Das Motorrad einsatzbereit machen
Nach der langen Standzeit während des Winters braucht das Bike eine Extraportion Pflege, damit die erste Ausfahrt nicht mit einer Panne oder gar einem Unfall endet. Folgende Punkte sollte man dabei beachten:
• Reinigung: Wurden Metalloberflächen, wie etwa Chromteile, beim Einwintern konserviert, sollte man den Schutzfilm mit einem weichen, trockenen Lappen entfernen. Auch das übrige Bike sollte gereinigt werden, dabei kann man auch zugleich Bremsscheiben und -beläge inspizieren und eventuelle Roststellen oder andere Beschädigungen entdecken.
• Reifen: Für die Sicherheit unerlässlich ist es, sowohl den Reifendruck als auch das Reifenprofil zu kontrollieren. Ein Reifenwechsel ist alle vier bis sechs Jahre bzw. bei nicht ausreichender Profiltiefe notwendig. Gesetzlich vorgeschrieben für Motorräder sind 1,6 Millimeter Profiltiefe, der Automobilclub KS e.V. rät jedoch aus Sicherheitsgründen bereits bei 3 Millimetern Tiefe zu einem Tausch.
• Hebel/Gasgriff: Für Kupplung, Schalt- und Bremshebel sowie den Gasgriff gilt zu prüfen: Sind sie allesamt leichtgängig und bieten ausreichend Spiel?
• Betriebsflüssigkeiten: Wie sieht es bei Motorenöl, Getriebeöl, Bremsflüssigkeit und Kühlmitteln mit den Füllständen aus? Hier gegebenenfalls nachfüllen und zudem visuell prüfen, ob die einzelnen Kreisläufe dicht sind.
• Batteriecheck: Auch bei der Batterie sollte der Füllstand überprüft werden, bevor sie aufgeladen wird. Danach kann sie eingebaut und angeklemmt werden. Nach Einschalten der Zündung können sich Motorsteuergerät und Co. neu konfigurieren bzw. justieren.
• Motor/Signalgeber: Danach sollte man den Motor starten und die Lichtanlage mitsamt Blinkern sowie die Hupe auf Funktionsfähigkeit überprüfen.
• Kette: Als letzter Schritt wird die Antriebskette hinsichtlich Spannung (laut Bedienungsanleitung) und Verschleiß kontrolliert, gereinigt und danach mit Kettenfett geschmiert, das man idealerweise mehrere Stunden einwirken lässt.
Bei Touren mit Gepäck zu beachten
Soll auf dem Bike bei längeren Touren auch noch einiges an Gepäck mit, heißt es zunächst einen Blick auf die Zulassungsbescheinigung Teil 1 zu werfen. Unter Ziffer F.1 steht dort das zulässige Gesamtgewicht. Davon wird die Leermasse, zu finden unter der Ziffer G, abgezogen. Die Differenz ist das Gewicht, das zugeladen werden darf. Ist das Bike dann mit dem zulässigen Gepäck beladen, muss auch die hintere Feder härter eingestellt werden. Hier empfiehlt sich gegebenenfalls ein kurzer Gang in die Werkstatt. Auch die Reifen müssen auf das höhere Gewicht eingestellt werden. Nach einem letzten Check des Spiels der Antriebskette sowie der Scheinwerfer, die trotz Zuladung nicht blenden dürfen, und anschließender Proberunde sollte der Biker auch mit beladener Maschine sicher unterwegs sein.
Fit in die neue Saison
Doch nicht nur das Motorrad sollte fit in die neue Saison gehen. Auch Fahrerin oder Fahrer sollten sich selbst nd ihre Schutzausrüstung gründlich unter die Lupe nehmen. So freuen sich vor allem die Lederkombi und -stiefel über regelmäßige Pflege – dabei lassen sie sich auch gleich auf eventuelle Schäden untersuchen. Dem Helm gilt es besondere Aufmerksamkeit zu schenken. So sollte das Visier mit einem passenden Reinigungsund Pflegemittel gründlich gereinigt und bei Kratzern ausgetauscht werden. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt der Automobilclub KS e.V. den Helm generell alle fünf bis sechs Jahre zu wechseln, selbst wenn man damit nicht in einen Unfall verwickelt war und er noch neuwertig wirkt.
Auch sich selbst sollte man als Fahrer oder Fahrerin einem kurzen Selbst-Check unterziehen: Bin ich körperlich wie auch mental fit genug, um mich auf mein Bike zu schwingen? Wer unsicher ist oder eine längere Fahrpause gemacht hat, profitiert in jedem Fall von einem Fahrsicherheitstraining. „Bei einem Fahrsicherheitstraining kann man sich wieder mit seinem Motorrad vertraut machen und aktiv Fahrsicherheit hinzugewinnen“, erläutern die Sicherheitsexperten des Automobilclub KS e.V. „Ansonsten gilt wie immer für alle: defensiv fahren und Rücksicht nehmen auf andere, vor allem schwächere und weniger geschützte Straßenverkehrsteilnehmer“, resümiert der Automobilclub KS e.V und wünscht einen guten, sicheren Start in die Motorradsaison.
Der KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) ist mit mehr als 700.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Er ist seit Jahrzehnten Mitglied der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Auf europäischer Ebene ist der KS zudem Gründungsmitglied des EAC (European Automobile Clubs). Das Ziel ist eine europaweit sichere und nachhaltige Verkehrspolitik. Darüber hinaus engagiert sich der KS seit mehr als 40 Jahren für mehr Umweltschutz und Energiesparen im gesamten Bereich des automobilen Verkehrs. Um den Stellenwert der Automobilbranche für Energiesparen sowie Klima- und Umweltschutz zu unterstreichen, beschloss der KS, ab 1981 jährlich den KS Energie- und Umweltpreis zu vergeben.
Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall- Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen –, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksgeschäftsstellen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 140 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.
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