Wann ist der richtige Zeitpunkt die Winterreifen zu wechseln?
Die Straßenverkehrsordnung schreibt keine generelle Winterreifenpflicht vor, es gilt die „situative Winterreifenpflicht“ – also etwa bei Glatteis, Eis- und Schneeglätte oder Schneematsch. Wird das Fahrzeug mit Reifen gefahren, die nicht an die herrschenden Wetterverhältnisse angepasst waren, droht bei einer Kontrolle ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. Gefährden Sie andere Verkehrsteilnehmer oder bei einem Unfall steigt das Bußgeld sogar auf 75 oder 90 Euro.
Mit der „O-bis-O-Regel“ – von Oktober bis Ostern – fährt man im wahrsten Sinne des Wortes sehr gut. Wer seine Reifen nicht selbst wechseln möchte, sondern lieber von einem Experten, sollte nicht warten, bis der erste Schnee fällt, sondern sich lieber rechtzeitig um einen Termin kümmern. Sonst heißt es mitunter: warten, warten, warten!
Vor- und Nachteile von Allwetterreifen
Vor einigen Jahren war die Sache noch klar: Von Oktober bis Ostern kommen die Winterreifen auf das Fahrzeug und im Sommer die Spezialisten für die heißen Temperaturen und Aquaplaning. Doch Allwetterreifen sind immer mehr auf dem Vormarsch. Laut dem ADAC ist der Anteil an Ganzjahresreifen unter allen verkauften PKW-Reifen inzwischen auf mehr als 15 Prozent gestiegen. Doch, was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Reifen? Wie erkennen Sie Sommer-, Winter- und Allwetterreifen?
Sommer- und Winterreifen unterscheiden sich aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen im Profil der Lauffläche sowie in der verwendeten Gummimischung. Während Sommerreifen charakteristische breite Längsrillen gegen Aquaplaning haben sowie eine härtere Gummimischung gegen extreme Temperaturen, verfügen Winterreifen über eine weichere Gummimischung sowie eine durch Lamellen – also viele kleine Profileinschnitte – gekennzeichnete Struktur. Dies gewährleistet mehr Grip beim Fahren auf Schnee, Eis und Matsch. Beim Kauf erkennen Sie Winterreifen über das Alpine-Zeichen: ein Bergpiktogramm mit Schneeflocke. Diese Kennzeichnung gilt seit 2018. Die früher geltende Bezeichnung „M+S“ reicht nicht mehr aus.
Allwetterreifen sind ein Kompromiss zwischen Sommer- und Winterreifen. Damit sparen Sie sich einen zweiten Satz Reifen sowie die Einlagerung, Reifenluftdrucksensoren und den saisonalen Reifenwechsel. Allerdings bieten Sie im Winter auch deutlich weniger Traktion als Winterreifen und im Sommer sorgen sie für einen höheren Spritverbrauch und Verschleiß. „Allwetterreifen sind in Regionen mit dauerhaft milden Wintern und geringen Temperaturschwankungen sowie in Städten eine mögliche Alternative“, erklärt Carlo De Cosmo, Filialleiter in Braunschweig bei reifen.com. „Bei Wetterextremen sind passende Sommer- und Winterreifen hingegen immer die bessere Wahl.“
Nach dem Winter ist vor dem Winter: Die richtige Pflege, Haltbarkeit und Lagerung von Winterreifen
Falls Sie sich dazu entscheiden, Ihre Winterreifen selbst einzulagern, gilt es einige Dinge zur richtigen Pflege und Lagerung zu beachten. Denn nur gepflegte Reifen gewährleisten auch die Sicherheit auf den Straßen.
Bei der richtigen Lagerung gilt grundsätzlich: Die Reifen sollten in trockenen, dunklen Räumen bei unter 20 Grad gelagert und der Kontakt der Reifen mit Chemikalien, Lösungsmitteln, Ölen, Gasen und UV-Strahlung vermieden werden. Kompletträder sind dabei bestenfalls hängend oder in speziellen Regalen zu lagern. Zu langes aufeinander liegen oder eine Lagerung im Stehen schadet dem Reifen. Bei Reifen ohne Felgen empfiehlt sich dagegen die Lagerung im Stehen, wobei sie hin und wieder ein wenig gedreht werden müssen.
Bei der Pflege Ihrer Reifen können Sie an einigen Stellen selbst überprüfen, ob noch alles im grünen Bereich ist: Schauen Sie sich beispielsweise Ihre Reifen genau an – stellen Sie Risse oder ein ungleichmäßig abgenutztes Profil fest, empfiehlt sich der Besuch der nächsten Werkstatt. Denn diese kann Ihre Reifen richtig auswuchten und die Spureinstellung überprüfen. Luftdruck und Profiltiefe können Sie selbst überprüfen. Beim Luftdruck sollten Sie sich an den Angaben des Herstellers orientieren. Falsch eingestellter Luftdruck verändert das Fahrverhalten und hat etwa Einfluss auf Bremsweg, Kraftstoffverbrauch, Kurvenverhalten, Verschleiß oder Grip. Bei Reifen, egal ob für Sommer oder Winter, gilt eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Allerdings haben unterschiedliche Tests von unabhängigen Experten wie dem ADAC ergeben, dass dies nur noch einen Rest an Sicherheit bietet. Empfohlen wird daher eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern bei Winter- und Allwetterreifen und drei bei Sommerreifen. Haben Sie keinen Profilmesser zur Hand, können Sie die Profiltiefe für einen ersten Anhaltspunkt bequem mit einer 1-Euro-Münze testen. Der Goldrand der Münze ist genau drei Millimeter breit. Verschwindet der Rand, können Sie bedenkenlos weiterfahren; ist der Rand zu sehen, macht es Sinn, dass Sie über neue Reifen nachdenken.
Mit verschiedenen Tipps und Tricks verbessen Sie nicht nur die Lebensdauer Ihrer Reifen, sondern schonen auch Ihren Geldbeutel. Zum Beispiel wird davon abgeraten, Winterreifen im Frühjahr und Sommer zu fahren, da Winterreifen weicher als Sommerreifen sind und durch die warmen Temperaturen schneller verschleißen. Weitere Faktoren, wie etwa die Qualität der Gummimischung, der Fahrstil oder der falsche Reifendruck beeinflussen ebenfalls die Lebensdauer von Reifen.
reifen.com ist Deutschlands Multi-Channel-Spezialist mit einem breiten Angebot für Reifen und Räder. Neben dem reifen.com-Onlineshop gibt es in Deutschland 37 Filialen und insgesamt 3.750 Montagepartner für zusätzliche Serviceleistungen. Die Produktpalette umfasst Reifen für PKW, Motorräder, Offroad- und Transport¬fahrzeuge und Fahrräder sowie Felgen, Kompletträder und Zubehör. Der Reifenexperte überzeugt mit herausragender Kundenzufriedenheit und wurde für seine Performance schon mehrfach ausgezeichnet.
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