Analyse zur Krebsfrüherkennung

Rund drei Viertel der Bürgerinnen und Bürger sind der Ansicht, dass sie durch Früherkennungsuntersuchungen aktiv zum Erhalt ihrer eigenen Gesundheit beitragen können. Das geht aus einer repräsentativen Online-Umfrage der BARMER unter rund 1.500 Personen hervor. Demnach meint aber nur jeder Zweite, dass sich die Untersuchungen einfach in den Alltag integrieren lassen. Nur etwa jeder Vierte sieht sich vom Arbeitgeber unterstützt, etwa in Bezug auf Vorsorgetermine während der Arbeitszeit. „Die Krebsfrüherkennung kann Leben retten und sollte konsequent genutzt werden. Dazu muss deren Zugang so unkompliziert wie möglich sein. Hier herrscht Handlungsbedarf“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Im Jahr 2021 sei beispielsweise nur bei rund zwei Prozent der Männer ab 50 Jahre und Frauen ab 55 Jahre eine Darmspiegelung dokumentiert worden, die alle zehn Jahre in Anspruch genommen werden könne. Um einen niedrigschwelligen Zugang zu ermöglichen, biete die BARMER den alternativ durchführbaren Stuhltest als „Digitale Darmkrebsfrüherkennung“ an. Der Test könne online nach Hause bestellt und zur Gratis-Auswertung per Post in ein Labor geschickt werden.

Nicht einmal jede zweite Person fühlt sich ausreichend informiert

Laut der Umfrage der BARMER halten 55 Prozent der Befragten das Angebot an Screening-Programmen für leicht zugänglich. Allerdings fühlen sich nur 47 Prozent ausreichend über diese informiert. „Das System der Früherkennung muss weiter gestärkt werden. Erforderlich ist eine Informationsoffensive, um offene Fragen auszuräumen. Hier sind alle Akteurinnen und Akteure des Gesundheitswesens in der Pflicht“, sagt Straub. Die nötigen Informationen sollten schnell verfügbar und leicht verständlich sein und den Nutzen der Früherkennung klar herausstellen. Dieser zeige sich etwa bei Darmkrebs. In Deutschland seien daran im Jahr 2021 insgesamt rund 250.000 Männer und 248.000 Frauen erkrankt gewesen. Bei Darmkrebs seien die Heilungschancen meist gut, wenn er frühzeitig erkannt werde.

Weitere Informationen zur Krebsfrüherkennung sowie ein Report des Handelsblatt Research Instituts und der BARMER zu diesem Thema unter: www.barmer.de/a008697

 

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