NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima April 2023

Die rund 1.500 für das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima befragten Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen waren mit ihren laufenden Geschäften im April unzufriedener als noch im Monat zuvor. Nach fünf Anstiegen in Folge trübte sich das Geschäftsklima dadurch erstmals wieder ein. Daran konnten auch die etwas optimistischer bewerteten Geschäftsaussichten nichts ändern. 

Das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima ist im April um 1,6 Saldenpunkte auf 4,4 Punkte gesunken. Damit verzeichnet es den ersten Rückgang seit Oktober 2022. Das Minus geht einzig auf die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage zurück, die von 19,1 Punkte auf 13,9 Punkte zurückging. Bei den Geschäftserwartungen der Unternehmen an die nächsten sechs Monate hielt der Aufwärtstrend hingegen an, wobei die Erwartungen weiterhin im negativen Wertebereich notieren. Sie verbesserten sich um 1,7 Zähler auf -4,7 Saldenpunkte.
 
„Die im Rahmen unseres Frühindikators befragten Unternehmen blicken zwar zunehmend zuversichtlich in die Zukunft. Der Konjunktur fehlt derzeit jedoch die nötige Dynamik für einen breiten Aufschwung“, sagt Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK. „Die Zinserhöhungen entfalten immer mehr ihre konjunkturdämpfende Wirkung, und eine Veränderung der restriktiveren Geldpolitik ist nicht in Sicht. Die Ereignisse am internationalen Bankenmarkt haben dagegen weiterhin keine spürbaren Auswirkungen auf die Stimmung in den NRW-Unternehmen.“
 
Handel: Nachfrage und Umsätze schwächeln
Im Groß- und Einzelhandel ist das Geschäftsklima am stärksten gefallen. Die Händler zeigten sich merklich weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Auch ihre Erwartungen mit Blick auf die kommenden sechs Monate bewerteten die befragten Handelsunternehmen wieder pessimistischer als im Vormonat. Aufgrund der schwachen Umsätze halten sich viele Händler bei der Bestellung von Waren zurück. Der Lagerbestand wurde indes erneut ausgeweitet, was gemeinhin ein Indikator für eine zu schwache Nachfrage ist.
 
Industrie: Auftragslage lässt Preise sinken
Auch im Verarbeitenden Gewerbe trübte sich die Stimmung im April ein. Die Industrieunternehmen waren weniger zufrieden mit ihren laufenden Geschäften. Bei den Erwartungen hingegen nahm der Pessimismus ab. Die einzelnen Industriebranchen entwickelten sich jedoch unterschiedlich. Während sich das Geschäftsklima im Autobau und in der Chemischen Industrie im April aufhellte, trübte es sich in der Ernährungsindustrie deutlich ein. Erstmals seit zwei Jahren berichteten die befragten Unternehmen zudem von Preisrückgängen. Dies dürfte unter anderem an der Auftragslage liegen, die sich auch im April schwach entwickelte.
 
Dienstleistungen: Geschäfte laufen etwas besser
Im Dienstleistungssektor trübte sich die Stimmung ebenfalls leicht ein. Die Dienstleister bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage zwar etwas besser. Jedoch nahm der Pessimismus mit Blick auf die kommenden sechs Monate erstmals seit September 2022 wieder zu. Vor allem in der Logistikbranche bewerteten die befragten Unternehmen ihre Geschäftserwartungen weniger gut. In der Branche Information und Kommunikation hingegen ist der Optimismus mit großem Schwung zurückgekehrt.
 
Bauhauptgewerbe: Aufträge brechen langsam weg
Im Bauhauptgewerbe hat das Geschäftsklima zwar einen deutlichen Sprung nach oben gemacht, verbleibt aber im negativen Wertebereich. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen wurden nach oben korrigiert. Dennoch bleiben viele Bauunternehmen skeptisch mit Blick auf die nächsten Monate. Die Branche profitiert aktuell zwar noch von einem hohen Auftragsbestand. Neue Aufträge werden jedoch immer knapper. Bei den Baupreisen gehen die Unternehmen vor allem im Wohnungsneubau erstmals seit Dezember 2020 wieder von leichten Senkungen aus.

Über NRW.BANK

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