Die Resonanz bei allen Veranstaltungsformaten, ob Konzert, Workshop oder Open-Air-Miniatur, war außerordentlich gut. Man blickte bei Publikum und Mitwirkenden allerorten in glückliche Gesichter. Das Wetter und der inspirierende Austragungsort Lübeck taten ein Übriges.
Vor allem aber die künstlerische Qualität des Gebotenen überzeugte und war ein lebendiger Beweis dafür, dass der VDKC mit seinen Mitgliedschören seinen Anspruch und Einsatz für die Chormusik in deutschen Amateurchören einlösen konnte. Der klassisch ausgerichtete Repertoirebereich der Vokalmusik, für den die Vielzahl der Mitgliedschöre des Verbandes Deutscher KonzertChöre steht, war mit großer Exzellenz vertreten. Ralf Schöne, VDKC-Generalsekretär, resümiert: „Die begeisterten Rückmeldungen der Festivalchöre bestätigen dem VDKC, mit seinem Deutschen Chorfestival das richtige Angebot für seine Chöre initiiert zu haben. Das rundum hohe Niveau der Veranstaltungen ist ein motivierendes und inspirierendes Signal für die Chorszene. Die Begegnungen zeigten, dass leistungsorientiertes Musizieren in familiärer und angenehmer Atmosphäre möglich ist. Das hat viele überzeugt.“
Besonders nach der herausfordernden Zeit der zurückliegenden drei Jahre war es dem VDKC ein Herzensanliegen, den Festivalchören gute Rahmenbedingungen für ihr künstlerisches Programm in Lübeck bieten zu können. Begleitend zu den Konzertprogrammen sollte jeder Chor die Möglichkeit zu Inspiration, Austausch und Weiterbildung bekommen, etwa im Rahmen eines Workshops, einer konkreten Chorbegegnung oder eines selbstgestalteten Gottesdienstes.
Die hanseatische Musiktradition und das Festivalmotto „Alles fließt“ spiegelten sich vielfältig im Gesamtprogramm wider. Die Aufführung des in Lübeck entstandenen Oratoriums von Dietrich Buxtehude "Wacht! Euch zum Streit gefasset macht" und auch die Vielzahl von Werken mit unmittelbaren maritimen Bezug boten eine seltene Gelegenheit atmosphärischen Erlebens.
An jeweils ganz unterschiedliche Publikumsschichten wendeten sich die einzelnen Veranstaltungsformate: Open-Air-Miniaturen schlugen musikalische Brücken an öffentlichen Plätzen in der Innenstadt, das Kunstprojekt „Alles fließt“ zeigte Exponate von SchülerInnen des Johanneums, die hanseatische Tradition Lübecks wurde in einem Wandelkonzert im Europäischen Hansemuseum erlebbar gemacht und schließlich sorgte die „Lange Nacht der Chormusik“ gleichzeitig an fünf Spielstätten für die Qual der Wahl.
Die Rückmeldungen von Mitwirkenden, Publikum und Partnern belegen: alle zeigten sich begeistert und profitierten vom Austausch, den neuen Impulsen, den besonderen Konzertorten und insgesamt von der musikalischen Belebung der Stadt Lübeck. Einen großen Anteil an diesem Gelingen hatten nicht zuletzt die erfreulichen Kooperationen mit Lübecker Partnern und Kulturschaffenden, wie z.B. der Stadt Lübeck, der Musikhochschule, dem Johanneum, dem Europäische Hansemuseum, “Lübeck singt!" und vielen Kirchengemeinden.
Das 20. Deutsche Chorfestival wurde unterstützt durch die Stadt Lübeck, das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung Lübeck, die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck und die Possehl-Stiftung.
Professor Ekkehard Klemm, Präsident des Verbandes Deutscher KonzertChöre, fasst zusammen:
„Der Veranstaltungsort Lübeck erwies sich als die richtige Wahl für die Durchführung eines Chorfestivals mit bundesweiter Ausstrahlung und der fabelhaften Möglichkeit, Impulse und Richtungen bei der Interpretation von Chormusik verbreiten zu können. Auffallend war die große Präsenz zeitgenössischer Chormusik in vielen Programmen. Dies hat einmal mehr gezeigt, wie sehr die Chöre des VDKC nach der Musik als einer existenziellen Erfahrung suchen, die – um den Komponisten Helmut Lachenmann zu zitieren – Geist und Magie verbindet. Ich bin sicher, dass das Chorfestival in diesem Sinne nachwirken wird. Die positive und motivierende Präsentation der Chöre und ihrer Programme hat uns begeistert, dafür danke ich herzlich.“
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