Wellenreiten und Wildnistraining: Sommerabenteuer im Lausitzer Seenland

Im Osten Deutschlands wächst Europas größte künstliche Wasserlandschaft heran. Aus gefluteten Tagebauen werden Seen mit Stränden und Marinas. Unter Wassersportlern hat sich das Lausitzer Seenland bereits einen Namen gemacht. Die neuen Gewässer bieten ideale Bedingungen für Surfer, Wakeboarder und Stand-Up-Paddler. Und an Land locken weitere sportliche Abenteuer, vom Survivaltraining, über die Longboard- bis zur Quadtour. Jetzt starten Wassersportschulen und Outdooranbieter in die Sommersaison. Das sind ihre spannendsten Angebote.

Bereits in den 1970er Jahren, als das Lausitzer Seenland noch ferne Zukunftsvision war und der Braunkohleabbau die Region prägte, entdeckten die ersten Einheimischen den Wassersport für sich. Zwei Jahre nach der Eröffnung des Senftenberger Sees, der als einer der ersten im Lausitzer Braunkohlerevier geflutet wurde, fanden sich zehn Segler zu einer Interessengemeinschaft zusammen. Damit war der Anfang für das zukünftige Wassersportrevier Lausitzer Seenland gemacht. Doch es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis weitere Seen geflutet und für Segler, Surfer und Wasserskifahrer geöffnet wurden.

Surfen, Wakeboarden und Jetskifahren: Wassersport für Anfänger und Könner

Heute laden 15 Seen zum Segeln, Surfen, Kitesurfen und Paddeln ein. Die großen Gewässer wie Senftenberger, Bärwalder, Partwitzer oder Geierswalder See bieten Windsurfern beste Voraussetzungen. Aber auch kleinere Seen wie der Bergheider, Halbendorfer See oder Grünewalder Lauch sind für diese Wassersportart freigegeben. Die passende Ausrüstung verleihen die Wassersportschule Senftenberger See sowie Kalayaan Sail & Surf Lausitzer Seenland am Partwitzer See. In Surfkursen geben sie ihr Wissen zu Segelphysik, Wetterkunde und Vorfahrtsregeln an Anfänger weiter. Bei Kalayaan Sail & Surf können Interessierte jeden Samstag zum Schnupperkurs Windsurfen vorbeikommen. Mit Fortgeschrittenen feilen die Wassersportschulen an Wende, Halse und Speedsurfen.

Kitesurfer sind am Westufer des Bärwalder Sees, am Geierswalder sowie am Bergheider See richtig. Für Liebhaber der neuen Trendsportart Foilsurfen ist ebenfalls ein Bereich am Westufer des Bärwalder Sees freigegeben.

Daneben finden auch Wakeboarder und Wasserskifahrer ihr Glück im Lausitzer Seenland. Am Geierswalder See vermittelt Anbieter Wake and more das nötige Grundwissen. Nach den ersten Trockenübungen an Land, geht es dem Boot hinterher auf das Wasser. Bei Wake and Beach am Halbendorfer See steht Wasserskifahrern und Wakeboardern eine Seilliftanlage zur Verfügung. Auch hier können Interessierte in Anfängerkursen die ersten Runden drehen. Rasanten Fahrspaß bietet die Jetski-Base am Partwitzer See. Nach einer Einweisung können Gäste auch ohne Bootsführerschein hier am Wochenende mit Jetski, den Motorrädern fürs Wasser, über die Wellen jagen.

Stand-Up-Paddling: Wassersport für Genießer

Eine entspanntere Alternative sind Ausflüge mit dem SUP-Board. Neun Anbieter verleihen dafür an der Talsperre Spremberg, am Senftenberger, Geierswalder, Partwitzer, Bärwalder, Halbendorfer und Gräbendorfer See die passende Ausrüstung und geben Anfängern Tipps für den Start. Das Grundwissen vermitteln die Wassersportschulen Senftenberger See und Kalayaan Sail & Surf sowie der Bootsvermieter Expeditours in SUP-Kursen. Darüber hinaus lädt Trainerin Mandy Schroeder Interessierte ab Juni jeweils freitags wieder zu 75-minütigen SUP-Yoga und -Fitnesskursen ein. Dabei dient das Board als schwimmende Gymnastikmatte. So werden zusätzlich Tiefenmuskulatur und Koordination trainiert.

