Die Mitglieder zogen eine positive Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit, die in den letzten Jahren intensiviert wurde. Durch aktuelle Projekte und Aktivitäten, erweitert sich nun das Aufgabenspektrum. Gleichzeitig ändern sich die Anforderungen an Struktur, Organisation, Finanzierung und Trägerschaften von Projekten. Dies macht Überlegungen über die Zukunft der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft nötig unter der Überschrift: „Quo Vadis, Dialogforum?“
„Schmöckwitzer Erklärung“ betont den Willen zur Zusammenarbeit
Jörg Jenoch, Vorsitzender des Dialogforums und Bürgermeister von Eichwalde, sagt: „Auch nach Fertigstellung des BERs ist die regionale und länderübergreifende Kooperation und Zusammenarbeit sinnvoll und notwendig. Die Nutzung der regionalen Entwicklungschancen und die Bewältigung der Herausforderungen in vielen Handlungsfeldern ist nur durch mehr gemeinsames Handeln möglich. Dies wollen wir als Interessengemeinschaft aktiv, gemeinschaftlich und positiv angehen.“
Die Ergebnisse der Diskussion während der Klausur flossen in die programmatische „Schmöckwitzer Erklärung“. Sie betont den Willen zur Zusammenarbeit bei gleichzeitiger Anerkennung der Unterschiede der Mitglieder und verschiedener Interessen. „Wir haben ein gemeinsames Verständnis und die Verantwortung für die Entwicklung der BER-Flughafenregion. Dies vereint uns“, so Jenoch.
Mehr Sichtbarkeit, mehr Wirksamkeit
In der gemeinsamen Erklärung fordern die Mitglieder den Ausbau der Sichtbarkeit und Präsenz des Dialogforums gegenüber übergeordneten Planungsebenen und der Öffentlichkeit. Bei der Umsetzung konkreter Projekte haben sich in den vergangenen Jahren Defizite hinsichtlich der Verbindlichkeit, des Mandats und der Handlungsfähigkeit des Dialogforums ergeben. „Um als Dialogforum gestaltend tätig werden zu können, müssen wir Wege finden“, sagt Jenoch, „wie wir die Wirksamkeit des Dialogforums ausbauen können.“
Viele Positionen, eine Dachmarke
Die Mitglieder möchten das Dialogforum noch mehr zum Sprachrohr der Region werden lassen und gemeinsame Positionen und Visionen entwickeln. Sinnvoll wäre es, eine so genannte Dachmarke für die Region mit Wiedererkennungs- und Verortungs- und Vermarktungswert zu entwickeln. So möchte die Kommunale Arbeitsgemeinschaft ein Bewusstsein für die Region und die stattfindenden Entwicklungen schaffen und Aufmerksamkeit für die Herausforderungen der Region wecken.
Gemeinsam gelingt es besser
Jenoch sagt: „Wir möchten im Dialog Ideen entwickeln und Dinge umsetzen, die gemeinsam besser gelingen.” Das Dialogforum will Impulse setzen und die gemeinsame Region gestalten. Dabei sollen Synergien genutzt und Doppelstrukturen vermieden werden.
Strukturelle Anpassungen
Neben den inhaltlichen Aspekten hinterfragten die Mitglieder auch die Organisation der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft. Dazu müsse die Ausrichtung geschärft und strukturelle Anpassungen geprüft werden, so die Erklärung. Um ins Machen zu kommen, braucht das Dialogforum Ressourcen, auch in Form von Personal und Finanzmittel. Auch die Geschäftsstelle soll gestärkt werden. Aktuell steht die BADC GmbH zur Umsetzung von gemeinsamen Projekten zur Verfügung, welche bei Übertragung weiterer Aufgaben ggf. strukturell angepasst werden müsste.
Jenoch sagt: „Die Diskussion war ziel- und lösungsorientiert und von gegenseitiger Wertschätzung getragen. Mit der gemeinsamen Erklärung, benannt nach dem ehemaligen Fischerdorf Schmöckwitz, gehen wir einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft. Wir machen uns stark für die Region und begeben uns gemeinsam auf den Weg!“
Die „Schmöckwitzer Erklärung“ finden Sie im Wortlaut auf der Website www.dialogfurm-ber.de.
Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Dialogforum Airport Berlin Brandenburg (KAG DF) ist seit 2006 eine zentrale Kommunikations- und Kooperationsplattform der Kommunen in der Flughafenregion und der drei anliegenden Berliner Bezirke mit dem Flughafenbetreiber sowie der BADC GmbH als Geschäftsführendes Mitglied. Die Länder Berlin und Brandenburg sind beratende und unterstützende Mitglieder. Zentrales Ziel des Dialogforums ist es, einen Raum für einen fairen und transparenten Dialog zwischen den Mitgliedern zu schaffen, gegenseitiges Vertrauen zwischen den Akteuren aufzubauen, Entwicklungsziele zu vereinbaren und einen Interessenausgleich zu ermöglichen.
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