„Der Bericht des Ministeriums zeigt die gute und intensive Arbeit, die die Mitglieder der Plattform in den vergangenen Monaten geleistet haben. Das hohe Arbeitstempo muss auch in Zukunft erhalten bleiben, denn der Strommarkt ist dringend reformbedürftig, wie der BEE in seiner Studie zusammen mit Fraunhofer-Instituten bereits 2021 gezeigt hat. Für die notwendige Reform bietet der Bericht eine solide Grundlage. Wichtig ist, dass die Debatte über den Strommarkt mit der Kraftwerksstrategie verbunden wird, denn ein fossiler Lock-In von Erdgas oder blauem Wasserstoff muss vermieden werden. Volkswirtschaftlich ist ein dezentrales Erneuerbares System am günstigsten, deshalb plädieren wir für eine Flexibilitäts- statt einer Kraftwerksstrategie”, so Peter.
Die Energiebilanzen des ersten Halbjahres zeigten, dass Erneuerbare die Lücke der Atomkraftwerke schließen und schnell weiter wachsen. In den weiteren Beratungen dürfe es keine Scheuklappen geben, insbesondere wenn es um steuerbare Lasten und Flexibilitätsoptionen gehe. „Eine ergebnisoffene Analyse aller verfügbaren Optionen ist unverzichtbar, denn die fossile Versorgungs- und Kostenkrise in Folge des Ukraine-Krieges hat gezeigt, dass wir unsere heimischen Quellen stärker nutzen und die Produktion der Technologien so weit es geht nach Europa zurückholen sollten. Auch der ökologische Fußabdruck der heimischen Quellen – von Bioenergie bis Wasserkraft – hält dem Vergleich mit den fossilen Quellen über ihre Lieferketten stand”, ist sich Peter sicher.
Die dezentrale Produktion aus Wind und Sonne benötige zudem ein dezentrales Back-up, um optimiert zu arbeiten. Hier entstehe durch den Hochlauf von Sektorkopplungstechnologien – von Elektrolyseuren bis Power-to-Heat – auch neue Wertschöpfung. „Wir wollen die heimischen Erneuerbaren regional nutzen statt abregeln, deshalb braucht es keinen Neubau von erdgasbetriebenen ‘irgendwann-Wasserstoff-ready-Kraftwerken’. Hierfür schlagen wir eine neue Fördersystematik vor, die von einer Zeit- auf eine Mengenförderung übergeht. Es gibt auch keinen Automatismus zur Umstellung auf Differenzverträge (Contracts for Difference, CfD). Das hat zuletzt die Einigung des EU-Energieausschusses gezeigt, der sich mit großer Mehrheit gegen eine verpflichtende Einführung von CfD in den Mitgliedsstaaten ausgesprochen hat. Maßstab muss das bleiben, was gut für den Ausbau der Erneuerbaren Energien vor Ort ist. In der zentralen Phase der Energiewende darf es keine neuen Verunsicherungen am Markt geben”, so Peter abschließend.
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