Survivaltraining: Wildnisabenteuer für Jedermann

Unvergessliche Abenteuer warten im Lausitzer Seenland auch an Land. Dem steigenden Interesse an Überlebenstrainings und Erlebnissen in der Wildnis kommen gleich zwei Survivalschulen nach. Thomas und Lydia Wawerek von Walk on the Wildside am Deulowitzer See vermitteln Teilnehmern im Wildnis-Survival-Kurs Techniken, um sich in ungewohnten Situationen in der Natur zurecht zu finden. Dabei lernen sie unter anderem, wie sie ihre Sinne schärfen, Trinkwasser aufbereiten oder einen Unterschlupf bauen. Zudem gehören Kräuterwanderungen, Feuer- und Schnitzworkshops zum Angebot. Auch Outdooranbieter Advival gibt das jahrhundertealte Wissen zu Überlebenstechniken weiter. In einem vierstündigen Survivalkurs am Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld lernen Teilnehmer Notunterkünfte zu bauen, sich mithilfe von Kompass und Himmelsbeobachtung zu orientieren oder Feuer zu erzeugen.

Die F60, ein gigantischer Stahlkoloss, dient auch für ein Abenteuer ganz anderer Art. Normalerweise besteigen Besucher die ehemalige Förderbrücke, die einst Abraum im Tagebau Klettwitz-Nord bewegte, um die Aussicht auf den Bergheider See zu genießen. An ausgewählten Terminen können sich Mutige aber auch aus 60 Metern Höhe, gesichert durch eine Kletterausrüstung, von der Förderbrücke abseilen.

Quadtouren und Longboarden: Fahrspaß für Erlebnishungrige

Für Offroadfans ist die Bergbaufolgelandschaft des Lausitzer Seenlandes ein spannendes Terrain. Das Quadcenter Klein Partwitz bietet ein- bis sechsstündige Quadtouren durch die Region an. Dabei geht es abseits von Straßen über Sand- und Schotterwege auf rekultivierten Tagebauflächen an den Seen um Spremberg, Hoyerswerda und Senftenberg vorbei. Auch Touren um den aktiven Tagebau Welzow-Süd können gebucht werden. Erfahrene Guides stehen den Teilnehmern von der Einweisung bis zur Fahrt im Gelände zur Seite.

Inline-Skater und Longboarder, die das Lausitzer Seenland sportlich erkunden wollen, sind auf den autofreien Seerundwegen willkommen. Um acht Seen führen durchgehend asphaltierte Wege mit Strecken zwischen sechs und 21 Kilometern. Unterwegs laden Strände, Cafés und Beachbars zum Zwischenstopp ein. Am Halbendorfer See verleiht Wake und Beach die passenden Longboards.

Diese und weitere Outdoorangebote stellt der Tourismusverband Lausitzer Seenland auf seiner Website www.lausitzerseenland.de ausführlich vor. Ein Teil ist auch direkt online unter www.lausitzerseenland.de/… buchbar. ■

Über den Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.

Der Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V., 2012 gegründet, ist die zentrale touristische Dachorganisation der Region. Hauptaufgabe ist die länderübergreifende touristische Entwicklung des „Lausitzer Seenlandes“. Ziel ist eine positive Entwicklung des Außen- und Innenimages der Destination. Der Tourismusverband ist für die Angebotsentwicklung und -koordination, das überregionale Marketing, den Vertrieb sowie das Innenmarketing, die Interessensvertretung nach außen und die Betreibung der anerkannten Touristinformationen Senftenberg und Hoyerswerda verantwortlich. Kernthema der Tourismusregion im Entstehen ist die „aktive Erholung in einer sich wandelnden Landschaft vom Tagebau- zur Erholungslandschaft“. Grundlage ist die enge Zusammenarbeit und Kooperation mit Mitgliedern, touristischen Anbietern und Partnern.

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