„Die hessischen Kommunen konnten in den letzten Jahren tatsächlich relativ unkompliziert Nahmobilitätsprojekte fördern lassen“, so VCD Landesgeschäftsführerin Anja Zeller, „und – vor allem wenn sie als Klima-Kommune zertifiziert waren – hohe Fördersätze erreichen.“
Auch wenn Rad- und Fußverkehr merklich in Hessen in den Fokus rückten und die Kommunen konkret dazu aufgefordert und unterstützt wurden, die Nahmobilität zu verbessern, so gilt es in einem nächsten Schritt die unterschiedlichen Bedarfe von Radfahrenden und Zufußgehenden genauer ins Visier zu nehmen und beiden Gruppen den nötigen Raum – getrennt und sicher – zur Verfügung zu stellen.
Dazu gehört es auch konfliktträchtige Themen in Angriff zu nehmen wie die konsequente Neunutzung von öffentlichem Raum, der bisher dem Pkw-Parken vorbehalten ist. Denn für bessere Aufenthaltsqualität und die Klimaanpassungsinfrastruktur (mehr Grün, mehr Wasser, mehr Bänke) braucht es in den Ortskernen, Stadtzentren sowie Wohnstraßen schlicht und ergreifend mehr Platz. Unsitten wie Gehwegparken oder den Gehraum einschränkende Möblierung (durch Parkautomaten, Ladesäulen, Altglascontainer, Briefkästen, Roller etc.) gilt es mutig zu verhindern oder wieder abzuschaffen. Auch hierfür brauchen die Kommunen Rat und Tat vom Fördermittelgeber Land Hessen.
Gemeinsam mit anderen Verbänden hat der VCD Hessen ein Verkehrswendegesetz vorgelegt, das die Maßnahmen für mehr Nahmobilität und eine echte Verkehrswende bündelt.
Statt kleiner Schritte fordern wir weiter den großen Wurf und eine gesetzliche Verankerung nachhaltiger Mobilität für alle Menschen: www.verkehrswende-hessen.de
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