„Der Ukraine-Krieg und seine Folgen haben die größte Hoffnung der Nachkriegszeit zerstört: Wandel durch Handel“, so der einleitende Kommentar von Prof. Bolz. „Am Tag des Grundgesetzes werden wir daran erinnert, dass wir in Deutschland in Freiheit und Frieden leben. Dieses Recht wurde den Menschen in der Ukraine durch den völkerrechtswidrigen russischen Angriff über Nacht genommen. Deshalb ist es ein guter Tag, Debatten zu Themen zu führen, die dramatische Auswirkungen auf Europa und damit auch auf unser Land haben“, unterstreicht Stiftungsvorsitzender Sebastian Wladarz. Im Mittelpunkt stehen daher diesmal die aktuelle Situation und die Zukunftsperspektiven der Ukraine (EU- und NATO-Erweiterung, internationaler Schutzstatus, Wiederaufbau) und die mediale Berichterstattung, also der „Krieg in den Medien“. „Dabei darf es durchaus kontrovers zugehen“ – sagt der Direktor des Oberschlesischen Landesmuseums, Dr. David Skrabania, und plädiert für mehr Streitkultur auf dem Podium. „Zunehmend beobachtet man Gleichgesinnte in den Diskussionsrunden, die mit gegenseitiger Bestätigung beginnen und mit Kopfnicken enden.“
Die Podiumsdiskussion am 23. Mai bietet Gelegenheit zu einer facettenreichen Debatte. „Mit Prof. Norbert Bolz haben wir jemanden, der die mediale Seite der Berichterstattung in Deutschland und Europa zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine beleuchten kann. Julia Chenusha ist als Ukrainerin direkt betroffen und als Geschäftsführerin des Blau-Gelbes Kreuzes unmittelbar in die Hilfe für die Kriegsopfer involviert. Dr. Andreas Hollstein wiederum hat den Blick auf Polen als wichtigstes Grenzland zur Ukraine und ist ein ausgewiesener Experte für Integrationspolitik“, begründet Skrabania die Auswahl der Gäste. Die Diskussion beginnt um 19 Uhr. Fragen aus dem Publikum sind nicht nur willkommen, sondern explizit erwünscht. Der Eintritt beträgt 5 Euro (Abendkasse). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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