„Integration durch Sport“: Der bayerische Sport setzt Maßstäbe in der sportlichen Integrationsarbeit

In diesen Tagen hat sich der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine gejährt. Seitdem sind aus dem vom Krieg gebeutelten Land rund 1,1 Millionen Menschen nach Deutschland geflüchtet. Im Rahmen des Bundesprogrammes „Integration durch Sport“ (IdS) im Bayerischen Landes-Sportverband e.V. (BLSV) wurden auch seit Beginn dieses schrecklichen Krieges neue Integrations- und Beratungsmaßnahmen ins Leben gerufen. Die Anzahl der Erstberatungen in den Sportvereinen zum Thema „Integration geflüchteter Menschen“ hat sich dadurch ad hoc bereits verfünffacht.

„Die grausamen Bilder aus der Ukraine erschüt­tern weiter­hin das Welt­ge­sche­hen“, so BLSV-Präsident Jörg Ammon, der betont, dass darunter allen voran die Schwächsten leiden: Frauen, Kinder, kranke und ältere Menschen. „Für den baye­ri­schen Sport ist aber seit einem Jahr unverrückbar: Wir stehen fest an der Seite der Menschen aus der Ukraine,“ so Ammon aus voller Überzeugung und unterstreicht, dass gerade in diesen Zeiten das Programm IdS weder etwas an Aktualität noch an Wichtigkeit eingebüßt hat. In Bayern wurden im zurückliegenden Jahr 2022 zahlreiche sportliche Integrationsprojekte unterstützt und über 26 Qualifizierungsmaßnahmen für ca. 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten. Seit dem Jahr 2020 konnten über das Programm „Integration durch Sport“ mehr als 9.000 neue Mitglieder für bayerische Sportvereine gewonnen werden. Mehr als die Hälfte davon hat eine Migrationsgeschichte.

Sport schafft Heimat

Durch vorhandene, aber auch durch zusätzliche Finanzmittel ist es nach wie vor möglich, Sportvereine in ihrem großen ehrenamtlichen Engagement zu unterstützen. „Die Zahl der Förderanträge ist stark angestiegen,“ berichtet Martin Goerlich, Ansprechpartner des Projektes „Sport schafft Heimat“. Seit 2016 ergänzt das vom bayerischen Staatsministerium des Innern für Sport und Integration geförderte Projekt das seit mehr als 30 Jahren bestehende Bundesprogramm IdS. Die Vereinsförderpauschale von rund 125.000 Euro kam im vergangenen Jahr 116 Vereinen zugute. Auch vor diesem Grund ist „Sport schafft Heimat“ eine passende Ergänzung zum „Integration durch Sport“-Förderportfolio. 

Integration durch Sport erweitert das Bildungsangebot

Im Zuge der Soforthilfemaßnahmen wurde zusätzlich das Angebot von Onlinefortbildungen ausgeweitet. Das im März 2022 konzipierte Online Seminar „Geflüchtete im Sportverein – Integrative Leistungen des Sports“ informierte beispielsweise über die Situation geflüchteter Menschen aus der Ukraine und hielt allgemeine Informationen zur Lage von Geflüchteten in Bayern bereit. Zusätzlich wurde das bestehende Bildungsportfolio des Programmes IdS weiter ausgebaut. Die Seminare standen ganz im Fokus des interkulturellen Lernens und einer gelungenen Integration. Vor diesen Gesichtspunkten wird die zielgruppenorientierte Integrationsarbeit des Programmes weiterhin Impulse setzten und engagierte Vereine in ihrer Arbeit unterstützen. „In einer solchen Ausnahmesituation wie dem Ukrainekrieg ist eine individuelle und passgenaue Beratung für bayerische Sportvereine besonders wichtig,“ sagt Benjamin Bellatreche, der Leiter des IdS-Programmes im BLSV. „Wir können relevante Informationen zu integrativen Leistungen zügig bündeln und unseren Sportvereinen niedrigschwellige Angebote an die Hand geben.“

DOSB SMILE Projekt 

Neben der unmittelbaren Unterstützung in Form von Soforthilfemaßnahmen bleiben weitere wichtige Maßnahmen im Rahmen des Programmes „Integration durch Sport“ im BLSV langfristig bestehen: IdS will beispielsweise Trainerinnen und Trainer sowie Übungsleiterinnen und Übungsleiter stärken, sie in ihrem Umgang mit Vielfalt im Sportverein unterstützen und für ihr weiteres Engagement fit machen. Deshalb wurde auch das von der Europäischen Kommission geförderte Pilotprojekt SMILE in Zusammenarbeit mit dem DOSB etabliert. Der Schwerpunkt des bayerischen SMILE-Projektes liegt in der Auseinandersetzung mit der Sprachenvielfalt im Sport und im Vereinsleben. Die Sprachenvielfalt in Sportgruppen soll sichtbar gemacht werden, um sie aktiv zu nutzen, einen wertschätzenden Umgang miteinander zu fördern und darauf basierend das Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen. 

„Wir werden auch weiterhin der Integration im und durch den Sport große Aufmerksamkeit schenken. In diesem Zusammenhang dürfen kriegerische Auseinandersetzungen niemals Mittel zur Lösung eines Konflikts sein. Der Sport muss auf allen Ebenen und mit aller Entschlossenheit kriegführende Länder sanktionieren!“, betont BLSV-Präsident Jörg Ammon, der in diesem Zusammenhang auch auf die vielfältigen Unterstützungsmaßnahmen des bayerischen Sports seit Beginn des Krieges in der Ukraine hinwies; von der Begleitung fliehender Menschen, über Sportveranstaltungen bis hin zur Aufnahme von Sportlerinnen und Sportlern in bayerischen Sportcamps.

Das Team von Integration durch Sport (IdS) im BLSV ist Ansprechpartner und Ratgeber bei interkulturellen Fragen, schafft niedrigschwellige Angebote sowie Bildungsformate und setzt Akzente mit öffentlichen Veranstaltungen. Durch die dezentrale Ausrichtung des Programms stehen in allen sieben bayerischen Regierungsbezirken IdS-Bildungsreferenten als Ansprechpartner vor Ort für die Sportvereine zur Verfügung. Auch 2023 werden durch das Programm „Integration durch Sport“ weiterhin bayerische Vereine in ihrer wichtigen Integrationsarbeit unterstützt. Die Sportvereine werden dadurch in die Lage versetzt, Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund den Zugang zu Vereinsangeboten zu erleichtern, neue Zielgruppen zu erreichen und aktive Integrationsarbeit zu leisten. Weitergehende Informationen finden Sie unter: 

Informationen zum Bundesprogramm Integration durch Sport (IDS) – BLSV

Der Deutsche Olympische Sportbund (dosb.de)

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