Handwerk fordert Stärkung des Wirtschaftsstandorts Brandenburg

Beim heutigen Treffen des Handwerkskammertages des Landes Brandenburg haben die Vertreter die politischen Parteien mit Blick auf die bevorstehende Landtagswahl 2024 zu einem offenen Dialog mit dem Handwerk aufgefordert.

Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg sowie der Handwerkskammer Potsdam, betonte: "Das Handwerk in Brandenburg mit fast 40.000 Betrieben ist tragende Säule der mittelständischen Wirtschaft und spielt eine entscheidende Rolle für die Zukunftsfähigkeit des Bundeslandes. Wir fordern von den Parteien einen konstruktiven Dialog, um unsere Anliegen in ihre Wahlprogramme aufzunehmen. Unsere Betriebe und Beschäftigten versorgen die Bevölkerung und gestalten maßgeblich die Zukunftsthemen Energiewende und Wohnungsbau. Die Unterstützung bei Betriebsgründungen und -nachfolgen ist deshalb entscheidend, um die Leistungsfähigkeit des Handwerks zu sichern. Gerade mit Blick auf Genehmigungsprozesse braucht es mehr Tempo und weniger Verwaltung. Die Absenkung der Energiekosten, Ausbau der digitalen – und Verkehrs-Infrastruktur zur Sicherung der Fachkräfte auch in den ländlichen Räumen sichern den Erhalt der Handwerksbetriebe im Land.“

Wolf Harald Krüger, Präsident der Handwerkskammer Frankfurt (Oder), Region Ostbrandenburg, betonte: „Angesichts der demografischen Entwicklung in Brandenburg wird die Sicherung des Arbeits- und Fachkräftepotenzials in den nächsten Jahren eine große Herausforderung für unsere Betriebe. Die politischen Parteien sind daher aufgefordert, sicherzustellen, dass im Schulunterricht ausreichend Kernkompetenzen vermittelt werden. Berufliche und akademische Bildung müssen endlich gleichbehandelt werden, auch finanziell. Die Berufsorientierung muss unter Einbeziehung der Wirtschaft in allen Schulformen, einschließlich Gymnasien, verpflichtend eingeführt werden."

Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, sagte: „Immer mehr junge Meisterinnen und Meister scheuen aufgrund der bürokratischen Belastung den Schritt in die Selbstständigkeit. Hier benötigt es politischen Mut, ein konsequenteres Handeln und eine ambitionierte Entlastungsstrategie, um den Bürokratieabbau im Land voranzubringen. Der Strukturumbruch der Lausitz benötigt jetzt schnelle und flexible Lösungen, damit der Wandel in der Region ein Erfolg in allen Bereichen wird.“

Über den Handwerkskammertag Land Brandenburg

Der Handwerkskammertag Brandenburg ist ein Zusammenschluss der Handwerkskammern Cottbus, Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg und Potsdam. Er vertritt die Interessen von rund 40.000 Handwerksbetrieben und ihren mehr als 160.000 Beschäftigten, die jährlich einen Umsatz von knapp 14 Milliarden Euro erwirtschaften.

Der Handwerkskammertag setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche im Land Brandenburg ein und bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks.

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Über Handwerkskammer Potsdam

Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.400 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten in über 150 Gewerken.

Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.

Die HWK Potsdam bietet an ihrem Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH) Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.

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