Durchaus als „engagierter Klimaretter“ sieht sich die Dachwerkstatt Küpper, die von kompletten Photovoltaik-Lösungen bis zur Dachbegrünung all jene Maßnahmen im Portfolio hat, die eine Energiewende erst ermöglichen. „Gerade das Dachdeckerhandwerk trägt mit solchen Leistungen und der energetischen Optimierung der gesamten Gebäudehülle zur Energieversorgung und Energievermeidung entscheidend dazu bei, dass Energie in Zukunft überhaupt noch verfügbar ist“, so Barbara Küpper. Jonas Küpper gibt aber zu bedenken: „Unser Handwerk hat jedoch nur Zukunft, wenn der Jugend bereits in der Schule die Ausbildung im Handwerk als echte Zukunfts-Chance vermittelt wird“. Die beiden Betriebsinhaber engagieren sich schon lange im Bereich Nachwuchsförderung: „Wir investieren viel in die Nachwuchsförderung. Dazu gehören unter anderem Bildungspartnerschaften oder Angebote für Praktika“.
Für Hermann Färber sind die Forderungen der Küppers nachvollziehbar, denn er startete seine Karriere auch nicht an der Uni, sondern mit einer Handwerks-Ausbildung und im landwirtschaftlichen Betrieb seiner Familie: „Auf meiner Energietour durch den Landkreis Göppingen habe ich nicht nur die Möglichkeiten zukunftsorientierter Energiegewinnung kennengelernt, sondern auch die Macher, die solche Konzepte umsetzen“. Und Färber ergänzt mit einer Forderung, die auch vom Handwerk schon lange gestellt wird: „Eine verbesserte Weichenstellung und ein besseres Angebot für die Berufsorientierung bereits in der Schule sowie eine bessere Vermittlung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen“.
Auch beim Umsetzen von Ideen trifft Färber damit auf offene Ohren bei Salachs Bürgermeister Dennis Eberle CDU: „Ziele sind für mich nicht statisch, sondern mit den Menschen verbunden, mit denen sie permanent weiterentwickelt werden können“. Gerade beim Dachdeckerhandwerk und der Dachwerkstatt Küpper, die seit über 100 Jahren in seiner Gemeinde zuhause ist, sieht Eberle große Schnittmengen: „Vom Klimawandel über eine sichere Energieversorgung bis zum bezahlbaren Wohnraum liegen enorme Aufgaben vor uns, die keinen Aufschub brauchen, sondern Menschen, die es anpacken“. Und damit meint er sowohl die Handwerker von heute als auch den Handwerks-Nachwuchs für morgen.
Die Gesprächsrunde war sich einig: Der Klimawandel ist menschengemacht – und es wird Menschen brauchen, die notwendige Energiewende zu realisieren. Ebenso muss die bestehende Förderlandschaft konsequenter ausgebaut werden, um verstärkt Anreize für klima- und umweltfreundliches Bauen und Sanieren zu bieten.
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