- Als das Radio fahren lernte: Opel mit erstem Autoradio im Admiral 1938
- Internet fürs Auto: Opel mit IntelliLink 2012 Vorreiter im Kleinwagensegment
- Topmodern und topvernetzt: Apple CarPlay und Android Auto kompatible Multimedia-Systeme in allen Opel-Pkw
- Zu Ehren des Informationsmediums: Am 13. Februar ist „Welttag des Radios“
Blues, Rock, Schlager, Hip-Hop – Musikstile, die unterschiedlicher kaum sein könnten und doch eines gemeinsam haben: Sie begeistern Menschen und lösen Emotionen aus. Und wo wird – mit Abstand – am meisten Musik gehört? Im Auto! Für den optimalen Klang und beste Unterhaltung sorgen heute hochmoderne Multimedia-Systeme wie im „Goldenes Lenkrad 2022“1-Titelträger Opel Astra. Systeme, die – in vielen Opel-Modellen bereits serienmäßig – für beste Vernetzung mit Apple CarPlay und Android Auto, zahlreiche Personalisierungsoptionen sowie hochleistungsfähige Navigation sorgen und damit längst für mehr als „nur“ reinen Hörgenuss stehen. Doch wann kam die Radiounterhaltung in die Fahrzeuge von Opel? Und welche Entwicklungen hat der Automobilhersteller aus Rüsselsheim wegweisend mit vorangebracht? Eine Hommage an die gute Unterhaltung während der Autofahrt zum „Welttag des Radios“ am 13. Februar.
Musikgenuss auf großer Fahrt: Opel holt das Radio in Admiral und Kapitän
Der Welttag des Radios, oder auch einfach: Weltradiotag, wird seit 2012 gefeiert – als Reminiszenz an die Gründung des United Nations Radio am 13. Februar 1946. Die Geburtsstunde der Unterhaltung aus dem Äther schlägt allerdings bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts; in Deutschland nimmt der erste Radiosender seinen Betrieb dann im Jahr 1923 auf. Auch Fritz von Opel, ein Enkel des Firmengründers Adam Opel, betätigt sich damals als Rundfunkpionier und ist am Aufbau des Südwestdeutschen Rundfunkdienstes, dem Vorläufer des Hessischen Rundfunks, beteiligt.
Fast zeitgleich sorgt in den USA das erste Autoradio für musikalische Beschallung während der Fahrt. Bei Opel ist es schließlich 1938 soweit: Der Hersteller bietet für den Admiral erstmals ein Autoradio als Zubehör an, das zunächst noch unter dem Armaturenbrett in Bodennähe angebracht ist. Schon ein Jahr später baut Opel zur Einführung des Kapitän auf Wunsch ein Blaupunkt-Radio in die Armaturentafel ein – samt höher sitzender Bedien- und Tonschlitze. Der Vorteil: Der Ton kommt nun nicht mehr aus dem Fußraum, sondern aus der mittleren Höhe des Wagens, so dass die Passagiere damalige Hits wie Zarah Leanders „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“ bereits in einer viel besseren Qualität genießen können.
Innovationen für alle: UKW, Scheibenantenne und Radios aus Opel-Herstellung
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und mit dem Beginn der „Wirtschaftswunderjahre“ nimmt auch die Weiterentwicklung der Autoradios sowie Empfangsmöglichkeiten rasant Fahrt auf. UKW – die UltraKurzWelle – wird in Europa 1949 eingeführt. Bereits in der ersten Hälfte der 1950er Jahre verfügen auch Autoradios in Opel-Modellen über den wegweisenden Empfang. Wie bei allen technischen und technologischen Entwicklungen im Automobilbereich gilt auch hier für Opel das Credo, Innovationen für alle zugänglich zu machen. Und so folgen Ende der 60erJahre Opel-Fahrzeuge mit Stereoempfang. Mitte der 70er bringt die Marke mit dem Blitz sogar eine eigene Palette an Opel-Radios in Standard-, Komfort- und Luxusausführung – letztere mit Kassettendeck – auf den Markt; auch der Geräteservice wird seinerzeit von Opel selbst durchgeführt.
Schon fünf Jahre zuvor, ab 1971, bietet Opel zunächst in den Spitzenmodellen Admiral und Diplomat auf Wunsch auch eine neue Scheibenantenne an. Deren Empfang ist gemäß den damaligen Unternehmenstexten, „dem üblicher Stabantennen ebenbürtig, vielfach sogar überlegen“. Die Frontscheibe fungiert als Antennenträger, die Antenne selbst verläuft ringförmig als kaum wahrnehmbarer Silberleiter am Rand der Scheibe entlang. So wird die Sicht nicht beeinträchtigt – und die Radiohörer müssen sich nicht mehr um die Pflege einer außen angebrachten, beschädigungsanfälligeren Stabantenne kümmern.
