Kleinode der vokalen Kammermusik

Fryderyk Chopin einmal anders. Bekannt sind seine Werke für Klavier solo und seine beiden Klavierkonzerte. Doch wissen wohl nur Eingeweihte, dass er auch Lyrik vertont hat. 19 Lieder sind überliefert, entstanden zwischen 1927 und 1947. Vermutet werden mehr, doch gibt es keine Beweise.7

Den seltenen Genuss, 17 dieser Lieder zu hören, beschert die Chopin-Gesellschaft Musikfreunden am Samstag, 25. Februar, um 19 Uhr im Literaturhaus (Kasinostraße 3), darunter jene zwei, die zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurden, Zyczenie (Wunsch) und Wojak (Der Krieger). Gedichtet hat sie Stefan Witwicki, ein Freund der Familie Chopin, interpretiert werden sie von Valentina Pennino (Gesang) und Magdalena Hirsz (Klavier) unter dem Titel „Kleinode der vokalen Kammermusik“.

Nach der Pause ist zunächst Magdalena Hirsz mit Chopins letzten Mazurken zu hören. Das Werk wurde 1847 als op. 63 veröffentlicht und wird zu seinem Spätwerk gerechnet. Es folgt die Polonaise es-Moll op. 26/2, ehe das Duo den Abend mit weiteren acht Liedern, diesmal von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), ausklingen lässt.

Als eingespieltes Duo treten die beiden Künstlerinnen häufig gemeinsam auf. Valentina Pennino, in Mannheim lebende Sopranistin, ist italienischer Abstammung. Ihr Gesangsstudium hat sie 2006 an der Universität Mozarteum in Salzburg mit Auszeichnung abgeschlossen. Sie gewann zahlreiche Wettbewerbe in Europa und in Japan und war Stipendiatin der Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“ (2003-2006) und des Laboratorio Lirico del Veneto (2011). Ihre Begeisterung für das Kunstlied brachte ihr zahlreiche Auftritte in vielen europäischen Ländern und in Japan ein.

Der polnischen Pianistin asiatischer Abstammung Magdalena Hirsz eilt der Ruf voraus, sie bezaubere das Publikum mit ihrer Musikalität und Sensibilität. Studiert hat sie an den Musikakademien in Genf, Warschau, Wien und Lodz. Sie ist häufiger Gast auf internationalen Festivals und verfolgt eine Karriere als Klavier- und Kammermusiklehrerin an Musikakademien in Warschau, Genf und Montreux. Als Präsidentin des Institut Frédéric Chopin in Montreux verantwortet sie die dortige musikalische Erziehung junger Menschen in der Chopinschen Pianistik-Tradition.

Karten gibt es zum Preis von 18 Euro, ermäßigt 15 Euro, per E-Mail an buero@chopin-gesellschaft.de und an der Abendkasse.

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