Pläne zur Tierhaltungskennzeichnung sind weiterer Sargnagel für deutsches Schweinefleisch

Am kommenden Montag findet im Deutschen Bundestag eine Anhörung zur geplanten Tierhaltungskennzeichnung statt. Nach Auffassung des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) verfehlt der vorliegende Gesetzentwurf die große Chance, der Schweinehaltung in Deutschland eine Zukunftsperspektive zu verschaffen. In Wahrheit wird sie den Strukturwandel verschärfen und die Erzeugung von Schweinefleisch ins Ausland verdrängen. „Während die Ampel die Probleme bei der deutschen Abhängigkeit von Energie und Medikamenten aus dem Ausland erkannt hat und gezielt gegensteuert, will unsere Regierung beim Thema Ernährung wohl zukünftig eine größere Abhängigkeit billigend in Kauf nehmen“, kritisiert RLV-Präsident Bernhard Conzen die Pläne. „In dieser Form ist die geplante Tierhaltungskennzeichnung ein weiterer Sargnagel für unsere Schweineerzeuger.“

Hintergrund für diese Einschätzung ist die von der Ampelregierung auf den Weg gebrachte Kennzeichnungspflicht für Schweinefleisch, die schon in wenigen Monaten starten und nur für deutsches Schweinefleisch gelten soll. Dies sei aus Sicht des RLV weder im Sinne der Tiere oder der Bauern noch im Sinne der Verbraucher. Schweinefleisch stelle trotz starker Rückgänge beim Verzehr immer noch das beliebteste Fleisch der Deutschen dar. Es verzeichne an der Ladentheke in den vergangenen Monaten wegen seines vergleichsweise günstigen Preises sogar steigende Nachfrage.

„Hier wird der zweite Schritt vor dem ersten gemacht“, empört sich Wilhelm Hellmanns, der Vorsitzende des RLV-Fachausschusses Schweine. „Während man uns deutsche Schweinehalter mit einem geradezu lächerlichen Förderbudget zu einem Umbau unserer Ställe bewegen will, dessen Genehmigung noch in den Sternen steht, wird Bürgerinnen und Bürger beim Einkauf staatlich verordnete Transparenz vorgegaukelt, die letztlich nur unser Produkt teurer macht. Lachende Dritte werden Schweinehalter im Ausland sein, die den massiven Rückgang des deutschen Schweinebestandes in den letzten Jahren mit einer entsprechenden Aufstockung ihrer Tierbestände beantwortet haben. Das gefährdet unsere Selbstversorgung!“

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Rheinischer Landwirtschafts-Verband e.V.
Rochusstraße 18
53123 Bonn
Telefon: +49 (228) 52006-100
Telefax: +49 (228) 52006-159
http://www.rlv.de

Ansprechpartner:
Rheinischer Landwirtschafts-Verband e. V.
E-Mail: info@rlv.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel