Dass TTE-Ergebnisse in Studien oftmals unvollständig und unsystematisch berichtet werden, ist schon länger bekannt. In einer Arbeit im Journal of Clinical Epidemiology haben Forscherinnen und Forscher – darunter Ralf Bender, Leiter der Medizinischen Biometrie im Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) – nun untersucht, ob sich diese Mängel auch in Publikationen von Studien finden, die in systematische Übersichten eingeschlossen wurden.
Berichtsstandards dringend vonnöten
Anhand von 50 aktuellen systematischen Übersichtsarbeiten aus den 119 wichtigsten medizinischen Fachzeitschriften (den sogenannten Core Clinical Journals) konnte das Team nachweisen, dass in den 235 klinischen Studien, die in die Metaanalysen für diese Übersichtsarbeiten einflossen, beispielsweise Ereignisse nicht klar definiert oder Methoden und Nachbeobachtungszeiten nicht gut dokumentiert waren. Solche Angaben sind aber nötig, um einzuschätzen, wie sicher die Ergebnisse von TTE-Analysen sind. Zudem variierte die Darstellung der TTE-Daten zwischen den Studien erheblich.
Das Team fordert daher, dass die Autoren von Studienpublikationen sich genau an die existierenden Richtlinien für TTE-Analysen halten. In welcher Form Metaanalysen von TTE-Ergebnissen in systematischen Übersichten dokumentiert werden, wird in einer weiteren, noch nicht veröffentlichten Publikation untersucht.
Weitere Informationen:
Meta-epidemiological review identified variable reporting and handling of time-to-event analyses in publications of trials included in meta-analyses of systematic reviews
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