• Neue Strategie des Konzerns setzt stark auf Elektrifizierung und Thermomanagement sowie Komponenten für hocheffiziente, grüne Verbrennungsmotoren
• Umsatzanstieg 2022 um 14 Prozent auf 12 Milliarden Euro – operatives Plus
• Neuaufträge für über 11 Milliarden Euro, davon die Hälfe für Produkte unabhängig vom Verbrennungsmotor
• Umsatzanstieg und höhere Profitabilität für 2023 erwartet
• CEO Arnd Franz: „werden mit innovativen und hocheffizienten Produkten sowie ausgereifter Systemkompetenz Wachstumschancen nutzen“
Der Automobilzulieferer MAHLE richtet sich mit Blick auf die Transformation in der Automobilindustrie neu aus. Elektrifizierung und Thermomanagement sowie Komponenten für hocheffiziente, grüne Verbrennungsmotoren bilden den Kern der Unternehmensstrategie MAHLE 2030+. Beim E-Auto sieht der Konzern für sich ein dreimal höheres Umsatzpotenzial als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. „Wir werden mit einer Vielzahl innovativer, hocheffizienter Produkte für die EMobilität und unserer ausgereiften Systemkompetenz im Thermomanagement Wachstumschancen nutzen“, sagte CEO Arnd Franz bei der Bilanzvorlage am Dienstag in Stuttgart. Im Geschäftsjahr 2022 zog der Umsatz um 14 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro an. Der Konzern erzielte ein positives operatives Ergebnis. „2022 war für MAHLE ein außerordentlich gutes Auftragsjahr. Wir werden den Rückenwind mitnehmen und den Aufschwung fortsetzen“, sagte Franz. Im laufenden Jahr erwartet MAHLE weiteres Umsatzwachstum und höhere Profitabilität. Der Technologiekonzern hat 2022 Neuaufträge für über 11 Milliarden Euro erhalten, davon rund die Hälfte für Produkte unabhängig vom Verbrennungsmotor. Beim Umsatz am stärksten gewachsen sind die Geschäftsbereiche Thermomanagement (+16 Prozent) sowie Elektronik und Mechatronik (+13 Prozent) – beide besonders relevant für die E-Mobilität. Auch die mit dem Verbrennungsmotor verbundenen Geschäftsbereiche sowie das Ersatzteil- und Zubehörgeschäft verzeichneten ein zweistelliges Wachstum.
MAHLE erhöht mit einem unternehmensweiten Programm Ertragskraft und Liquidität sowie die Effizienz in allen Funktionsbereichen. „Bis 2025 wollen wir wieder in der Erfolgsspur sein. Ertrag geht vor Umsatz. Und wir müssen deutlich schneller werden beim Kostenmanagement“, gab Franz, der seit November 2022 MAHLE CEO ist, als Ziel vor.
2022 beeinflussten krisenbedingte massive Kostensteigerungen bei Rohstoffen, Energie und Fracht das Geschäft des Automobilzulieferers sehr stark – insbesondere in der ersten Jahreshälfte. Das Unternehmen steuerte mit Kosteneinsparungen, Produktivitätssteigerungen und Preisanpassungen dagegen, so dass sich Umsatz und operatives Ergebnis im zweiten Halbjahr deutlich verbesserten. „Wir haben das erreicht, auch weil wir eng mit unseren Kunden und Lieferanten zusammengearbeitet haben, um die Mehrkosten fair zu verteilen,“ sagte MAHLE CFO Markus Kapaun. „Der Aufwärtstrend aus dem zweiten Halbjahr hat sich nach vorläufigen Zahlen auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres fortgesetzt. Das zeigt, dass wir mit dem Mix aus innovativen Produkten für die E-Mobilität und ausgereifter Kompetenz beim Verbrenner erfolgreich sind“, ergänzte Franz.
Während in den ersten sechs Monaten des Vorjahres noch ein EBIT-Verlust in den Büchern stand, führten die Ertragsverbesserungen im dritten und vierten Quartal zu einem positiven operativen Ergebnis. Es fiel mit 60 Millionen Euro dennoch geringer als im Vorjahr aus. Die massiven krisenbedingten Mehrkosten von 800 Millionen Euro ließen sich im Gesamtjahr nicht vollständig kompensieren. Für 2022 weist MAHLE nach Finanzaufwand und Steuern einen Fehlbetrag von 332 Millionen Euro aus und strebt für 2023 den Turnaround an. Die Eigenkapitalquote betrug 20,2 Prozent.
