Geothermie als Baustein für die Wärmewende

Eine Terawattstunde grüne Wärme will badenova bis 2035 pro Jahr liefern. „Mit diesem Ziel leisten wir unseren Beitrag zur Wärmewende in der Region“, erklärt Vorstand Heinz-Werner Hölscher die Ambition des Unternehmens und führt weiter aus: „Zum Einsatz kommt ein Mix grüner Wärmequellen wie Biomasse, Wärmepumpen, industrielle Abwärme oder eben Erdwärme.“ Daher ist das Projekt Erdwärme-BREISGAU ein wesentlicher Baustein für die Wärmewende. Ein eigens einberufener geologischer Expertenrat erarbeitet derzeit gemeinsam mit badenovaWÄRMEPLUS, welche Standorte sich besonders für eine Bohrung eignen. Ergebnisse sind im Herbst zu erwarten.

1 TWh grüne Wärme

Die Dekarbonisierung verlangt neben der viel diskutierten Stromwende auch eine Neuausrichtung der Wärmeversorgung. Denn in der Wärmewende liegen die größten Potenziale für Effizienz, Einsparungen und den Umstieg auf erneuerbare Energien. Um die Wärmewende in der Region voranzutreiben, hat sich badenova ein konkretes Ziel gesetzt: „Wir wollen bis 2035 nicht nur die Wärmeversorgung ausbauen, sondern auch unsere gesamte Wärmeerzeugung komplett auf erneuerbare Energiequellen umstellen,“ so Heinz-Werner Hölscher.

Aktueller Projektstand
Das Geothermie-Vorhaben Erdwärme-BREISGAU am heimischen Oberrheingraben ist eines der Leuchtturm-Projekte auf dem Weg zum neuen Wärme-Ziel. Klaus Preiser, technischer Geschäftsführer der badenovaWÄRMEPLUS, dazu: „Dieses Projekt zeigte von Beginn an sehr deutlich, dass die Region das Potenzial für eine Wärmewende aus eigener Kraft hat.“ Nach der positiven Bewertung des Vorhabens durch einen eigens gegründeten Bürgerschaftsrat und einer Informations- und Anzeigenkampagne in ausgewählten Kommunen hatte badenovaWÄRMEPLUS zuletzt Untergrundmessungen mittels 3D-Seismik im Potentialgebiet durchgeführt. „Die gewonnenen Daten werden aktuell ausführlich bewertet und interpretiert“, beschreibt Projektleiter Simon Laub den aktuellen Stand.

Geologischer Expertenrat

Hierfür hatte badenovas Wärmetochter ausgewählte geologische und geo-physikalische Experten verschiedener Fakultäten wie der TU Darmstadt, der Universität Basel oder dem Fraunhofer IEG zu Rate gezogen. Simon Laub beschreibt: „Diese Experten verfügen über ein sehr spezifisches und auf die Region bezogenes Fachwissen zu Aspekten wie Tektonik, geologischem Reservoir oder der Zusammensetzung des Untergrundes. Mit ihrer Hilfe konnten wir den Mehrwert der Datenauswertungen noch einmal immens steigern und viele zusätzliche interessante Schlüsse und Erkenntnisse ziehen“.

Standortbestimmung im Herbst

Aufgrund der Datenmenge und der zusätzlichen Erkenntnisse braucht badenovaWÄRMEPLUS noch etwas Zeit, um das Bohrziel auf einen oder mehrere Standorte einzugrenzen. „Noch weisen die Daten mehrere interessante Zielgebiete aus, diese können aber nur im größeren Zusammenhang mit dem gesamten Potentialgebiet bewertet werden“, so Laub. Eine Standortbestimmung inklusive Bohrziele ist für den kommenden Herbst geplant. Vorausgeschaltet wird aber auch hier eine erneute Tagung und Bewertung der Ergebnisse durch den geologischen Expertenrat im Sommer.

Das badenova-Zielbild

Als Gestalter der Energie- und Wärmewende hat sich badenova zuletzt nicht nur bei der Wärmewende, sondern auch in Sachen Stromwende konkrete Transformationsziele gesetzt. So plant das Unternehmen, bis 2035 in Summe ein Gigawatt Ökostrom aus erneuerbare Energien zu erzeugen, sowohl durch den Ausbau in der Region als auch durch eine Beteiligung an überregionalen Wind- und PV-Projekten.

Weitere Projektinfos zur Erdwärme-BREISGAU sind jederzeit einsehbar unter erdwärme-breisgau.de oder unter badenovawaermeplus.de/geothermie

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