Entscheidende Gründe für die Schließung des KfH-Standortes in der Kronenstraße und die Konzentration auf einen Standort sind die steigenden Kosten in allen Bereichen sowie die geringe Auslastung durch die stagnierenden Zahlen ambulanter Dialysepatientinnen und -patienten, letzteres bedingt durch die nephrologische Versorgungsdichte im Düsseldorfer Stadtgebiet. „Diese Konstellation führt seit vielen Jahren dazu, dass das KfH-Nierenzentrum in der Kronenstraße nicht kostendeckend arbeiten kann“, erläutert Christoph Matzat, KfH-Geschäftsleiter Nord/West. Gleiches gelte für die Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf – deshalb habe man den Kooperationsvertrag zur gemeinsamen nephrologischen Versorgung der Krankenhauspatientinnen und -patienten beendet, ergänzt Matzat.
Dank mehrerer nephrologischer Anbieter im Düsseldorfer Stadtgebiet sei, laut Matzat, die wohnortnahe Versorgung der 76 Dialysepatientinnen und -patienten aus der Kronenstraße weiterhin ab Oktober gewährleistet: Neben dem KfH-Nierenzentrum in der Moorenstraße stünden noch fünf weitere Dialyseeinrichtungen anderer nephrologischer Leistungsanbieter zur Verfügung. Von der Schließung sind auch 16 Mitarbeitende im ärztlichen und nichtärztlichen Bereich betroffen. „Leider können wir nur einem Teil von ihnen das Angebot einer Weiterbeschäftigung machen; für die anderen versuchen wir, so weit wie möglich sozialverträgliche Lösungen zu finden“, bedauert Matzat.
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger der KfH-Nierenzentren in Düsseldorf – wurde 1969 gegründet und schuf damals die notwendigen Voraussetzungen, um schrittweise eine flächendeckende Dialysebehandlung in Deutschland zu etablieren. Heute steht das KfH für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. In mehr als 200 KfH‐Zentren werden über 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell rund 74.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.
Das KfH‐Nierenzentrum Düsseldorf, Moorenstraße nahm 1974 in der Düsseldorfer Uniklinik seinen Betrieb auf – zunächst speziell für die medizinische Betreuung und das Training von Heimdialysepatientinnen und -patienten. Seit 2004 wird auch die Zentrumsdialyse angeboten und 2009 bezog das KfH-Nierenzentrum eigene Räumlichkeiten in einem Neubau auf dem Kliniksgelände. Dort werden Patientinnen und Patienten umfassend nephrologisch behandelt: In der Sprechstunde steht die Vorsorge und Früherkennung chronischer Nieren- und Folgeerkrankungen sowie die Nachsorge bei Nierentransplantation an erster Stelle. Darüber hinaus werden chronisch nierenkranken Patientinnen und Patienten alle Dialyseverfahren angeboten: Mit der Peritoneal‐ und der Hämodialyse stehen dabei zwei grundsätzlich gleichwertige Behandlungsmöglichkeiten zur Wahl. Die spezialisierte Betreuung von Peritonealdialysepatientinnen und -patienten ist bis heute ein Schwerpunkt des KfH-Nierenzentrums.
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