„Wir wollen unsere Plattenbauten alle energetisch sanieren. Bei etwa 60 Prozent unserer 52 Wohnblöcke ist das bereits geschehen. Das setzen wir jetzt in der Burgbreite fort“, erklärt Christian Zeigermann, GWW-Geschäftsführer. „Unser Ziel ist und bleibt es, 70 Prozent CO2-Einsparung bis zum Jahr 2030 zu erreichen.“
Jetzt investiert die GWW erneut und in beträchtlichem Maße in diese Gebäude und eine verbesserte Wohnqualität. Die Fassaden erhalten eine Wärmedämmung, Balkone werden saniert. Wo nötig, werden Betonteile instandgesetzt. Haustüren und Briefkastenanlagen werden erneuert, ebenso die Kellerfenster. Die Hauseingänge bekommen Vordächer. Schließlich werden auch die Dachränder bearbeitet.
Die Häuser werden in bewohntem Zustand saniert, sodass auf die Mieterinnen und Mieter für einige Zeit Einschränkungen oder Lärmbelästigungen zukommen. Das alles aber lohnt sich: „Der jährliche Heizwärmebedarf wird sich etwa um 30 Prozent verringern, was angesichts der unvorhersehbaren Energiekostenentwicklung für die Mieterschaft eine echte Entlastung darstellt“, stellt Christian Zeigermann fest.
Dabei spielt die Dämmung der Außenwände und der Giebel eine zentrale Rolle. Damit werden die Wärmeverluste über die Fassade erheblich reduziert. Der vorhandene sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient „U“ reduziert sich um etwa 90 Prozent.
„Die energetische Sanierung unserer Plattenbauten verbinden wir auch mit einer gewissen ästhetischen Heilung. Wir wollen die Bauten äußerlich aufwerten und harmonischer erscheinen lassen“, ergänzt der GWW-Geschäftsführer. Beispielsweise werden die Fensterlaibungen, also die schmalen Flächen zwischen Fenstern und der Außenwand, in vier unterschiedlichen Grüntönen gestaltet. An der Giebelfassade Am Kastanienwäldchen 1 wird zudem das Logo der GWW weithin sichtbar zu sehen sein.
Alle am Bau beteiligten Firmen kommen aus Wernigerode oder haben hier einen Standort. „Wie bei allen anderen Projekten auch stellen wir damit sicher, dass die Wertschöpfung in der Stadt und der Region bleibt“, sagt Christian Zeigermann.
Nach dem Kastanienwäldchen wird 2024 die Bert-Heller-Straße energetisch saniert werden. „Jedes Jahr nehmen wir uns drei Blöcke vor, sodass 2030 dann alle fertig sind“, schaut der Geschäftsführer der städtischen Tochter voraus.
Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, Tochter der Stadt Wernigerode, verwaltet in der Harzmetropole etwa 3.000 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von 176.000 Quadratmetern. Die Wohnungen befinden sich unter anderem in den Wohngebieten Altstadt, Burgbreite, Stadtfeld, Harzblick und im Ortsteil Benzingerode. Etwa 7.500 der ca. 34.000 Wernigeröder wohnen bei der GWW.
Die GWW verwaltet zudem 33 Gewerbeeinheiten, darunter ein Café, das Wernigeröder Kino Volkslichtspiele, der Fürstliche Marstall, das Krummelsche Haus und das Ärztehaus am Platz des Friedens. Hinzugekommen ist ein Kreativloft mit Co-Working-Arbeitsplätzen. Zugleich ist sie Bauherr der neuen August-Hermann-Francke-Grundschule in Wernigerode.
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