Pflegebedürftige als Risikogruppe für Blutvergiftung – Pflegekräfte und pflegende Angehörige zum Thema Sepsis aufklären

Neu in der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis sind Filme, die dazu beitragen, das Bewusstsein für die Erkrankung zu schärfen, und pflegenden Angehörigen im Ernstfall Handlungsempfehlungen an die Hand geben. Mit acht Videos zur Aufklärung über die lebensbedrohliche Krankheit Sepsis setzen der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS), die Sepsis-Stiftung, der SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald und die Deutsche Sepsis-Hilfe e.V. bundesweit ihre Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis fort.

Pflegekräfte als entscheidende Multiplikatoren

Da Pflegebedürftige ein besonders hohes Risiko für eine Sepsis haben, sollten Pflegekräfte gezielt über die Risiken und Symptome der Krankheit aufgeklärt werden, um so im Austausch mit Pflegebedürftigen und Angehörigen auf das Risiko hinweisen zu können. „Pflegekräfte sind sowohl bei der Pflege zu Hause sowie in Pflegeheimen nah dran an den Pflegebedürftigen und können Veränderungen, wie zum Beispiel Verwirrung, schnell erkennen. Zusammen mit den Angehörigen sind sie deshalb ein wichtiger Multiplikator in Sachen Sepsis-Erkennung. Dies ist besonders wichtig, da Sepsis ein Notfall ist bei dem jede Minute zählt“, erläutert Gerhard Lenzen, Vorstandsvorsitzender der PflegeGesellschaft Rheinland-Pfalz.

Denn je früher die Krankheit erkannt wird, desto höher sind die Überlebenschancen. Die Kurzvideos sind thematisch gegliedert und erklären lebensnah, welche Anzeichen es zur Sepsis gibt und was zur Vermeidung, Behandlung und Genesung beigetragen werden kann.

Medizinische Informationen wichtig für pflegende Angehörige
„Pflegende Angehörige sind in besonderem Maße auf den Zugang zu leicht verständlichen, auf sie zugeschnittenen medizinischen Informationen angewiesen. Wir wissen, dass sie täglich vielen Herausforderungen und Problemen ausgesetzt und in schwierigen Situationen oft auf sich allein gestellt sind. Es ist also wichtig, dass wir Multiplikatoren haben, die gezielt auf die Risiken einer Sepsis hinweisen können. Mit unseren Schulungsvideos wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis die Arbeit der pflegenden Angehörigen unterstützen“, sagt Martin Schneider, Leiter der vdek-Landesvertretung Rheinland-Pfalz.

Hintergrund:
Jährlich sterben in Deutschland mehr als 85.000 Menschen an einer Sepsis. Die Mehrheit der Todesfälle gilt als vermeidbar. Aus diesem Grund haben die Kampagnenpartner 2021 #DeutschlandErkenntSepsis ins Leben gerufen. Neben der Aufklärung der allgemeinen Bevölkerung nimmt die Kampagne bestimmte Zielgruppen in den Blick wie etwa Pflegekräfte allgemein und die Risikogruppe Pflegebedürftige.

Die Videos der Schulungsreihe sind abrufbar auf dem YouTube-Kanal der Kampagne sowie im vdek-Pflegelotsen. Alle Kampagneninhalte sind unter www.deutschland-erkennt-sepsis.de abrufbar.

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