Bei der zentralen Gedenkveranstaltung am Sonntag, 23. April, um 15.30 Uhr werden nach der Begrüßung durch Stiftungsdirektor Axel Drecoll und den Präsidenten des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Dik de Boef, die stellvertretende Ministerpräsidentin und Gesundheitsministerin, Ursula Nonnemacher, der Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, Jörg Wojahn, und der israelische Sachsenhausen-Überlebende Edward Farber Ansprachen halten. Es folgen Gebete und eine Kranzniederlegung. Im Rahmen dezentraler Gedenkveranstaltungen werden ab 14.30 Uhr u.a. Gedenkzeichen für die Opfer des „Train de Loos“, des letzten Deportationszuges mit politischen Häftlingen aus Frankreich, und für den 1940 im KZ Sachsenhausen ermordeten Abraham Landowski eingeweiht. Am Vormittag um 11.00 Uhr lädt das Internationale Sachsenhausen Komitee zu einem Generationengespräch ein.
Am Samstag, 22. April, stehen in der Zeit von 12.00 bis 17.00 Uhr Zeitzeugengespräche, eine offene digitale Werkstatt, die Einblicke in aktuelle und künftige digitale Anwendungen im Bereich der Pädagogik und der Sammlungen bietet, und Führungen auf dem Programm. Um 11.00 Uhr findet ein öffentliches Zeitzeugengespräch mit dem KZ-Überlebenden Emil Farkas aus Israel statt. Um 14.00 Uhr berichtet Petra Hörig über ihre Auseinandersetzung mit dem Schicksal ihres Vaters, der als Homosexueller im KZ Sachsenhausen inhaftiert war. Zeitgleich tagt das Präsidium des Internationalen Sachsenhausen Komitees.
Bereits am Freitag, 21. April 2023, wird um 15.00 Uhr mit einer Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald an die Befreiung der Häftlinge des KZ Sachsenhausen erinnert. Nach der Begrüßung durch Stiftungsdirektor Axel Drecoll werden Tobias Dünow, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Maria Bering, Abteilungsleiterin für Geschichte und Erinnerung bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Mireille Cadiou, Tochter des Überlebenden Marcel Suillerot und Präsidentin des französischen Häftlingsverbandes, sowie Andreas Meyer, Vizepräsident des Internationalen Sachsenhausen-Komitees, zu den Anwesenden sprechen. Es folgt eine Kranzniederlegung.
Am Montag, 24. April, um 10.00 Uhr findet eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung am ehemaligen KZ-Außenlager „Klinkerwerk“ in Oranienburg statt, das als Todeslager des KZ Sachsenhausen gilt. Die stellvertretende Gedenkstättenleiterin Astrid Ley und ISK-Präsident Dik de Boef werden die Anwesenden Gäste begrüßen. Die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst und der niederländische Botschafter Ronald van Roeden werden zu den Anwesenden sprechen.
Hintergrund:
Am 22./23. April 1945 erreichten sowjetische und polnische Soldaten das unmittelbar zuvor von der SS geräumte KZ Sachsenhausen, in dem zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert waren. Mindestens 55.000 von ihnen starben an den unmenschlichen Haftbedingungen oder wurden Opfer von Mordaktionen der SS. Die Befreier fanden im Lager rund 3.000 kranke Häftlinge vor. Mehr als 30.000 Häftlinge befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf einem Todesmarsch weiterhin in der Gewalt der SS, die in dieser Schlussphase nochmals mit besonderer Brutalität Häftlinge ermordete. Mehr als 16.000 Häftlinge mussten sich für einige Tage unter freiem Himmel in einem provisorischen Lager im Belower Wald bei Wittstock aufhalten. Die letzten Überlebenden wurden in den ersten Maitagen befreit.
Das vollständige Programm finden Sie HIER.
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