Wildschwein mit Trichinellen infiziert

Bei einem im Vogelsbergkreis geschossenen Wildschwein wurde ein Befall mit Trichinellen festgestellt. Ende Juli waren bei der Untersuchung des Tieres Nematoden der Art Trichinella pseudospiralis festgestellt worden. Nach eingehender Analyse des Bundesinstitutes für Risikobewertung hat sich nun bestätigt, dass das Tier infiziert war, teilt das Veterinäramt des Vogelsbergkreises mit.

Bei Trichinen handelt es sich um Parasiten, die sich über Zwischenwirte wie zum Beispiel Mäuse verbreiten und als Zoonose – also einer vom Tier auf den Menschen übertragenen Infektionskrankheit – auch für den Menschen eine Gefahr darstellen können.

Werden die Parasiten, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, über das Fleisch infizierter Tiere aufgenommen, führt das in der Regel zu einer Infektion und Krankheitssymptomen.

Beim Menschen treten zu Beginn Bauchschmerzen, Durchfall und Mattigkeit auf. Im Verlauf der Erkrankung kommen meist Fieber mit Muskelschmerzen sowie Ödeme im Gesichtsbereich hinzu, außerdem können auch Hautreaktionen auftreten. In schwerwiegenden Fällen kann es zu Entzündungen der Herzmuskulatur, des Gehirns oder der Lunge kommen.

Aufgrund der Schwere der Erkrankung ist in Deutschland seit 1940er Jahren eine Untersuchung aller in den menschlichen Verzehr kommender und als Überträger der Trichinen geltenden Tiere vorgeschrieben. Dazu zählen neben Haus- und Wildschweinen zum Beispiel auch Pferde oder Dachse.

Auch der vorliegende Trichinenfall wurde bei einer verpflichtenden Routineuntersuchung eines Wildschweinkeilers festgestellt. Der Tierkörper wurde unschädlich beseitigt.

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