German Paralympic Media Award zum 22. Mal verliehen

Schon zum 22. Mal wurde gestern Abend der German Paralympic Media Award (GPMA) in Berlin vergeben. Mit dem Award zeichnet die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) herausragende Berichterstattung über den Breiten-, Rehabilitations- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung aus. An der Verleihung nahmen auch Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, und Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, sowie zahlreiche Abgeordnete des Bundestages teil. Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung war das paralympische Team der Ukraine, das von Valerii Sushkevych, dem Präsidenten des Nationalen Paralympischen Komitees der Ukraine, vertreten wurde.

Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgte durch eine renommierte Jury unter dem Vorsitz von Gerd Schönfelder, dem weltweit erfolgreichsten paralympischen Alpinsportler.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2023 sind:

Kategorie Foto: Tilo Wiedensohler mit "Alles gegeben", Special Olympics Deutschland Instagram

Das Gewinnerfoto zeigt einen eindrucksvollen sportlichen Moment der Special Olympics National Games im Juni 2022 in Berlin. Beide Leichtathletinnen haben im 100m Sprint ihr Bestes gegeben. Eine von ihnen hat sich bis zur Erschöpfung verausgabt. Ihre Mitstreiterin, die sie überholt hat, freut sich über ihre eigene Leistung und den gewonnen Zieleinlauf. Tilo Wiedensohler drückte genau in dem einen Moment auf den Auslöser, als Triumph und Niederlage so nah beieinanderliegen. Im Mittelpunkt des ausdruckstarken Fotos stehen Leidenschaft, Freude und Enttäuschung – Emotionen, die der Sport mit sich bringt.

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Kategorie Audio: Rahel Klein mit "Sportler Johnny Grasser: ‚Ich bin behindert – so what?’", Deutschlandfunk Nova

Der Beitrag von Rahel Klein vereint bildhafte Sprache mit einer informativen und interessanten Geschichte. Johannes (Johnny) Grasser nutzt den Extremsport, um auf seine Situation aufmerksam zu machen. Er springt zum Beispiel im Rollstuhl von einem 7 ½ Meter Turm ins Wasser – als Tetraspastiker. Im Interview mit ihm wird deutlich, dass Inklusion nur funktioniert, wenn sich unser Umgang mit Menschen mit Behinderungen ändert. Johnny Grasser erzählt sehr emotional, wie wichtig es für ihn ist, gesehen zu werden – in seinem Alltag, mit seiner Behinderung, aber auch mit seiner Lebensfreude und seiner Motivation im Sport.

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Kategorie Film / Video: Christof Dörr mit „Annika will Hockey spielen“, KiKA und Mediathek

Der Gewinnerfilm berührt den Zuschauenden und geht direkt ins Herz. Die KiKA Sendereihe "Schau in meine Welt" erzählt ausschließlich aus der Perspektive der Kinder. Annika hat durch eine Krebserkrankung einen Unterschenkel verloren, der Sport spielt trotzdem eine zentrale Rolle in ihrem Leben. Sie wird im Umgang mit ihren Geschwistern im Familienalltag und mit Freundinnen beim Hockey gezeigt. Die Zuschauenden erfahren, dass Kinder viel unbefangener und authentischer mit der Diagnose Krebs umgehen. Christof Dörr bringt den Zuschauenden auf sehr berührende Art und Weise die positive Energie Annikas und ihren unbändigen Lebenswillen näher.

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Kategorie Artikel: Yves Bellinghausen mit "Und dann wird Jarno Scheffner Weltmeister", "Die Zeit"

Die Reportage begleitet einen jungen Mann auf seinem außergewöhnlichen Weg zum Sieg bei den Amateur-Weltmeisterschaften im Schach. Jarno Scheffner hat nie eine reguläre Schule besucht, konnte mit elf noch nicht richtig laufen und sprechen. Er hat einen Schwerbehindertenausweis und einen diagnostizierten IQ von 57. Und er hat eine Mutter, die sich von den Prognosen der Experten nicht beirren ließ. Sie sagt: "Mit Schach fing sein Leben erst an". Der Beitrag erzählt vom Glauben an sich selbst, macht Mut und gibt Hoffnung. Hoffnung für Menschen, die aufgrund gesundheitlicher und kognitiver Einschränkungen oft am Rand der Gesellschaft stehen und die mit Unterstützung Unglaubliches leisten können.

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Sonderpreis 2023: Markus Rehm

Markus Rehm verkörpert die Bereiche Sport und Medien wie kein Zweiter. Er ist ein talentierter und inspirierender Ausnahmeathlet mit unzähligen Medaillen und Rekorden. Außerdem kämpft er seit Jahren mit beeindruckender Entschlossenheit gegen das eingefahrene Regelwerk bei internationalen Wettbewerben. Mit seinen sportlichen Erfolgen und seinem Kampf um eine vorurteilsfreie Bewertung der Leistungen von Para-Sportlern hat er ein großes Medienecho erreicht und eine emotionale Debatte für mehr Inklusion im Sport losgetreten. Markus Rehm geht es jedoch bei seinen Bemühungen auch darum, ein Zeichen für den Nachwuchs zu setzen. Denn Sport spricht eine universelle Sprache, die Menschen verbindet und Grenzen überwindet. Der Sonderpreis 2023 geht an Markus Rehm für seinen unermüdlichen Einsatz für mehr Inklusion und Gleichberechtigung im Sport und in unserer Gesellschaft. Er ist das beste Beispiel dafür, wie eine einzige Person einen großen Unterschied machen kann.

   

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