Für die strategische Neuausrichtung verfügt der Konzern über eine solide finanzielle Basis durch fest zugesagte Kreditlinien und flüssige Mittel von 2,3 Milliarden Euro. Dazu zählt ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank über 300 Millionen Euro, um emissionsfreie Fahrzeugtechnologien zu entwickeln.
„MAHLE hat eine stabile Finanzierungsperspektive. Wir können auf ein vielfältiges und ausgewogenes Finanzierungsportfolio zurückgreifen“, betonte Kapaun.
Technologisch treibt MAHLE die Transformation konsequent voran. 5,4 Prozent des Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung, ein Großteil davon in die neuen Strategiefelder. 70 Prozent der knapp 400 neu angemeldeten Patente betreffen die Elektrifizierung.
Im Rahmen seiner Elektrifizierungsstrategie fokussiert sich der Konzern vor allem auf elektrische Antriebe und intelligentes Laden. Große Resonanz bei den Kunden finden zwei neue E-Motoren: Der Superior Continuous Torque (SCT) EMotor ist bislang der erste elektrische Traktionsmotor am Markt, der dauerhaft hohe Leistung bringt. Das macht ihn besonders interessant für den Einsatz in Nutzfahrzeugen. Der Magnet-free Contactless Transmitter (MCT) E-Motor kommt dafür ohne Seltene Erden aus und arbeitet höchst effizient und verschleißfrei. Mit MAHLE chargeBIG hat der Konzern eine erprobte Ladelösung für Parkplätze am Markt. Darüber hinaus arbeitet er gemeinsam mit Siemens am kabellosen Laden.
MAHLE zählt zu den weltweit größten Anbietern von modularen und hoch effizienten Thermomanagementsystemen für Antrieb und Innenraumkomfort. Das Wertschöpfungspotenzial des Thermomanagements ist beim E-Auto deutlich höher als beim Verbrennungsmotor. Eine wichtige Rolle spielen etwa Klimakompressoren. Die jüngste MAHLE Entwicklung ist mit bis zu 18 Kilowatt die leistungsstärkste der Welt. Der Gesamtauftragseingang bei elektrischen Klimakompressoren beläuft sich bislang auf ca. 1,4 Milliarden Euro. Ein weiteres Erfolgsprodukt sind Batteriekühlplatten, die für schnelles Laden, hohe Reichweite und lange Lebensdauer empfindlicher Lithium-Ionen-Batterien sorgen. Darüber hinaus gehört MAHLE mit seinen innovativen Wärmepumpensystemen weltweit zu den TOP-Zulieferern. Sie helfen, den Energieverbrauch eines E-Fahrzeuges zu reduzieren und ermöglichen den Einbau kleinerer und kostengünstigerer Batterien.
Beim klassischen Antrieb bleibt MAHLE zuverlässiger Lieferant der Fahrzeugund Motorenhersteller und fördert mit hochmodernen Produkten den Effizienzfortschritt. Dabei setzt der Konzern auf mehr grüne Verbrenner, die mit Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen betrieben werden, und will Marktanteile gewinnen. „Unsere Kunden schätzen, dass wir im Rahmen unserer Strategie auch den Verbrenner weiter begleiten“, sagte Franz.
Mit seinem Transformationsdialog beschreitet das Unternehmen gemeinsam mit seinen Mitarbeitern, Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften neue Wege, um die Zukunft seiner Standorte durch geeignete Instrumente und Maßnahmen zu gestalten. Ende 2022 beschäftigte der Konzern 71.947 Mitarbeitende weltweit.
Der Geschäftsbericht 2022 ist auf der MAHLE Website unter https://annualreport.mahle.com/de zu finden.
MAHLE ist ein international führender Entwicklungspartner und Zulieferer der Automobilindustrie mit Kunden sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeugsektor. Der 1920 gegründete Technologiekonzern arbeitet an der klimaneutralen Mobilität von morgen mit Fokus auf die Strategiefelder Elektromobilität und Thermomanagement sowie weiterer Technologiefelder zur Verringerung des CO2 -Ausstoßes, zum Beispiel Brennstoffzelle oder hoch effiziente, saubere Verbrennungsmotoren, die auch mit synthetischen Kraftstoffen oder Wasserstoff betrieben werden. Jedes zweite Fahrzeug weltweit ist heute mit MAHLE Komponenten ausgestattet.
MAHLE hat im Jahr 2022 einen Umsatz von mehr als 12 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen ist mit rund 72.000 Beschäftigten an 152 Produktionsstandorten und 12 großen Forschungs- und Entwicklungszentren in 30 Ländern vertreten. (Stand 31.12.2022)
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