„Wohnungen in deutschen Städten werden immer knapper und teurer. Unsere Mitglieder berichten sogar, dass junge Menschen ihren Ausbildungsplatz nicht antreten, weil sie trotz aller Bemühungen keine dauerhafte Bleibe finden. Ausländische Auszubildende, aber auch Fachkräfte, haben es bei der Wohnungssuche besonders schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Gleichzeitig ist klar: Es gibt keine Wunderlösung, welche die Wohnungsnot von heute auf morgen behebt.“
Angesichts dieser Problemlage schlägt die AGVP-Geschäftsführerin ein pragmatisches Vorgehen vor:
„Pflegeheime dürfen ihre Zimmer vielerorts nicht vollständig belegen. Diese Zimmer und teilweise ganze Etagen stehen dann leer. Gleichzeitig pendeln Auszubildende stundenlang oder müssen ihren Ausbildungsplatz ablehnen. Wir dürfen verfügbaren Wohnraum nicht verschwenden! Projekte wie „Wohnen für Hilfe“, im Rahmen dessen Studierende vergünstigt in freien Pflegezimmern wohnen, machen es vor: Einrichtungen sollen ihren Auszubildenden freistehende Zimmer kostengünstig zur Verfügung stellen. Behörden, insbesondere Heimaufsicht, Gesundheits- und Sozialbehörden, sollten diese pragmatischen Ansätze unterstützen und die Umwidmung von Zimmern und Wohnbereichen flexibel und bedarfsgerecht ermöglichen. Das würde die Wohnungsnot für Pflege-Azubis und ausländische Pflegekräfte wirksam lindern und wäre ein dringend nötiger Lichtblick für die Pflegeausbildung.“
Der Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP) ist seit 2009 die politische, wirtschaftliche und tarifliche Interessensvertretung von 955 Mitgliedsunternehmen mit rund 80.000 Beschäftigten in der Altenpflege.
Als starkes Bündnis gestaltet der AGVP gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) in der für fünf Jahre berufenen Pflegekommission die Arbeitsbedingungen und Löhne für die Altenpflege.
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