Das Prinzip des pflegerischen Springerpools ist einfach: Ein Team aus Pflegefachkräften, die selbst keiner Station des Krankenhauses fest zugeordnet sind, kommt immer dann zum Einsatz, wenn auf den Stationen plötzlich Pflegepersonal ausfällt. Als eine Säule des klinikinternen Personalausfallmanagements wurde 2013 zunächst der Zentrale Springerpool (ZSP) an der Universitätsmedizin Mainz gegründet. Die Fachgesundheits- und Krankenpfleger:innen des ZSP arbeiten seitdem im Drei-Schicht-System auf den fünf Erwachsenen-Intensivpflegestationen der Universitätsmedizin Mainz. 2015 folgte die Einrichtung des Allgemeinen Springerpools (ASP), dessen Pflegekräfte auf den rund 50 bettenführenden Stationen der Universitätsmedizin Mainz eingesetzt werden. Die bettenführenden Bereiche sind für den Einsatz des Springerpools in fünf fächerübergreifende Cluster unterteilt, die sich an medizinischen und pflegerischen Schnittstellen orientieren.
Derzeit umfasst der gesamte Springerpool an der Universitätsmedizin Mainz etwa 60 Pflegefachkräfte. Allein im vergangenen Jahr kamen die Mitarbeitenden beider Springerpoolteams rund 4.000 Mal in den unterschiedlichen Pflegebereichen zum Einsatz.
Den Ausschlag für die Gründung des Springerpools vor zehn Jahren gab der Fachkräftemangel in der Pflege, der sich bereits damals deutlich abzeichnete. Das Konzept geht auf: „Dank des flexiblen Pools schaffen wir es heute, kurz- und mittelfristige Personalengpässe sehr gut auszugleichen”, erklärt Marion Hahn, Pflegevorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Wir stellen so eine optimale Versorgung unserer Patient:innen sicher und entlasten zugleich die Pflegekräfte, die fest auf unseren Stationen eingesetzt sind.” Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, ergänzt: „Der Springerpool hat sich so gut bewährt, dass wir auch in anderen Bereichen solche flexiblen Teams aufstellen wollen, beispielsweise in der OP-Pflege.“
Die Tätigkeit im Springerpool ist anspruchsvoll. „Neben einem sehr breiten pflegerischen Wissen und hoher Fachkompetenz wird von den Kolleg:innen Flexibilität und schnelle Anpassungsfähigkeit gefordert”, beschreibt Markus Bleh, Leiter des Springerpools, die Herausforderungen in seinem Team. Gleichzeitig machen die flexiblen Einsätze auf den über 50 Stationen in allen Klinikbereichen der Universitätsmedizin Mainz die Arbeit im Springerpool abwechslungsreich und attraktiv. Die Mitarbeitenden des Springerpools erhalten Einblicke in verschiedene medizinische Fachbereiche — für viele die Initialzündung für berufliche Weiterentwicklungen und Spezialisierung. Darüber hinaus bietet der Springerpool die Möglichkeit zur flexiblen Dienstplanung und fördert damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder Studium in besonderem Maße. Zusätzliche Anreize für Pflegekräfte, sich für die herausfordernde Arbeit im Springerpool zu entscheiden, sind tariflich festgelegte Prämien.
Vertreter:innen der Presse sind herzlich zu der Veranstaltung „10 Jahre Pflege-Springerpool“ eingeladen. Sie findet statt am 5. Oktober 2023, von 14.00 bis 16.00 Uhr im Hörsaal der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit (Gebäude 102 auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mainz). U.A.w.g. an pr@unimedizin-mainz.de
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 345.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 670 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.
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