1977 verfügen dann alle Opel-Radios über Verkehrsfunk – eine technologische Neuerung, die die Fahrt um einiges entspannter und zeitsparender macht, da die Autofahrer direkt auf die Durchsagen im Radio aufmerksam gemacht werden. Wird beispielsweise bei Kassettenradios die Decoder-Taste gedrückt, schaltet sich der Warnfunk auch beim Abspielen des Musikbands automatisch ein.
Noch komfortabler wird der Radioempfang im folgenden Jahrzehnt. 1981 bringt Opel sein erstes Autoradio mit Lautstärken-Automatik auf den Markt. Ab 1984 wird RDS, kurz für Radio Data System getestet; 1988 wird das digitale Übertragungsverfahren schließlich eingeführt, durch das Autoradios weitere Informationen zum aktuellen Programm oder zu Verkehrsmeldungen anzeigen können.
CARIN: Der Sprung vom Radio zum Navigationssystem mit Routenplaner
Waren die Autofahrer bei der Planung ihrer Reise bis dato auf die gedruckte Straßenkarte und Verkehrsmeldungen im Radio angewiesen, so präsentiert Opel 1995 mit dem Vectra als erster Automobilhersteller ein Mittelklassemodell mit vollintegriertem Navigationssystem. Das von Philips entwickelte „Car Informations- und Navigationssystem (CARIN)“ versorgt die Passagiere visuell und akustisch mit Routeninfos. Das Kartenmaterial ist auf CD gespeichert; die Position des Fahrzeugs wird im Drei-Sekunden-Takt durch ein Zusammenspiel von GPS, Satelliten-Signal-Empfang und Magnetfeldsonde sowie ABS-Radsensoren bestimmt. „Rechtzeitige Abbiege-Hinweise gehören genauso zum Repertoire der elektronischen Straßenkarte wie Ratschläge über die günstigste Fahrspur vor heiklen Kreuzungen“, so die Opel-Werbung. Und mit der zweiten Generation „Carin 440“ im Opel Astra hält die Navigation 1998 auch in der Kompaktklasse Einzug.
Parallel dazu arbeiten die Entwickler an der kontinuierlichen Verbesserung der Klangqualität. Rauschen oder ähnliche Störgeräusche sollen künftig der Vergangenheit angehören – Digital Audio Broadcasting (DAB) sei Dank. Der digitale Radioempfang ermöglicht den glasklaren Hörgenuss einer größeren Anzahl an Programmen und zählt heute zum Standard in allen Opel-Pkw sowie im Gros der Nutzfahrzeuge.
Von IntelliLink zum Multimedia-System: Das Internet hält bei Opel-Pkw Einzug
2012 beginnt in Opel-Fahrzeugen das Internet-Zeitalter: Die Marke stellt bei ihrem unkonventionellen Individualisierungskünstler Opel ADAM das neue Infotainmentsystem IntelliLink vor – und ist damit ein echter Vorreiter im Kleinwagensegment. Zum äußerst erschwinglichen Preis von nur 300 Euro integriert es Apple iOS- und Android-Smartphone-Funktionen ins Auto. „Das kann sich jeder leisten“, urteilen die Journalisten von AUTO BILD und COMPUTER BILD und vergeben den „Connected Car Award“ in der Kategorie „Pionier Award“ an das wegweisende Opel-System.
2014 präsentieren Apple und Google erstmals jeweils Apple CarPlay respektive Android Auto. Und schon im Jahr darauf stellt Opel die zweite – nun Android Auto und Apple CarPlay kompatible – IntelliLink-Infotainment-Generation vor.
Und heute? Kann in den Opel-Modellen von einem einfachen „Radio“ längst keine Rede mehr sein. Vielmehr kommen hochmoderne Multimedia-Systeme zum Einsatz, die mit dem digitalen DAB+-Empfang für störungsfreie Klangqualität stehen; zahlreiche Lautsprecher samt Subwoofer und Verstärker sorgen wie beim Hi-Fi Sound System im neuen Astra für höchsten Hörgenuss auf allen Plätzen. Darüber hinaus werden die Infotainment-Systeme mit ihren Vernetzungs- und Personalisierungsoptionen zum individuellen Unterhaltungs- sowie Planungsmedium für die Reise. Freisprecheinrichtung, Bedienung via Touchscreen oder Sprachbefehl sowie die kabellose Smartphone-Integration sind nur einige der unzähligen Möglichkeiten, die die aktuellen Modelle von Opel Mokka über Opel Grandland bis zum Opel Astra bereithalten. Das alles intuitiv bedienbar mit der digitalen sowie auf ein Minimum an Tasten beschränkten Nutzeroberfläche der jüngsten Generation, dem Opel Pure Panel-Cockpit. Den Grundstein für all dies legte seinerzeit das Radio, und deshalb feiert auch Opel am 13. Februar den „Weltradiotag“ – mit dem Versprechen, auch künftige Innovationen in der Infotainment-Technologie für die Autofahrer über alle Klassen hinweg verfügbar zu machen.
[1] AUTO BILD Ausgabe 45/2022 und BILD am SONNTAG Ausgabe 46/2022, Kategorie „Bestes Auto bis 50.000 Euro“.
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