Cornelia Schleime gehört zu den kreativsten Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre Ausbildung erhielt sie in Dresden an der Hochschule der Bildenden Künste. Während ihres Studiums rebelliert sie gegen die Kulturpolitik der DDR. Die Aufnahme in den damaligen Verband Bildender Künstler wird ihr verwehrt. 1984 erfolgt die Ausreise aus der DDR. Das malerische Frühwerk geht dabei verloren.
Unangepasst und mit enormer Intensität entwickelt sie ihren Personalstil weiter, der sich in keine fertigen Kategorien pressen lässt. Ihr Umgang mit Farbe und den bildnerischen Sujets ist unverwechselbar. Ihre Arbeit kennt keine Grenzen künstlerischer Gattungen: Malerei, Zeichnung, Fotografie sowie Film, Performance und Poesie durchdringen einander und in allen Gattungen ist sie souverän zu Hause. Cornelia Schleimes Kreativität lässt sich nicht von den Bedingungen eines Mediums in die Schranken weisen.
In der Malerei gestaltet sie aus Acrylfarben sowie aus Asphalt- und Schellack großformatige Bildwelten in einer virtuosen malerischen Stofflichkeit: lasierend aufgetragene Flächen kontrastieren mit pastosem Relief. Ihre Palette reicht von reinem Weiß über zarte Pastelltöne bis zu kräftigen Farbkontrasten. Zwischentöne werden meisterhaft durchkomponiert und verleihen ihren Werken einen hervorragenden Kolorismus.
Die dargestellten Figuren werden selbstbewusst in Szene gesetzt. Die Frauen sind keine idealen Schönheiten, zuweilen spielen sie mit einer lasziven Anziehung, immer aber treten sie mit dem Betrachter in eine direkte visuelle Kommunikation. Enge Bildausschnitte auf riesigen Formaten statten sie mit einer enormen Präsenz aus, die jedoch stets von befremdlichen Details gebrochen wird. Eine eigentümliche Spannung aus Anziehung und Abstoßung entsteht. Vielschichtig, mehrdeutig und voller gestalterischer Originalität lotet die Künstlerin die Beziehung zwischen dem Subjekt und seiner Welt aus. Fortwährenden erforscht sie die jeweilige Gegenwart und die eigene Identität.
Mit der Ausstellung »ich lass mich nicht spannen – lass mich nicht flechten …« präsentiert die Städtische Galerie eine Künstlerin, deren schöpferische Kraft sich gegen den Zeitgeist und Ideologien souverän behauptet.
Die Ausstellung in Zahlen
20 großformatige Gemälde. Sie alle stammen aus Cornelia Schleimes jüngster Schaffenshase. Aus der Mitte der 1990er Jahre sind zwei Werke vertreten.
5 Zeichnungen, je 9 Übermalungen von Fotografien ihrer Selbstinszenierungen sowie historischer Postkarten, 4 Collagen und ausgewählte Gedichte vermitteln das künstlerische Spektrum.
Begleitpublikation
Es gibt eine kostenfreie Ausstellungszeitung. Ausgewählte Werke stehen neben einer aktuellen Biografie sowie Texten und Poesie der Künstlerin: tiefsinnig, humorvoll und pointiert.
Veranstaltungen
Rundgang durch die Sonderausstellung
MI 29.03., 26.04. und 31.05.2023, jeweils 16.30 Uhr mit Susann Kühn (Volontärin), Führung kostenfrei zzgl. Museumseintritt, Dauer: 1 Stunde
Führung durch die ständige Ausstellung und die Sonderaustellung
SO 09.04., 23.04., 14.05., 28.05., 11.06., 25.06., 09.07., 23.07. und 13.08.2023, jeweils 11.00 Uhr, Führung kostenfrei zzgl. Museumseintritt, Dauer: 1 Stunde
Inklusiver Rundgang für alle
FR 12.05.2023, 16.00 Uhr, mit Susann Kühn (Volontärin) und Gebärdendolmetscher:in, Rundgang kostenfrei, Dauer: 1 Stunde
PROGRAMM FÜR FAMILIEN:
Familiennachmittag »Tiere«
SO 05.03.2023, 14.00 bis 17.00 Uhr, Eintritt frei
Familiennachmittag »Stadt-Landschaften«
SO 07.05.2023, 14.00 bis 17.00 Uhr, Eintritt frei Informationen zum Programm: www.museen-dresden.de
FERIENWORKSHOP
Magische Tierwelten und Du! – Postkartenwerkstatt
DI 01.08.2023, 14.00 Uhr, Dauer: 1,5 Stunden, für Kinder von 6 bis 13 Jahre, Kosten: 3,00 Euro pro Kind,
Informationen zum Workshop: www.museen-dresden.de
BEGLEITPROGRAMM IM ALBERTINUM
Außerdem präsentiert das Albertinum vom 03.03. bis 13.08.2023 die Sonderausstellung »Ich halte doch nicht die Luft an.« Cornelia Schleime – frühe Werke und lädt zu den folgenden Veranstaltungen ein:
Kunstgespräch mit Cornelia Schleime in der Ausstellung
SA 04.03.2023, 15.00 Uhr, Ort: Albertinum
Die Super-8-Filme 1982 bis 1984 – Cornelia Schleime im Gespräch mit dem Filmwissenschaftler Dr. Claus Löser
DO 10.08.2023, 18.00 Uhr, Ort: Albertinum
Öffnungszeiten
SA 04. März 2023 bis SO 13. August 2023
DI bis DO, SA und SO 10.00 bis 18.00 Uhr, FR 10.00-19.00 Uhr, MO geschlossen
Eintritt
5,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro, Gruppen ab 10 Personen 4,50 Euro, FR ab 12.00 Uhr Eintritt frei (außer feiertags)
Information
Richard Stratenschulte, Leiter Öffentlichkeitsarbeit
Museen der Stadt Dresden, Wilsdruffer Straße 2, 01067 Dresden, Telefon: 0351-4887360, E-Mail: richard.stratenschulte@museen–dresden.de
Museen der Stadt Dresden
Wilsdruffer Straße 2
01067 Dresden
Telefon: +49 (351) 48873-01
Telefax: +49 (351) 48873-03
http://museen-dresden.de
Öffentlichkeitsarbeit, Marketing
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