3,2 % weniger Bau- und Abbruchabfälle als im Vorjahr
Das sinkende Abfallaufkommen ist auf einen erneuten starken Rückgang der Bau- und Abbruchabfälle um 3,2 % oder 7,4 Millionen Tonnen zurückzuführen. Zu einer Zunahme von 4,7 % oder auf 49,6 Millionen Tonnen kam es bei den übrigen Abfällen. Hierzu zählen Produktions- und Gewerbeabfälle unterschiedlichster Art. Das waren 1,1 Millionen Tonnen oder 2,2 % weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 (50,7 Millionen Tonnen). Auch die Abfälle aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen sind im zweiten Corona-Jahr 2021 geringfügig um 1,4 % oder 0,41 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das Abfallaufkommen der bereits in einer Abfallbehandlungsanlage behandelten sogenannten Sekundärabfälle folgte weiter seinem langjährigen Trend und nahm um 2,5 % oder 1,4 Millionen Tonnen weiter zu. Bei den Siedlungsabfällen, also Abfällen aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen (zum Beispiel Arztpraxen, Kinos), kam es zu einem Anstieg von 1,6 % oder 0,80 Millionen Tonnen.
Bau- und Abbruchabfälle machen mehr als die Hälfte des Abfallaufkommens aus
Die Bau- und Abbruchabfälle machten mit 222,0 Millionen Tonnen weiterhin den Großteil des Gesamtabfallaufkommens aus (53,9 %), gefolgt von den Sekundärabfällen mit 59,2 Millionen Tonnen (14,4 %), den Siedlungsabfällen mit 51,8 Millionen Tonnen (12,6 %), den übrigen Abfällen mit 49,6 Millionen Tonnen (12,0 %) und den Abfällen aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen mit 29,0 Millionen Tonnen (7,0 %).
Weiterhin knapp 82 % der Abfälle stofflich oder energetisch verwertet
336,9 Millionen Tonnen Abfälle wurden im Jahr 2021 verwertet. Das entspricht einer Verwertungsquote von 81,9 %. Die meisten Abfälle (288,5 Millionen Tonnen beziehungsweise 70,1 % aller Abfälle) wurden stofflich verwertet, also recycelt. Auf Deponien entsorgt wurden 16,1 % (66,4 Millionen Tonnen) der Abfälle.
Weitere Informationen:
Die vorläufigen Ergebnisse zum Abfallaufkommen in Deutschland im Jahr 2021 sind im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes auf der Themenseite „Abfallstatistik“ in den Tabellen „Kurzübersicht Abfallbilanz – Zeitreihe“ verfügbar. Detaillierte Informationen zur Abfallbilanz und methodische Erläuterungen enthält auch der „Statistische Bericht“, der den bislang publizierten Tabellenband ablöst.
Ergebnisse zu den Themen Ressourcen, Klima und Umwelt bietet auch die Klima-Sonderseite (www.destatis.de/klima) im Internetauftritt des Statistischen Bundesamtes.
Demokratie braucht Daten – Daten brauchen Demokratie: Seit 75 Jahren bietet das Statistische Bundesamt verlässliche Informationen zu Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt – für eine faktenbasierte Berichterstattung und demokratische Willensbildung.
Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (611) 75-1
Telefax: +49 (611) 75-4000
http://www.destatis.de
Telefon: +49 (611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de