Helle Leichtigkeit oder dunkle Eleganz
Die naturfarbene Eiche spielt eine wichtige Rolle in der Einrichtung, da sie durch ihren hellen Charakter und die ausdrucksstarken Poren Natürlichkeit in die Räume bringt. Die hellen Holzarten – dazu zählen etwa auch Esche und Ulme – werden gerne kombiniert mit sanften Naturtönen wie Weiß, Beige und Sand sowie natürlichen Braun- und Grautönen. Pudrige Pastelltöne, etwa sanfte Grün- und Blauvarianten, in Kombination mit hellem Holz verleihen den eigenen vier Wänden eine skandinavische Leichtigkeit.
Wer es etwas ausdrucksstärker mag, traut sich an eine dunkle Einrichtung heran, die elegant und manchmal sogar farbenfroh daherkommt. Nussbaum, schwarz-braune Eiche bis hin zu schwarzen Hölzern setzen in diesem Jahr Trends und schaffen in Kombination mit kräftigen Wand- und Deckenfarben eine einzigartig behagliche Atmosphäre, wie man sie aus Hotels und Bars kennt. Auch hier dominieren dunklere Blau- und Grüntöne mit viel Grauanteil, der Ruhe gibt und sich gut kombinieren lässt.
Die Gäste bleiben am Esstisch sitzen – die Couch gehört der Familie
Zu unserem Bedürfnis nach Behaglichkeit passt auch die aktuelle Formensprache: Polstermöbel und Tischplatten zeigen sich gerundet. Dabei nimmt der Komfort insbesondere bei den Polstermöbeln mit dicken Kissen und praktischen Details zu. Das Sofa wird zur Landschaft mit Kuschelfaktor für die ganze Familie, natürlich individuell im System geplant. Durch eine Vielzahl von Verstell-Funktionen an Kopf-, Rücken- und Beinelementen bekommen wir den maximalen Erholungsfaktor, während wir dort gleichzeitig unser Handy am integrierten USB-C-Anschluss aufladen. Handschmeichelnde Bouclé-Stoffe mit einer weichen und behaglich griffigen Struktur in melierter Farbgebung sind beliebt. Daneben erlebt strapazierfähiges Cord mit breiten Streifen ein Revival. Angesagt sind bei den Textilien sanfte Stein- und Erdtöne sowie Meeresblau, Nachtgrün, Terracotta oder Kurkuma. Die Polstermöbel stehen wie Sideboards auf zarten Metallfüßen in Schwarz, warmem Gold oder Bronzetönen.
Der Essbereich mit seinem Esstisch und den bequemen Sitzgelegenheiten zur Bewirtung der Gäste erfährt eine weitere Aufwertung. Die modernen Stühle am Esstisch sind samt Armlehnen gepolstert und mit Stoffen, Leder oder Lederimitaten attraktiv bezogen. Das Drehen der Sitzschalen ermöglicht ein einfaches Hinsetzen und Aufstehen – auch auf beengtem Raum. Sogar Esszimmerstühle auf Rollen sind ein Trendthema, um das Sitzen noch aktiver und komfortabler zu gestalten. Die Esstische haben großzügige Tischplatten aus Holz oder Marmor, die bei Bedarf verlängert werden können. Kanten und Ecken sind dabei schmeichelhaft abgerundet oder ganze Tischplatten komplett rund. Nicht selten unterstützen versteckte Aufbewahrungsmöglichkeiten und Stromanschlüsse die Bedürfnisse des Alltags. Kreise und Kugeln finden sich auch in den Pendelleuchten wieder, die das Ambiente im Esszimmer komplettieren.
Ab in die Natur!
