Wie aber bringt der Einzelne dieses Wissen in sein Leben, so dass es wirklich hilft? Denn unter Stress, schlechtem Gewissen oder der Frage, ob das WIRKLICH das Richtige ist, kann die wichtige Ressource schnell zu einer Last werden – vor allem dann, wenn der verantwortungsvolle Job und die liebevolle Kinderbetreuung das Tagesgeschäft sind. Und auch der Umgang damit, dass die Krankheit dann doch weiter voranschreitet.
In der Neurowerkstatt hat man jahrelang mit den Klienten erprobt, wie Bewegung und Sport so gelebt werden können, dass es Spaß und Freude bringt, die Symptome – sowohl nicht-motorisch als auch motorisch – reduziert werden, der Krankheitsverlauf abgemildert wird und dabei auch die Krankheitsakzeptanz bearbeitet werden kann.
Ich durfte selbst schon einmal an einem 4-wöchigen Online-Seminar teilnehmen und kann nur bestätigen, dass der Schritt vom Wissen um die Bedeutung von Bewegung bei neurologischen Krankheiten, hin zum konkreten Handeln alles andere als leicht ist. Und vor allem, wie kann man sinnvolle Bewegung in einem durch die Krankheit schon determinierten Alltag einbauen?
Dr. Mareike Schwed hat dazu ein Workshop-Konzept entwickelt und gibt die passenden Antworten auf all die Fragen, die sich stellen, wenn man Bewegung als nicht-medikamentöse Therapie in seinen Tagesablauf integrieren will. Sie kommt mit ihrem Wissen und ihrer jahrelangen Erfahrung schnell zum Kern der Sache und findet mit einem herzlich-motivierten Blick umgehend den wichtigen roten Faden für ein bewegtes Leben mit Parkinson, Multipler Sklerose oder Polyneuropathie. Sie hilft dir, dein persönliches Bewegungswissen mit ihrem geschulten Blick zu vertiefen und deine täglichen Routinen so zu erweitern, dass du noch gezielter deine Mobilitätsthemen bearbeiten kannst – neuroprotektiv!
Mehr über den Workshop erfährst du auf der Website der Neurowerkstatt.
Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.
Parkinson Journal
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