MÄRCHEN UND DEMENZ startet seit Ende August 2023 wieder in ganz Baden-Württemberg durch

2019 wurde die Präventionsmaßnahme „Es war einmal … MÄRCHEN UND DEMENZ“ erstmals erfolgreich in Baden-Württemberg durchgeführt. Nun geht sie in die dritte Runde und man kann sagen: „Es war (schon) einmal … und es ist jetzt wieder“!

„Ich freue mich über das große Interesse der Baden-Württemberger Pflegeeinrichtungen an der Präventionsmaßnahme. Das Projekt hat einen unschätzbaren Wert für die Betroffenen. Denn es setzt ein Zeichen dafür, dass auch mit dieser heimtückischen Krankheit das Leben positiv gestaltet werden kann“ so Silke Fischer, Geschäftsführerin von MÄRCHENLAND.

Die Präventionsmaßnahme richtet sich in erster Linie an demenzerkrankte Menschen in stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen. Hauptanliegen ist es, die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu stärken, soziale Interaktionen anzuregen und den Pflegealltag der Beschäftigten zu entlasten.

Nach Angaben der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg sind aktuell rund 150.000 Menschen in Baden-Württemberg an Demenz erkrankt. Demenz ist nach wie vor unheilbar. Weil die Märchenstunden die Lebensqualität der erkrankten Menschen verbessern und die Interaktion mit anderen Menschen anregen kann, führt die AOK – Die Gesundheitskasse Baden-Württemberg gemeinsam mit der MÄRCHENLAND GmbH die Maßnahme seit 20219 erfolgreich durch.

In der hybrid angelegten Präventionsmaßnahme übernehmen professionelle Demenzerzähler*innen drei regelmäßig stattfindende Märchenstunden in der jeweiligen Einrichtung. Neben den analogen Erzählstunden kommen digitale Märchenstunden und thematisch abgestimmte Arbeitsmaterialien zum Einsatz. Das Modul „Fortbildung“ bietet den Beschäftigten außerdem die Gelegenheit, Fähigkeiten zum Vorlesen sowie zum freien und aktiven Märchenerzählen zu erlernen, wodurch eine langjährige Weiterführung in der jeweiligen Einrichtung gewährleistet ist.

Die langjährigen Erfahrungen von MÄRCHENLAND zeigen, dass Märchen ein Pfad in die Vergangenheit und in die Gedankenwelt der Bewohnerinnen und Bewohner sind – verbunden mit Gefühlen der Vertrautheit und des Wohlseins.

Im Fokus des Projekts stehen die Stärkung kognitiver Fähigkeiten sowie die Verbesserung der psychischen Gesundheit und damit der Lebensqualität der Bewohner*innen mit Demenz. Das Gemeinschaftserlebnis beim Märchenerzählen hilft, herausforderndes Verhalten wie z. B. Angst, Wut oder Aggressionen, zu reduzieren. Dies wirkt sich wiederum förderlich auf das Arbeitsklima und damit auf den Arbeitsalltag der Pflegekräfte aus.

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Im Jahr 2004 haben Silke Fischer und Monika Panse MÄRCHENLAND – Deutsches Zentrum für Märchenkultur gegründet, um das Kulturgut Märchen in das Bewusstsein unserer Gesellschaft einzuprägen. Es ist das einzige Zentrum seiner Art in Deutschland und versteht sich als eine Institution für das traditionsgebundene und literarische Genre der Märchen, Sagen und Geschichten.

MÄRCHENLAND organisiert jedes Jahr europaweit mehr als 1.500 Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene.

MÄRCHENLAND bewahrt das Märchen als Weltkulturerbe und bringt universelle Märchenbotschaften in aktuelle Diskussionen ein.

MÄRCHENLAND bewegt Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Medien sich gemeinsam für die Kinder- und Jugendkultur in Deutschland zu engagieren.

Kaum ein anderer Ort ist so sehr mit Märchen verknüpft wie Berlin. Am Wohn- und Schaffensort der bedeutendsten Märchensammler der Welt, der BRÜDER GRIMM, hat Märchenland – Deutsches Zentrum für Märchenkultur seinen Sitz.

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