CARE zum Petersberger Klimadialog: Bundesregierung spielt bei Klimahilfen für ärmere Länder auf Zeit – Auf Versprechungen müssen Taten folgen

Im Vorfeld des Petersberger Klimadialogs fordert die internationale Hilfsorganisation CARE, dass die deutsche Bundesregierung insbesondere bei der finanziellen Unterstützung ärmerer Länder ihren Versprechungen für mehr Klimahilfen nachkommt und diese aufstockt. Zwar wurde von Bundeskanzler Olaf Scholz zugesagt, dass die Klimahilfen bis 2025 auf sechs Milliarden Euro jährlich steigen sollen, jedoch ist diese Zusage bisher nicht vom Bundeshaushalt abgedeckt und sie wird am Ende auch nicht ausreichen. Angesichts der rasant voranschreitenden Klimakrise fordert CARE, dass endlich Tempo gemacht wird und acht Milliarden Euro von Deutschland pro Jahr für Klimahilfen zur Verfügung gestellt werden.

„Es ist zu befürchten, dass die Klimafinanzierungszusagen der Bundesregierung von sechs Milliarden Euro jährlich im Jahr 2025 aufgeweicht werden und am Ende geringer ausfallen“, warnt Sven Harmeling, Klimapolitischer Leiter von CARE. „Den Versprechungen müssen Taten folgen. Ohne klare Absicherung im Bundeshaushalt bleiben die finanziellen Zusagen heiße Luft. Deutschland sollte beim Petersberger Klimadialog als erstes Land, gerne gemeinsam mit dem Mit-Gastgeber Vereinigte Arabische Emirate, eine finanzielle Zusage für den Fonds für Klimaschäden machen, der bei der letzten Weltklimakonferenz COP27 eingerichtet wurde. Die Klimahilfen sind nicht nur aufgrund der fehlenden Gerechtigkeit und Glaubwürdigkeit gegenüber ärmeren Ländern essenziell, sondern auch, weil diese Mittel dringend benötigt werden, um Millionen von Menschen zu helfen, die schon heute von Klimaschäden betroffenen sind.“

Der Petersberger Klimadialog, der gemeinsam von Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgerichtet wird, ist aus der Sicht von CARE eine weitere Möglichkeit, Weichen für eine gerechtere Klimapolitik zu stellen und die Umsetzung der Beschlüsse der vergangenen Klimakonferenz COP27 voranzutreiben. Dazu gehören auch Fortschritte beim neuen Fonds für Klimaschäden für ärmere Länder, dessen Ausarbeitung auf technischer Ebene bei einem internationalen Workshop am kommenden Wochenende (29./30. April) in Bonn auf der Agenda stehen.

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