Kunst aus den Krisengebieten der Welt

Eine Ausstellung im Zentralklinikum des UKM (Universitätsklinikum Münster) widmet sich den Aquarellen aus der humanitären Hilfe von Prof. Joachim Gardemann, dem langjährigen Leiter des interdisziplinären Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe an der Fachhochschule Münster. Zur Ausstellungseröffnung am 24. Mai sind Besucher herzlich eingeladen.

Seit 1994 ist der Kinderarzt Joachim Gardemann weltweit in Krisengebieten im Einsatz: Er behandelte unter anderem Geflüchtete aus dem Sudan, Ruanda und Syrien, Menschen in Flüchtlingslagern in Jordanien und aus Erdbebengebieten in China und Haiti sowie Betroffene der Ebola-Epidemie in Sierra Leone. Seine Aquarelle und Porträts würdigen das schwere Leiden der Betroffenen und offenbaren eine stille Poesie des Tuns in aller Not und Verletzlichkeit inmitten der Verwüstungen. Was wie ein Widerspruch klingt, bringt Joachim Gardemann wie selbstverständlich in Einklang: „Ich möchte nicht nur das Drama darstellen, sondern auch die Anmut, wie es sie in den Krisengebieten auch gibt. Die Menschen behalten ihre Würde – trotz allem Leid, das sie erfahren mussten, trotz ihrer Fluchtgeschichten und Krankheiten. Das möchte ich zeigen und schützen.“ Und fast mit einem Augenzwinkern ergänzt er: „Deswegen muss auf den Zeichnungen nicht alles grau und schwer sein. Die Farben auf meinen Aquarellen dürfen leuchten.“

Zum Zeichnen und Aquarellieren war Joachim Gardemann schon als Kind gekommen. Als Achtjähriger begann er, professionellen Zeichenunterricht zu nehmen. Die Dokumentation seiner Einsätze durch ein Skizzenbuch war für ihn ein wichtiger Weg, die Eindrücke der Einsätze in Krisengebieten zu verarbeiten. Doch nicht nur mit seiner künstlerischen Arbeit hinterlässt Gardemann Spuren seines Engagements. 2001 war er einer der Gründer und Leiter des interdisziplinären Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe an der Fachhochschule Münster, das bis heute fortbesteht. Inzwischen in den wohlverdienten Ruhestand getreten, blickt er auf die Erfolge des Kompetenzzentrums zurück, das interdisziplinär arbeitet und die technischen und praktischen Aspekte der humanitären Hilfe an die nächste Generation vermitteln will.

Zur Ausstellungseröffnung mit Grußwort und Einführung sind Besucher herzlich eingeladen:

Mittwoch, 24. Mai 2023, 15.30 Uhr,
im Zentralklinikum des Universitätsklinikums, Ebene 04 Mitte
48149 Münster

Die Ausstellung ist bis zum 31. Juli 2023 zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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