Wer kann, verlängert seine Räume nach draußen. Dabei ist ein Wohnzimmer im Außenbereich ebenso beliebt wie eine luftige Küche oder ein Arbeitsplatz im Freien. Egal, ob kleiner Balkon oder großzügiger Garten, wir machen es uns draußen schön, wo eben es geht, vorzugsweise überdacht. So entstehen Außenbereiche mit einer Einrichtung, die dem Design des Innenraumes sehr ähnelt. Teppichen, Leuchten und Sofalandschaften sieht man nicht an, ob sie für innen oder außen produziert sind. Und immer mehr Hersteller bieten Möbel an, die beides können. Dabei helfen recycelte, witterungsbeständige Textilien aus ehemaligen PET-Flaschen, die sich dabei aber sehr hochwertig und handschmeichelnd anfühlen. Das Outdoor-Cooking an wetterfesten Küchen aus Stein und Edelstahl wird unterstützt durch mobile Rollwagen, die das Zubehör nach draußen bringen. Hochbeete, Kräutertöpfe und Sprossenzuchtstationen vervollständigen das Kocherlebnis – nicht nur im Freien.
Das Homeoffice bleibt Teil der Einrichtung
Während die Büromöbelbranche die Arbeitsplätze immer wohnlicher gestaltet, werden gleichzeitig auch Themen wie das Desksharing diskutiert, denn eines ist sicher: Auch nach Corona bleibt das Homeoffice attraktiv und Bestandteil unserer Einrichtung. Während die Arbeitsplätze in Unternehmen also entsprechend geteilt und reduziert werden, richten wir uns zu Hause dauerhaft auf attraktives und professionelles Arbeiten ein. Dabei bieten die Möbelhersteller eine Vielzahl von Ideen, wo zu Hause gearbeitet werden kann: Im Wohn- und Esszimmer, in der Küche oder auch im Schlafzimmer. Gezeigt werden dieses Jahr eine ganze Reihe unterschiedlicher Lösungen. Arbeitsflächen werden ausgeklappt und können nach getaner Arbeit wieder verschwinden. Integrierte Ladestationen, Beleuchtung und Stauraum für Arbeitsutensilien sind Teil der Designlösungen. Arbeitsplätze wirken durch Furniere oder zunehmend auch Vollholzplatten hochwertig und gemütlich. Akustische Lösungen aus schallreduzierenden Oberflächen wie perforierten (Holz-) Werkstoffen sowie Stoffen und Wollfilzen sind in allen Fällen konzentrationsfördernde Elemente, die das Arbeiten erleichtern. Auch Möbellinoleum ergänzt die Materialpalette der ökologischen Materialien des „Micro Offices“. Solitäre Arbeitsplätze mit akustisch wirksamen Trennwänden sind darum sowohl im Großraumbüro als auch zu Hause beliebt. Mobile Tischchen ergänzen den flexiblen Arbeitsplatz von heute.
Vertikale Rillen im Holz – auch in der Küche
In der Küche machen Akzentfarben an den Wänden Lust auf das Kochen und Essen und erinnern an Gewürze oder Kräuter. Stark angesagt über alle Segmente der Einrichtung hinweg sind derzeit Holzfronten, die dank vertikaler Rillen einen zeitlosen und handwerklichen Charakter haben und dabei das Material Holz richtig in Szene setzen. Diese Möbeltüren werden großzügig geplant, auch über ganze Küchen hinweg mit möglichst wenig horizontalen Fugen, um das Design der vertikalen Rillenfronten nicht zu stören. So sehen wir in der Küche Hochschränke mit durchgängiger Front und auch vermehrt Drehtüren im Unterschrankbereich, hinter denen die Schubkästen und Auszüge verschwinden. Dadurch entsteht eine ruhigere Optik der Küche, die auch durch offene Regale zum Wohnraum hin eher an Wohnraummöbel erinnert. Dieses Jahr dominiert also wieder die vertikale Linienführung im Design.
