberg. Unterstützt werden die Highlights der Physik außerdem von zahlreichen Institutionen. Partner der Veranstaltung sind in diesem Jahr die Landeshauptstadt Kiel, das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) und der Forschungsverbund KiNSIS (Kiel Nano, Surface and Interface Science) der Universität zu Kiel, die Internetplattform Welt der Physik, die Prof. Dr. Werner-Petersen-Stiftung, sowie die Unternehmen ams Osram und Heidelberger Druckmaschinen, Medienpartner sind die Kieler Nachrichten. Förderer sind die Hitachi High-Tech Europe GmbH und der Verein Provinzialer Helfen e.V.

Die gemeinnützige Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung fördert Forschung und Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften, insbesondere der Physik. Die Stiftung organisiert internationale Fachtagungen und Seminare, fördert Schulprojekte und außerschulische Lernorte und engagiert sich in der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Die 1963 von dem Physiker und Industriellen Dr. Wilhelm Heinrich Heraeus und seiner Ehefrau Else Heraeus gegründete Stiftung arbeitet eng mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zusammen.
Weitere Informationen unter: https://www.we-heraeus-stiftung.de

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein.
Weitere Informationen unter: https://klaus-tschira-stiftung.de

Über Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 55.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de

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