Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma befürchtet Verharmlosung der nationalsozialistischen Verbrechen

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma weist die jetzt vorgelegte öffentliche Entschuldigung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Bayerns Hubert Aiwanger als nicht-ernst gemeint zurück.

Sein Verhalten gegenüber den Millionen Ermordeten jüdischer Menschen und Sinti und Roma entschuldigt Herr Aiwanger heute mit seinem damaligen jugendlichen Alter. Dabei sieht sich Herr Aiwanger selbst als ein Opfer einer Kampagne der Schoah und weist gleichzeitig die öffentliche Kritik an seiner Person zurück. Dies kann nicht akzeptiert werden. 

Dieser unfassbare Zynismus ist unverzeihlich. Er schadet den Bemühungen von Bildungseinrichtungen, die die Verantwortung für unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat übernehmen, und stärkt das Agieren von demokratiefeindlichen Parteien. 

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, sieht in dieser aufgeheizten Diskussion auch eine gesellschaftspolitische Klimaveränderung, deren Ziel die Stärkung eines neuen Rechtsextremismus und Nationalismus ist. 

Darüber hinaus appelliert der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma an die demokratischen Kräfte in unserem Land, historische Bewusstseinsbildung nicht als Schuldzuweisung zu verstehen, sondern als eine Verantwortung aus der Geschichte, Antiziganismus, Antisemitismus und der Verharmlosung der nationalsozialistischen Verbrechen entschieden entgegenzutreten.

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