Alternativ zu den gerillten Fronten zeigen die Hersteller auch neue Rahmenfronten in Holz oder Uni, die durch einen sehr eleganten und dünnen Rahmen von nur circa einem Zentimeter Breite solitäre Möbelstücke oder ganze Küchen zu eleganten Klassikern machen. Vitrinen und offene Regale lockern die Wohnküche auf und leiten nahtlos in den Wohnraum über. Dabei zeigen auch Vitrinen strukturierte oder gerillte Gläser. Neben den schwarzen, supermatten Fronten finden sich zunehmend komplett mit Holzfronten ausgestattete Küchen – womit dem Raum eine neue Natürlichkeit verliehen wird. Kombiniert wird das Holz mit edler Marmoroptik auf keramischen Platten, die mit ihrer Maserung unter anderem Arbeitsplatten, Inselverkleidungen und Nischenrückwände pflegeleicht zieren. Graue, hellbeige oder schwarze Steinoptiken dominieren hier, da sie sich hervorragend mit nahezu allen Holzarten kombinieren lassen. Auch die Betonoptik bleibt aktuell. Smarte Technik in den Elektrogeräten unterstützt das Kochen und hilft, den ökologischen Fußabdruck durch Energie- und Wassereffizienz zu verringern. Armaturen, Spülen und Griffe kommen häufig Ton in Ton daher, in warmen Metallen oder in Schwarz. Seitens der Hersteller überwiegen grifflose Küchen in diesem Jahr.
Schlafraum und Bad als Orte der Gesundheit
Der Ort zum Schlafen ist schon lange erweitert worden zum Erholungsraum, in dem man mehr Zeit verbringt als nur die Nacht. Der Raum zeigt sich repräsentativ und wertig, wie in einem hochwertigen Hotel. Das Bett bildet den zentralen Punkt im Raum und lädt zum Kuscheln ein durch runde Formen, dicke und viele Kissen sowie eine bequeme Sitzhöhe. Clevere Licht- und Stauraumlösungen bieten Mehrwert in den durchdachten Konzepten der Hersteller, die ihre Betten sowohl gepolstert als auch zunehmend in Holz präsentieren. Smarte Technologie findet Einzug und überwacht den gesunden Schlaf durch „Sleeptracking“. Wohnlichkeit zeigt sich im Schlafraum auch durch kleine Pendelleuchten über den Nachttischen sowie App-gesteuerte LED-Szenarien.
Kleiderschränke werden großzügig über Schiebeelemente geöffnet oder sind komplett begehbar, bieten wertige Materialien und eine hervorragende Übersicht über Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires. Leder- und samtbezogene Kästchen in Vollholzschüben können individuell eingeteilt werden. Das Korpusinnere hat einen wohligen Farbton, gerne auch in textiler Optik. Getönte Glaselemente verfeinern die beleuchtete Präsentation, etwa von Schmuck und Uhren. Auch im Schlafzimmer finden sich gerillte Holzflächen sowie PET-Oberflächen aus recyceltem Material. Es überwiegen supermatte Flächen, die aber auch von neuen Hochglanzdetails flankiert werden.
Während in der Küche die kräuterinspirierten Grüntöne oft zu sehen sind, beruhigen uns im Schlaf- und Badezimmer Wassertöne von hellem Graublau, über Meeresfarben bis hin zu Nachtblau. Gemeinsam mit den warmen Holzoberflächen entstehen so wohnliche Orte der Erholung und der Gesundheit, die sich vom Schlafraum in das Bad ziehen. Auch hier nimmt die Verweildauer für Körperpflege und Gesundheit zu und es entstehen Wohlfühloasen. Neben dem Holz kommt dabei Grünpflanzen und Textilien eine wichtige Rolle zu. So wächst auch die Bedeutung der Badmöbel, die mit durchdachten Innenraumkonzepten, Lichtlösungen und wohnlichen Details, wie zum Beispiel dem Wiener Geflecht, ein zeitloses Design auszeichnet. Spiegelschränke mit Licht, welches der Tageszeit angepasst werden kann, und vernetzte Lösungen für die smarte Zahnbürste oder den Empfang des Wetterberichts während der Morgenhygiene bieten modernen Komfort der Digitalisierung. Erholsame Klänge und Düfte entschleunigen auf Wunsch und runden das Erlebnisbad ab.
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