Am 25. März 2023 um 20.30 Uhr ist es wieder so weit: Zahlreiche Menschen in aller Welt schalten für eine Stunde die Lichter aus. Auch in Deutschland ist das Engagement groß: Rund einen Monat vor der bekannten WWF-Klimaschutzaktion haben schon mehr als 300 Städte ihre Teilnahme zugesagt.
„Die Klimakrise macht keine Pause im Angesicht anderer Krisen“, sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland. “Die Klimakrise schreitet unaufhörlich voran, während die fossile Energiekrise schnelle Antworten erfordert. Eine kluge Klimaschutzpolitik ist die beste Antwort auf beide Krisen. Die bisherige Klimaschutzpolitik der Ampelregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz ist keine adäquate Reaktion auf diese kolossale Herausforderung. Dass die Earth Hour auch in diesen schwierigen Zeiten so viel Zuspruch erfährt, zeigt einmal mehr den Wunsch vieler Menschen, sich für ambitionierten Klimaschutz und damit für einen lebenswerten Planeten für uns und unsere Kinder einzusetzen.“
Waldbrände, Dürren und Überflutungen haben uns 2022 erneut die dramatischen Auswirkungen der Klimakrise vor Augen geführt. Dieses Jahrzehnt wird darüber entscheiden, ob wir die Klimakrise noch auf ein kontrollierbares Maß beschränken können. Denn wenn es uns nicht gelingt, die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, drohen Mensch und Natur noch katastrophalere Konsequenzen: Extremwetterereignisse werden häufiger und heftiger, weitere Lebensräume werden zerstört, noch mehr Arten sterben aus.
„Für die Ampelkoalition und den im Bundestagswahlkampf selbsternannten ‚Klimakanzler‘ Scholz heißt das jetzt: raus aus den fossilen Energien und mehr Rückenwind für den Ausbau der Erneuerbaren “, fordert Raddatz. „Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise muss die Ampel ihre Klimaschutzvorhaben jetzt in den Mittelpunkt stellen. Dazu muss der Reformstau endlich gelöst und ein umfassendes Klimaschutzsofortprogramm vorgelegt werden.“
Der WWF ruft in diesem Jahr zum 17. Mal zur Earth Hour auf. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt werden in dieser einen Stunde die Lichter ausgeschaltet – an berühmten Bauwerken genauso wie in Büros, Häusern und Wohnungen. Und neben der Licht-Aus-Aktion gibt es in Deutschland zahlreiche weitere Möglichkeiten, die Earth Hour zu unterstützen. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten veranstaltet. In den vergangenen Jahren haben sich tausende Städte in 192 Ländern beteiligt. Allein in Deutschland gab es 2022 eine Rekordbeteiligung von 663 Städten und Gemeinden. Der WWF ruft Städte und Unternehmen auf, sich hier für die Earth Hour anzumelden.
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