Das Stipendium wurde 2008 initiiert und setzt sich seitdem zum Ziel, internationale Künstler:innen zu fördern, die in ihrem Werk die Ideen von Fluxus aufgreifen und diese weiterentwickeln. Neben einem Preisgeld in Höhe von 10.000 € beinhaltet das Stipendium einen dreimonatigen Arbeitsaufenthalt in der hessischen Landeshauptstadt sowie eine Einzelausstellung im Kunstverein (2024).
Die fünfköpfige Jury 2023 setzte sich zusammen aus Prof. Dr. Hannah B. Hölling / Professorin an der Hochschule der Künste Bern, Projekt Leiterin Performance: Conservation, Materiality, Knowledge / Projektleiterin Activating Fluxus, Yama Rahimi / Künstler und AAPP Europe Resettlement Coordinator, Michael Berger, Fluxus-Sammler und Mäzen, Wiesbaden, Monique Behr, Referentin für Bildende Kunst, Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden und Elke Gruhn, Künstlerische Leitung, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden. Die Jury entschied aus 54 Nominierungen einstimmig und begründete ihre Wahl wie folgt:
Maja Smrekars kollaborative Projekte umfassen eine weitgefächerte Palette künstlerischer Formen, von Hybridkunst, Performance bis zur Fotografie. Sie verbindet praxisbasierte Forschung, die das Potenzial aktueller Technologie und Wissenschaft ausreizt, dabei verhandelt sie Themen wie Ecofeminismus, Technologie und gesellschaftliche Strukturen. Ihre Erkenntnisse teilt sie durch Vortrags-Performances und geschriebene Texte. In ihrer Kunst erforscht sie die Verbindungen zwischen Menschen, Tieren und Technologie und schöpft dabei aus einer Fülle von Medien. Langzeitperformances und Mikroperformativität, die sich mit menschlichen und nicht-menschlichen Prozessen befassen erzeugen intensive Bilder, die zusammen mit ihren kollaborativen Arbeitsweise die Jury tief beeindruckte.
Über die Künstlerin /
Maja Smrekar, (*1978, Brežice, Slowenien), wurde als eine Bio-Künstlerin im Labor bekannt, wo sie mit Wissenschaftler:innen zusammenarbeitet und Biotechnologie in ihrer Arbeit nutzt, um komplexe Fragen zu erforschen. Ihre Kunst taucht tief in die Position des Menschen im Ökosystem, die Herausforderungen der Biotechnologie und das Konzept einer posthumanen Welt ein.
Nach ihrem Master Abschluss an der Akademie für Bildende Kunst und Design in Ljubljana in Video und Neuen Medien an derselben Institution hat sie seither ein vielfältiges Werk geschaffen, das Performances, Installationen, ortsspezifische Kunst, Videos, Workshops, Vorträge, Diskussionen und Texte umfasst.
Sie stellte bereits im MAXXI – Nationales Museum für Kunst des 21. Jahrhunderts in Rom, im ZKM Karlsruhe, im Musée de l’Homme in Paris sowie während der Vienna Art Week aus. Sie arbeitete auf Produktionsplattformen wie L’internationale und der Quo Artis Foundation und The Culture Yard. 2017 erhielt Maja Smrekar den Goldenen Nica Award in der Kategorie Hybridkunst des Prix Ars Electronica, mit ihrer Serie K9_topology, die die Co-Evolution von Menschen und Hunden erforscht, erlangte sie große Aufmerksamkeit. Ab 2023 unterrichtet sie an der Akademie für Bildende Kunst und Design in Ljubljana.
Die bisherigen Follow Fluxus-Stipendiaten waren Emily Wardill (Großbritannien), Jimmy Robert (Guadeloupe), Aslı Sungu (Türkei), Kateřina Šedá (Tschechische Republik), Stefan Burger (Schweiz), Annette Krauss (Niederlande), Taro Izumi (Japan), Mehreen Murtaza (Pakistan), Adriana Lara (Mexiko), Gerrit Frohne-Brinkmann (Deutschland), Assaf Gruber (Israel), Jace Clayton (USA), David Horvitz (USA), Jackie Karuti (Kenia), und Daniela Ortiz (Peru).
Das Stipendium wird durch die Förderung des Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden ermöglicht.
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