Die ausgezeichneten Büros sind die RBZ Generalplanungs GmbH aus Dresden, die Bruno Fioretti Marquez GmbH aus Berlin sowie die Bewerbendengemeinschaft Helga Blocksdorf-Architektur und Brenne Architekten GmbH aus Berlin. Im Januar 2023 werden die ausgewählten Büros zu Verhandlungsgesprächen eingeladen. Das Wohnhaus-Ensemble ist Teil des Goethe-Nationalmuseums, steht unter Denkmalschutz und gehört zum UNESCO-Welterbe „Klassisches Weimar“.
Die Direktorin Schlösser, Gärten und Bauten der Klassik Stiftung Weimar, Friederike von Rosenberg, zeigt sich mit dem bisherigen Bewerbungsprozess sehr zufrieden: „Im Rahmen des Wettbewerbes wurden die komplexen Herausforderungen, an diesem Denkmal weiterzudenken, sehr deutlich. Die Möglichkeiten einer behutsamen Erneuerung wurden von den teilnehmenden Büros differenziert ausgelotet. Deutlich wurde auch das große Engagement der Teilnehmenden und des Preisgerichts, für das ich ausdrücklich danken möchte. Ich freue mich auf die Verhandlungsgespräche mit den Preisträgern“.
Im Zuge der Instandsetzung sollen die Nutzungen teilweise neu geordnet und die Gebäude an einen zeitgemäßen technischen und musealen Standard angepasst werden. Präsidentin Ulrike Lorenz führt aus: „Bei der denkmalgerechten Sanierung von Goethes Wohnhaus und Garten geht es um die Sicherung eines einzigartigen Weltkulturerbes. Mit der Substanzrettung des physischen Dichterhauses soll zugleich auch seine gesellschaftliche Wirkung im 21. Jahrhundert zukunftsfest gemacht werden. Dafür hat uns der Architektenwettbewerb eine große Spannweite an Möglichkeiten vor Augen geführt. Die drei besten Entwürfe zeichnen wir begeistert aus. In einem nächsten Schritt werden wir die unterschiedlichen Potentiale und Herangehensweisen noch präziser ausloten, um für dieses Denkmalprojekt von nationaler und internationaler Relevanz die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen. Ich freue mich auf diesen spannenden Prozess, der für die Entwicklung der Klassik Stiftung Weimar und ihrer Museumslandschaft zentral ist.“
Bei dem im Sommer 2022 europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb handelt es sich um einen begrenzt offenen Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungs- und anschließendem Verhandlungsverfahren. In der ersten Phase beteiligten sich insgesamt 49 Büros. In der zweiten Verfahrensstufe wurden 14 Einreichungen verzeichnet. Die Preisgerichtssitzung fand am Montag, den 5. Dezember 2022, im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums statt. Der insgesamt sieben Personen umfassenden Jury unter dem Vorsitz von Prof. Volker Staab (Architekt, Berlin) gehörte neben den weiteren Fachpreisrichter*innen Prof. Kirsten Schemel (Architektin, Berlin) und Prof. Thomas Will (Architekt, Dresden) der Sachpreisrichter Holger Reinhardt an. Seitens der Klassik Stiftung Weimar beteiligten sich Präsidentin Ulrike Lorenz und Projektleiterin Petra Lutz sowie die Abteilungsleiterin der Bau und Denkmalpflege Susanne Dieckmann (Architektin, Weimar).
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