Unter dem Motto „Weg frei! Für eine neu gedachte WALDWIRTSCHAFT. Ressourcen nutzen, Innovation stärken.“ haben die Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt gemeinsam mit rund 60 Vertretern aus Verbänden, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik debattiert, wie holzbasierte Wertschöpfungsketten gestärkt und alternative Ertragsmöglichkeiten etabliert werden können. Wichtige Impulse kamen dabei von Michael Duetsch, Geschäftsführer der UPM Biochemicals GmbH, und Martin Naundorf, Bereichsleiter Vertrieb, Standortentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit bei der InfraLeuna GmbH. Sie zeigten auf, wie der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und innovativer Technologie dazu beitragen kann, ressourceneffiziente Wertschöpfungsketten aufzubauen.
Key-Note-Speaker Wirtschafts- und Forstminister Sven Schulze ging dabei unter anderem der Frage nach, welche Instrumente das Cluster Forst und Holz bereits effektiv einsetzt und welche neuen Akteure oder Fähigkeiten noch stärker berücksichtigt werden sollten. Gemeinsam mit namhaften Experten, darunter Dr. Irene Seling, Hauptgeschäftsführerin der AGDW – Die Waldeigentümer, Friederike von Beyme, Vorsitzende des Waldbesitzerverbands Sachsen-Anhalt e.V., Lewin Fricke, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der TRIQBRIQ AG, Matthias Held, Direktor Public Affairs Germany bei UPM Biochemicals, und Christoph Prinz zu Stolberg, Waldbesitzer und Leiter der Internationalen Beziehungen bei der Future Forest Initiative, ist über die zukünftige Ausrichtung der Waldwirtschaft und die damit verbundenen Herausforderungen diskutiert worden.
Der Wald kann seine vielfältigen Leistungen nur erbringen, wenn er nachhaltig bewirtschaftet wird. Hierüber waren sich die Experten einig. Dr. Immo Hamer von Valtier zeigte sich besorgt, dass genau dieses Prinzip in der derzeitigen Klimapolitik nicht hinreichend berücksichtigt werde: „Heutzutage werde der Wald eher als naturnahes Ökosystem betrachtet, das die Umweltschäden aus fossilem Energie- und Rohstoffverbrauch kompensieren soll. Eine Reihe politischer Vorhaben ziele daher auf Extensivierung der Bewirtschaftung ab. Diese Entwicklung stelle die ohnehin gebeutelte Waldwirtschaft unter zusätzlichem Druck – und helfe nicht einmal dem Klima.“
Die Diskussion hat deutlich gemacht, dass die Herausforderungen der Zukunft nur gemeinsam – im Schulterschluss mit anderen Landnutzern, der Wirtschaft und der Industrie zu bewältigen sind. Der Schlüssel für eine erfolgreiche Waldpolitik ist Innovation. Innovation bedeutet aber auch, der nächsten Generation Perspektiven zu geben. Hierfür müssen heute die richtigen Weichen gestellt werden: Schutz durch Nutzung – damit der Wald Klimaschützer sein und bleiben kann.
Weitere Informationen rund um die von Felix Mueller, ESG-Manager der LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG, moderierte Podiumsdiskussion der Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt (das vollständige Programm) finden Sie hier.
Die Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben nicht nur Verantwortung für ihre land- und forstwirtschaftlichen Flächen, sondern auch für ihre Mitarbeiter und Familienmitglieder tragen. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung des ländlichen Raumes ein.
Familienbetriebe Land und Forst Sachsen-Anhalt e.V
Am Kanal 16 – 18
14467 Potsdam
Telefon: +49 (331) 74796-46
Telefax: +49 (331) 74796-25
http://fablf-sachsen-anhalt.de
Stellvertretende Geschäftsführerin
Telefon: +49 (331) 281281-91
E-Mail: info@fablf-sachsen-anhalt.de