Die Promotionsfeier fand heute – in einem kleineren Rahmen – erstmals seit der pandemiebedingten Pause wieder statt. Es wurden 58 Doktorandinnen und Doktoranden zum Doctor medicinae veterinariae und drei zum Doctor rerum naturalium promoviert. Zusätzlich erlangten 22 Promovendi ihren Abschluss in einem PhD-Programm der Graduate School for Veterinary Pathobiology, Neuroinfectiology and Translational Medicine (HGNI).
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Lehrpreises
Vorklinischer Abschnitt
Professor Dr. Ralph Brehm, Anatomisches Institut, entwickelte für die Histologie-Ausbildung der Studierenden ein virtuelles Mikroskop. Die Studierenden des zweiten und vierten Semesters wählten ihn dafür zum besten Dozenten. Dr. Christian Seiler, Fachgebiet Allgemeine Radiologie und Medizinische Physik, belegte in dieser Kategorie den zweiten Platz. Er entwickelte einen virtuellen Escape-Room und integrierte ihn in die Radiologie-Ausbildung. Auf den dritten Platz wählten die Studierenden Professor Dr. Michael Pees, Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel, für die Propädeutik-Ausbildung im Blended-Learning-Format, bei dem Pees den Präsenz- mit dem digitalen Unterricht verband.
Klinischer Abschnitt
Professorin Dr. Franziska Richter Assêncio und Dr. Jessica Meißner aus dem Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie überzeugten die Studierenden des sechsten und achten Semesters mit ihren Kursen in der Pharmakologie-Ausbildung. Sie belegten gemeinsam den ersten Platz. Sie hielten zum Beispiel die Kurse zur Arzneimittelverordnung im Blended-Learning-Format. Es gelang ihnen in der gesamten Pharmakologie-Lehre, die Vorteile der jeweiligen Lernform einzubringen und die Wünsche der Studierenden zu berücksichtigen. Dr. Martin Höltershinken, Klinik für Rinder, erhielt den dritten Preis für seine Lehrveranstaltung über Rinderkrankheiten. Die Studierenden lobten besonders seinen Unterricht über chirurgische Maßnahmen im Blended-Learning-Format und die sehr guten Lernunterlagen.
„Mit der Ehrung würdigt die TiHo die Leistung der Dozierenden. Durch ihr herausragendes Engagement kann die veterinärmedizinische Lehre spannende Online-Formate integrieren“, so Professorin Dr. Andrea Tipold, Vizepräsidentin für Lehre. Die beiden ersten Preise sind mit jeweils 1.500 Euro dotiert, die in die Konzeption neuer Lehrangebote des Institutes investiert werden sollen.
Forschungspreise
Zusätzlich ehrte die TiHo zwei Wissenschaftlerinnen für ihre Forschungsarbeiten: Dr. Nele Alexandra ten Hagen erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Erich Aehnelt-Gedächtnispreis für ihre Doktorarbeit „Possibilities and limitations of the deployment of SARS-CoV-2 scent detection dogs“. Sie untersuchte, ob sich ausgebildete Spürhunde eignen, mit SARS-CoV-2 infizierte Personen zu erkennen und von Personen zu unterscheiden, die mit anderen Atemwegserregern infiziert sind. Die Arbeit fertigte sie in der Klinik für Kleintiere bei Professor Dr. Holger Volk an. Professor Dr. Erich Aehnelt war von 1956 bis 1974 Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Rindes an der TiHo. Ihm zu Ehren lobt die Firma Ludwig Bertram GmbH in Laatzen den Preis seit 1977 zu jeder Promotionsfeier an der TiHo aus.
Dr. Jasmin Neßler aus der Klinik für Kleintiere erhielt für ihre Veröffentlichung den mit 1.500 Euro dotierten Gustav Rosenberger-Gedächtnispreis. Ihre Publikation „Mitochondrial PCK2 missense variant in Shetland Sheepdogs with paroxysmal exercise-induces dyskinesia (PED)“ erschien im Fachmagazin Genes. Sie untersuchte bei Shetland Sheepdogs die Krankheitsmerkmale, die Therapie und die genetischen Hintergründe der Bewegungsstörung Paroxysmale exercise-induced Dyskinesie (PED). Professor Dr. Gustav Rosenberger leitete viele Jahre die Klinik für Rinderkrankheiten der TiHo. Der Fachverlag M. & H. Schaper der Schlüterschen Verlagsgesellschaft stiftet den Preis. Es ist das Bestreben des Verlages, durch die Anerkennung besonderer Leistungen junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, der Forschungstätigkeit neue Impulse zu geben.
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