Neben der tabellenwirksamen Erhöhung der Löhne und Gehälter von de facto 9,3 Prozent auf 24 Monate verständigten sich die beiden Tarifparteien auf die Bezahlung einer Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2000 Euro, die in zwei Teilbeträgen zu je 1.200 Euro (2023) und 800 Euro (2024), jeweils bis November, ausbezahlt werden.
Die Laufzeit beträgt, trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit, bewusst zwei Jahre, damit vor dem Hintergrund der langen Lieferfristen und der damit verschobenen Auftragsabwicklung diese planbarer und besser kalkulierbarer werden.
Abgeschlossen wurden neben den Lohn- und Gehaltsverträgen auch die Tarifverträge der Ausbildungsvergütungen, die bereits im Vorjahr mit Blick auf die steigende Inflation und die hohe Nachfrage nach Fachkräften in den Klimagewerken deutlich angehoben wurden.
Mit der Erhöhung zu Beginn des nächsten Lehrjahrs am 01. September 2023 erhalten Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr 850 Euro, im 2. Ausbildungsjahr 925 Euro, im 3. Ausbildungsjahr 1.075 Euro sowie im 4. Ausbildungsjahr 1.200 Euro. Ein Jahr später werden die Ausbildungsvergütungen noch einmal deutlich erhöht.
Hinzu kommen aufgrund des Tarifvertrages weitere Bonuszahlungen für besondere Ausbildungsanstrengungen. Für die nach den Berufsschulnoten besseren Lehrlinge sieht der Tarifvertrag ab dem zweiten Lehrjahr weitere monatliche Zahlungen von bis zu 100 Euro vor.
Mit der Tarifeinigung setzen die beiden Tarifparteien gleichermaßen ein Zeichen, dass sich eine Ausbildung in einem für die Umsetzung der Klimawende in Gebäuden so wichtigen Zukunftsberuf auch finanziell lohnt. Im SHK-Handwerk in Baden-Württemberg werden schon jetzt mit die höchsten Löhne im Handwerk bezahlt.
Auch wenn ein Heizungstausch durch die Weitergabe der Lohnkosten an die Kunden in einem ersten Schritt etwas teurer werden wird, versprechen sich die Tarifparteien damit eine Sicherstellung des weiterhin hohen Fachkräftebedarfs, was wiederum den Verbrauchern zugutekommt.
Die Zahl der Fachkräfte ist in den vergangenen zehn Jahren jährlich um rund 1,25 Prozent gewachsen, ebenso wie die Zahl der Auszubildenden. Insgesamt bilden die Betriebe in den vier vom Fachverband SHK vertretenen Gewerken derzeit 5.065 Lehrlinge aus. Diese Zahl ist in den vergangenen zehn Jahren um über 25 Prozent gestiegen.
Im Fachverband Sanitär-Heizung-Klima (SHK) Baden-Württemberg sind 44 Innungen mit rund 3.100 organisierten Handwerksbetrieben des Installations- und Heizungsbaus, der Klempnerei, des Ofen- und Luftheizungsbaus sowie des Behälter- und Apparatebaus zusammengeschlossen. Als Berufsorganisation vertritt der Fachverband die fachlichen und wirtschaftlichen Interessen der Mitgliedsbetriebe gegenüber Staat, Herstellern, Großhandel und Versorgungsunternehmen.
Mehr als 5.000 Lehrlinge werden Baden-Württemberg weit in den vier Berufen derzeit ausgebildet.
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