Landschaftsgärtner:innen engagieren sich für die grünen Seiten des Lebens. Sie gestalten Gärten, Sport-, Spielplätze und öffentliche Parkanlagen. So auch den Wilhelmsburger Inselpark, der 2013 im Rahmen der Internationalen Gartenschau entstand.
Zehn Jahre sind seither vergangen, was die Fachbetriebe des norddeutschen Garten- und Landschaftsbaus zum Anlass nahmen, am 9. und 10. Juni in den Inselpark zurückzukehren. Und zwar, um beim Landschaftsgärtner-Cup Nord 2023 ihre talentiertesten Nachwuchskräfte in Zweierteams gegeneinander antreten zu lassen und die neuen Landesmeister der Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu ermitteln. Die Fachverbände Hamburg und Schleswig-Holstein schickten jeweils vier, der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern drei Teams ins Rennen.
Das sind die neuen Landesmeister im Norden
Am Nachmittag des 10. Juni stand fest: Gewinner des Landschaftsgärtner-Cups Nord 2023 sind Fabian Wendt und Mathis Schröder, Auszubildende beim Fachbetrieb Norbert Farwick Garten- und Landschaftsbau mit Sitz im Landkreis Harburg nahe Hamburg. Sie erhielten als Team in der Auswertung aller vier Wettkampfstationen die höchste Gesamtpunktzahl – und sind somit nicht nur die Gesamtsieger des Landschaftsgärtner-Cups Nord 2023, sondern auch die Hamburger Landesmeister 2023.
Die neuen schleswig-holsteinischen Landesmeister kommen aus dem Kreis Dithmarschen: Philipp Hartmann, Auszubildender im Fachbetrieb Dahmlos Gartengestaltung in Tellingstedt, und Marc-Anthony Stürzebecher, der im Unternehmen Gartenbau Wise in Osterdeichstrich lernt. Die Landesmeister 2023 aus Mecklenburg-Vorpommern lernen in der Rostocker Garten-, Landschafts- u. Sportplatzbau GmbH: Max Keler und Niclas Grapentin, beide Auszubildende im dritten Lehrjahr.
Bauaufgabe weckt Abenteuerlust
Größte Herausforderung und Herzstück des Landschaftsgärtner-Cups Nord 2023 war die Bauaufgabe: Innerhalb von zehn Stunden, verteilt auf zwei Tage, mussten alle elf Teams einen identischen, 16 Quadratmeter kleinen Garten nach Plan bauen. Dieser stand ganz im Zeichen des Inselparks und bildete neben Ruinenteilen der „Wilhelmsburg“ auch ein Floß mit Gangway und eine stilisierte Fluss-Szenerie aus blauem Glasbruch und blau blühenden Pflanzen ab. „Die Bauaufgabe hat gezeigt, wie vielfältig unser Beruf ist. Landschaftgärtner:innen arbeiten mit Pflanzen, Holz, Stein und Wasser – und wenn der Kundenwunsch Raum für Kreativität bietet, kreieren sie auch gern sagenhafte Piratenwelten, in denen jeder wieder Kind sein darf“, sagte Sylvia Eggers, Referentin für Nachwuchswerbung beim Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hamburg (FGL HH).
Mit Blick auf die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) hatten die begabten Auszubildenden aber nicht nur die Bauaufgabe zu meistern, sondern außerdem drei weitere Wettkampf-Stationen zu durchlaufen. Hier stellten sie ihre Pflanzenkenntnisse unter Beweis, führen Vermessungen durch und demonstrieren ihre Geschicklichkeit im Umgang mit technischen Geräten. Dabei wurden die Wettkampfteilehmer:innen von zahlreichen interessierten Besucher:innen des Wilhelmsburger Inselparks beobachtet und natürlich angefeuert. Denn wie in Hamburg-Wilhelmsburg findet der Landschaftsgärtner-Cup Nord stets an öffentlichen, gut besuchten Orten statt. Übrigens immer im Wechsel in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Die während des Cups gekürten Landesmeister-Teams reisen im September zur Bundesgartenschau nach Mannheim, wo sie mit den Landesmeister:innen aller Bundesländer um den Titel „Deutsche Meister 2023“ gärtnern.
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