BKK Dachverband: Der Krankenstand im März 2023 auf Rekordniveau

Noch nie seit der Analyse der AU-Meldungen war der Gesamtkrankenstand mit 7,02 Prozent in einem Monat März so hoch wie in diesem Jahr. Das ergibt die Auswertung des allgemeinen Krankenstands der 4,5 Millionen berufstätigen BKK Versicherten. Die Krankenstände der letzten 10 Jahre lagen zwischen 4,37 Prozent und 6,75 Prozent. Verantwortlich für den hohen Krankenstand sind zahlreiche parallel zirkulierende Atemwegserreger. Dabei liegen die Krankmeldungen aufgrund Atemwegserkrankungen mit 1,88 Prozent leicht unterhalb der letzten starken Grippe- und Erkältungswelle im März 2018 mit 1,94 Prozent. Auf Platz zwei der AU-Fallzahlen die Muskel-Skelett-Erkrankungen (1,28 Prozent) gefolgt von Psychischen Störungen (0,91 Prozent) und Verletzungen/Vergiftungen (0,56 Prozent). Im Verhältnis dazu ist der Krankenstand in Bezug auf COVID-19 Diagnose mit 0,17 Prozent nur noch von untergeordneter Bedeutung. Zu rechnen ist, dass das COVID-19 AU-Geschehen ab April weiter an Bedeutung verlieren wird.

„Im Pandemieradar des RKI lässt sich die Entwicklung ablesen, dass die Zahlen bei COVID-19 Erkrankungen weiter zurückgehen. In Zeiten der Pandemie ist eine ganze Menge schiefgegangen. Lassen Sie es uns jetzt besser machen. Ich hoffe, wir nutzen die Erkenntnisse aus allen Disziplinen von Public Health und überlassen die Deutungshoheit nicht einzelnen Fachrichtungen“, betont Franz Knieps, Vorstandsvorsitzender des BKK Dachverbandes.

COVID-19 Diagnosen stabil auf niedrigem Niveau

Die durchschnittliche Falldauer bei COVID-19-Infektionen ist mit einer durchschnittlichen Dauer von 6,6 Tagen gegenüber dem Februar mit 6,1 Tagen leicht angestiegen. Gestiegen sind die AU-Fälle mit 78,0 AU-Fällen bzw. 513,4 AU-Tagen je 10.000 Beschäftigten gegenüber der Februarauswertung mit 72,8 AU-Fällen bzw. 443,5 AU-Tagen je 10.000 Beschäftigten im Zusammenhang mit einer COVID-19 Diagnose. Dabei sind vor allem die Berufsgruppen in Erziehungs-, Sozial- und hauswirtschaftlichen Berufen mit 131,3 AU-Fällen und 898,8 AU-Tagen je 10.000 beschäftigten Mitgliedern am häufigsten betroffen. Bezogen auf alle AU-Fälle bzw. AU-Tage im Berichtsmonat beträgt der Anteil, der mit COVID-19 in Verbindung stehenden AU-Fällen 3,3 Prozent bzw. bei den AU-Tagen 2,4 Prozent und entspricht damit den Februarwerten.

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